Alexander Pope

27 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Der Teufel ist jetzt weiser als vordem, er macht uns reich, nicht arm, uns zu versuchen.

Ein geistiger Mensch ist für das Geschäft nicht untauglich, aber er ist darüber. Ein mutig-edles Roß ist ebenso fähig, einen Packsattel zu tragen, wie ein Esel. Aber es ist zu gut für diese Eselsarbeit.

Eine Entschuldigung ist ärger und schrecklicher als eine Lüge; denn eine Entschuldigung ist eine geschützte Lüge.

Es ist ebenso beleidigend, in der Gesellschaft eines Dummkopfes etwas Geistreiches zu sagen, wie es schlechtes Benehmen wäre zu flüstern.

Im besten Falle bleibt das Weib ein Widerspruch.

In unserer Jugend schuften wir wie Sklaven, um etwas zu erreichen, wovon wir im Alter sorglos leben können. Und wenn wir alt sind, sehen wir, dass es zu spät ist so zu leben.

Irren ist menschlich und Vergeben göttlich.

Laßt Toren streiten, welche Verfassung die beste sei! Wo am besten regiert wird, dort ist die Verfassung die beste.

Lob gleicht dem Ambra: Ein wenig daran riechen und ein kleines Stück davon ist sehr angenehm; hält man aber einen ganzen Klumpen Vor die Nase, so stinkt es und streckt einen zu Boden.

Man muß die Menschen so belehren, als ob man sie nicht belehrte, und unbekannte Dinge vortragen, als seien sie nur vergessen.

Man sollte sich über Eitelkeit beklagen. Nur ausgesprochene Schurken sind wissentlicher Undankbarkeit fähig; fast jedermann aber denkt, er habe mehr getan, als der andere verdient, während der andre denkt, er habe weniger empfangen, als er verdiene.

Mein ganzes Leben über kannte ich keinen Menschen, der eines andern Unglück nicht mit wahrhaft christlicher Fassung ertragen hätte.

Menschen sind in demselben Maße dankbar, als sie rachgierig sind.

Niemals gab es eine Partei oder Sekte, worin die Unwissenden nicht zugleich die Heftigsten waren.

Ordnung ist das erste Gesetz des Himmels.

Parteiwut ist die Tollheit vieler zum Nutzen weniger.

Sei nicht der erste, Neuem nachzujagen, / noch auch der letzte, Altem zu entsagen!

Solange wir jung sind, arbeiten wir wie die Sklaven, um uns etwas zu schaffen, wovon wir bequem leben könnten, wenn wir alt geworden sind. Und wenn wir alt sind, merken wir, daß es zu spät ist, so zu leben.

Unbescheiden heißt auch unverständig sein.

Viele sind fähig, etwas Weises zu tun, noch mehr, etwas Schlaues, aber sehr wenige etwas Edles.

Vierzig kluge Menschen kommen auf einen Mann von Geist. Wer nichts als Gold im Beutel führt, ist täglichen Verlusten ausgesetzt aus Mangel an Kleingeld.

Wenn die Menschen auf ihr Alter tugendhaft werden, opfern sie Gott nur die Überbleibsel vom Teufel.

Wer ein Weib heiratet, weil er nicht immer keusch bleiben kann, gleich sehr einem Manne, der beschließt, dauernd ein Zugpflaster zu tragen, weil er in seinem Körper einige schlechte Säfte findet.

Wer eine Lüge sagt, merkt nicht, welch große Aufgabe er übernimmt; denn er wird gezwungen sein, zwanzig weitere zu finden, um diese eine aufrechtzuerhalten.

Wörter sind wie Blätter. Dort, wo sie sich im Überfluß ausbreiten, können die Früchte des Sinns nur spärlich gedeihen.

Zornig sein heißt den Fehler anderer an sich selbst rächen.

Zwei Dinge sind gleicherweise für den Verstand unerklärlich und kein Gegenstand, über den man nachdenken soll: Die Weisheit Gottes und der Wahnwitz der Menschen.

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