Partei Zitate

38 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Partei

Selbst bei einer absoluten Mehrheit ist es Aufgabe der Partei, weiter zu denken, als die Regierung handeln kann. Ist die Regierung zufrieden mit der Partei, dann hat die Partei nicht weit genug gedacht.

Es lebe die Fraktion, wenn auch die Welt darüber zugrunde geht!

Die Parlamentarier werden von ihren Parteien vorgeschlagen und von den Massen gewählt. Dadurch sind sie von zwei Auftraggebern abhängig: Von einem vielköpfigen, der Partei, und von einem anonymen, dem Wähler. Diese doppelte Abhängigkeit nimmt ihnen meist die Sicherheit, die Freiheit, die Selbständigkeit. Sie fürchten, bei der nächsten Wahl nicht aufgestellt oder nicht gewählt zu werden.

Partei ist organisierte Meinung.

Auf der recht- und linken Seite, / auf dem Berg und in der Mitten / sitzen, stehen sie zum Streite, / all einander ungelitten. / Wenn du dich ans Ganze wendest / und votierest, wie du sinnest, / merke, welchen du entfremdest, / fühle, wen du dir gewinnest.

Die Fratze des Parteigeistes ist mir mehr zuwider als irgendeine andere Karikatur.

Republiken hab ich gesehn, und das ist die beste, / die dem regierenden Teil Lasten, nicht Vorteil gewährt.

Zuletzt, bei allen Teufelsfesten, / wirkt der Parteihaß doch zum besten.

Unter dem, was fast allen Politikern als unfaßbares Unglück für Volk und Vaterland zu erscheinen pflegt, steht der Verlust ihres Abgeordnetenmandates obenan.

»Partei« nennen manche Wortführer einen isolierten Desperationsstandpunkt, auf welchen nur sie allein durch Zufall, Ungunst des Geschicks oder ein Übernehmen ihrer Kräfte geraten sind.

Die größte Partei ist immer eine Art Verschwörung gegen den Rest der Nation.

Der Parteigeist ist ein Prokrustes, der die Wahrheit schlecht bettet.

Revolutionäre versuchen, neue Fehler auszudenken, Konservative versuchen, mit den vorhandenen auszukommen.

Der Parteigeist erniedrigt die größten Männer bis zur Kleinlichkeit des Volkes.

Parteien mit starken Flügeln sind schwach auf den Beinen.

Immer wieder dasselbe: Rechtsaußen sind sie dumm - linksaußen sind sie hysterisch.

Koalition ist das Kunststück, den rechten Schuh auf dem linken Fuß zu tragen, ohne Hühneraugen zu bekommen.

Die große Koalition ist die formierte Gesellschaft des Parlaments zur Abwehr mißgünstiger Wählereinflüsse.

Parteiwut ist die Tollheit vieler zum Nutzen weniger.

Wie die Partei sich am besten zu nützen vermöchte? Sie nütze / selbstlos dem Staat, und sie ist unentbehrlich dem Volk.

Ein Konservativer ist ein Mensch mit zwei völlig gesunden Beinen, der nie gehen gelernt hat.

Sonst leidlich vernünftige Leute sobald sie aufs Kampffeld der politischen Parteien kommen, sind sie blinde Zänker, Spitzbuben und Toren.

Wie einfältig würde sich mancher, der sich in der Mitte seiner Anhänger mit seinen Beweisgründen bläht, mit den nämlichen Beweisen unter den Mitgliedern einer anderen Partei ausnehmen!

Es ist gut, daß es Radikale gibt, auch wenn sie nur selten in der Lage sind, etwas aufzubauen.

Es liegt im Wesen der Parteiflügel, daß sie mehr Luftzug als Bewegung erzeugen.

Eitelkeit ist eines der häufigsten Motive der Parteinahme.

Die Selbständigkeit der Partei bedingt die Unselbständigkeit der Parteiglieder.

Die Welt der jugendlichen Neolinken ist die alte romantische Welt des Knabenalters: Sie wollen spielen oder spektakuläre Taten tun, nicht aber acht Stunden täglich an einer Maschine stehen, an einem Schreibtisch sitzen, irgendeine banale und mühselige Kleinarbeit verrichten.

Nach "rechts gehören alle Ideologien und Programme, die entschlossen sind, sich zur Aufrechterhaltung der bestehenden oder zur Durchsetzung einer neuen Ordnung über das konkrete Wohl der konkreten Mitglieder einer Gesellschaft hinwegzusetzen. Als "links" wären nur solche Forderungen zu bezeichnen, die die tatsächliche Existenzverbesserung, Bewußtseinserweiterung, Entfaltungsfreiheit des tatsächlich hier und heute lebenden Menschen im Sinne haben. Dort, wo die Linke die Durchsetzung eines Systems über das Wohl des einzelnen stellt, wird aus ihr eine rechte Position.

Wenn die Parteien die Lösung der Probleme dem Streit gegen die Konkurrenz unterordnen dann leidet ihre Glaubwürdigkeit.

Parteien, wie das Wort heißt, sind ein Teil des Ganzen, nicht das Ganze.

Man hat mir oft angeboten, in eine Partei einzutreten - eher sterbe ich. Ich will frei sein und nicht den Mist irgendeines Bezirksvorsitzenden nachbeten und Wähler anlügen.

Eine Partei ist in dem Maße erfolgreich, wie sie geschlossen auftritt.

Eine Partei muß sagen, was sie will. Und sie muß an ihrem Programm festhalten, unbeirrt vom vermeintlichen Zeitgeist oder anderen modischen Erscheinungen.

Der Kommunist ist ein Sozialist in großer Eile.

Alle, ganz gleich, ob Wirtschaftsvereinigung, Gewerkschaft, politische Partei oder Kirche, machen sich der gleichen Sünde schuldig: Des Selbstgesprächs. Sozialisten gehen in sozialistische Versammlungen, Demokraten in demokratische, Gewerkschaftler besuchen ihre Zusammenkünfte und Geschäftsleute die ihren. Dort hören sie Rednern zu, deren Ansichten sie ohnehin teilen, und die Redner freuen sich, weil sie so herzlichen Beifall finden. Niemand aber hat ihrer Meinung eine andere entgegengesetzt und niemand ihre Glaubenssätze angezweifelt.

Wer einer Partei treu bleiben will, muß oft seine Meinung ändern.

Wenn wir jeden, der bei uns mal Blödsinn erzählt oder uns Probleme macht, ausschließen, dann wird's auf die Dauer einsam.

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