Philosophie Zitate

93 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Philosophie

Wenig Philosophie entfernt von der Religion, viel Philosophie führt zu ihr zurück.

Ein oberflächliches Befassen mit Philosophie verleitet den Menschen zum Atheismus; aber die Tiefe in der Philosophie führt zur Religion.

Verallgemeinerung ist die Philosophie der Primitiven.

Ein deutsches philosophisches System kommt mir vor wie ein Getreidefeld, zu dem man uns hinführt und uns freundlich einlädt, uns satt zu essen.

Das Philosophien ist eine angeerbte Krankheit des menschlichen Geistes, der Fluch des mit Schmerzen Gebärens.

Der Philosoph hat wie der Hausbesitzer immer Reparaturen.

Der Philosoph, der seine Leidenschaften abtöten möchte, gleicht einem Chemiker, der sein Feuer auslöschen will.

Wer ein glückseliges Leben führen will, muß philosophieren.

Die wahre Medizin des Geistes ist die Philosophie.

Ethik ist die Lehre vom Schönen in uns, Ästhetik die Lehre vom Schönen um uns.

Philosophie ist nichts anderes als Freundschaft mit der Weisheit.

Ich will von der Philosophie nichts weiter sagen, als dass ich sah, sie sei von den vorzüglichsten Geistern einer Reihe von Jahrhunderten gepflegt worden, und dennoch gebe es in ihr nicht eine Sache, die nicht strittig und mithin zweifelhaft ist; und dass ich demnach nicht eingebildet genug war, um zu hoffen, es werde mir damit besser gehen als den anderen.

Der erste Schritt zur Philosophie ist der Unglaube.

Der Religion ist nur das Heilige wahr, der Philosophie ist nur das Wahre heilig.

Was für eine Philosophie man wähle, hängt davon ab, was für ein Mensch man ist.

Der Philosoph ist ein Mensch, der nicht glauben will, was er sieht, weil er zu sehr damit beschäftigt ist, darüber nachzudenken, was er nicht sieht.

Ich liebe die Philosophie, weil sie meine Leidenschaften mäßigt und mir Gleichgültigkeit gegen meine Auflösung und gegen die Vernichtung meines Geistes gibt.

Studiere und raste nie! / Du kommst nicht weit mit Deinen Schlüssen. / Das ist das Ende der Philosophie, / zu wissen, daß wir glauben müssen.

Dagegen hat Dich aber auch Gott mit der Metaphysik gestraft und Dir einen Pfahl ins Fleisch gesetzt, mich dagegen mit der Physik gesegnet, damit es mir im Anschauen seiner Werke wohl werde.

Erlauchte Bettler hab ich gekannt, / Künstler und Philosophen genannt; / doch wüßt ich niemand, ungeprahlt, / der seine Zeche besser bezahlt.

In der deutschen Philosophie wären noch zwei große Dinge zu tun. Kant hat die Kritik der reinen Vernunft geschrieben, womit unendlich viel geschehen, aber der Kreis nicht abgeschlossen ist. Jetzt müßte ein Fähiger, ein Bedeutender, die Kritik der Sinne und des Menschenverstandes schreiben.

In der Logik kam es mir wunderlich vor, daß ich diejenigen Geistesoperationen, die ich von Jugend auf mit der größten Bequemlichkeit verrichtete, so auseinanderzerren, vereinzeln, gleichsam zerstören sollte, um den rechten Gebrauch derselben einzusehen.

Mein teurer Freund, ich rat Euch drum / zuerst Collegium Logicum. / Da wird der Geist Euch wohl dressiert, / in spanische Stiefeln eingeschnürt, / daß er bedächtiger so fortan / hinschleiche die Gedankenbahn / und nicht etwa, die Kreuz und Quer, / irrlichteliere hin und her. / Dann lehret man Euch manchen Tag, / daß, was Ihr sonst auf einen Schlag / getrieben, wie Essen und Trinken frei, / eins! zwei! drei! dazu nötig sei.

Nachher, vor allen andern Sachen, / müßt Ihr Euch an die Metaphysik machen! / Da seht, daß Ihr tiefsinnig faßt, / was in des Menschen Hirn nicht paßt! / Für was drein geht und nicht drein geht, / ein prächtig Wort zu Diensten steht.

Von Gott, dem Vater, stammt Natur, / das allerliebste Frauenbild, / des Menschen Geist, ihr auf der Spur, / ein treuer Werber, fand sie mild. / Sie liebten sich nicht unfruchtbar, / ein Kind entsprang von hohem Sinn; / so ist uns allen offenbar: / Naturphilosophie sei Gottes Enkelin.

Der Fehler schwacher Geister ist, dass sie im Reflektieren sogleich vom Einzelnen ins Allgemeine gehen, anstatt dass man nur in der Gesamtheit das Allgemeine suchen kann.

Es wird völlig zu Unrecht gesagt, daß unsere Generation keine Philosophen aufzuweisen habe. In der Tat haben die heutigen Philosophen nur die Fakultät gewechselt, und ihre Namen sind Planck und Einstein.

Wundert's dich, daß er noch immer so faselt? Ich kann es begreifen! / Wenn er sich selbst nicht versteht, glaubt er, ein Genius spricht.

Die Philosophie bemüht sich immer und ewig um das Absolute, und das ist doch eigentlich die Aufgabe der Poesie.

Von einer Wartestelle der Omnibuswagen läßt sich mehr Philosophie holen, als aus manchem dicken Buch.

Durch wahre Philosophie wird die Seele still, zuletzt andächtig.

Metaphysik verleiht dem Geist eine eigentümliche Festigkeit. Darum ist niemand so grausam wie ein Metaphysiker.

So, wie die Poesie manchmal philosophischer ist als selbst die Philosophie, so ist die Metaphysik von Natur aus poetischer als selbst die Poesie.

Der praktische Philosoph, der Lehrer der Weisheit durch Lehre und Beispiel, ist der eigentliche Philosoph.

Konsequent zu sein ist die größte Obliegenheit eines Philosophen und wird doch am seltensten angetroffen.

Metaphysik ist ein uferloses Meer, in welchem der Fortschritt keine Spur hinterläßt und dessen Horizont kein sichtbares Ziel enthält, an dem, um wieviel man sich ihm genähert habe, wahrgenommen werden könnte.

Es lebe also die Philosophie aus Gefühlen, die uns gerade zur Sache selbst führt!

Alle Philosophie ist wahr, wenn sie zum Heiligen aufstrebt.

Die Philosophie triumphiert leicht über vergangene und zukünftige Leiden, aber die gegenwärtigen Leiden triumphieren über sie.

Das Träumen und Philosophieren hat seine Schattenseiten. Wer das zweite Gesicht hat, dem fehlt mitunter das erste.

Er handelte mit anderer Leute Meinungen. Er war Professor der Philosophie.

Er hatte ein paar Stückchen auf der Metaphysik spielen gelernt.

Was bin ich? Was soll ich tun? Was kann ich glauben und hoffen? Hierauf reduziert sich alles in der Philosophie.

Philosophie ist weniger ein Wissen als eine Stimmung: Eine Stimmung der Stille, der Demut, des Staunens, der Ehrfurcht.

Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.

Die Philosophie hat ihre Schwärmer, die ebenso ungestüm verfolgen und fast noch mehr auf das Proselytenmachen gesteuert sind als die Schwärmer der positiven Religion.

Der Goldmine der Philosophie arbeitet die Demantinine der Poesie entgegen.

Wer die Werke der Philosophie gelesen hat und nun glaubt, er kenne die Welt, wäre dem zu vergleichen, der die Abbildungen vieler Münzen besäße und sich darum für reich hielte.

Philosophieren heißt sterben lernen.

Philosophieren heißt zweifeln.

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