Darin besteht ja das Wesen der Zivilisation und Barbarei, dass die Menschen nicht an ihren richtigen Platz kommen.
Deine Mutter kennt dich, aber du kennst nicht sie.
Der Arme soll sparsam sein, der Reiche soll ausgeben.
Der Edle hat Angst um andere, der Gemeine um sich selber.
Die Freiheit ist nicht etwas, das in den äußeren Verhältnissen liegt. Sie liegt in den Menschen. Wer frei sein will, der ist frei.
Die Fürchterlichkeit des Kapitalismus liegt darin, daß alle Verhältnisse und alle Menschen entseelt werden, die in seinen Wirbel hineingeraten.
Die heutige Auflösung der Menschheit muss man verstehen als ein Abwenden von Gott.
Die heutigen Menschen glauben, daß man die Arbeit so einrichten müsse, daß sie möglichst viel Ertrag abwerfe. Das ist ein falscher Glaube. Man muß die Arbeit so einrichten, daß sie die Menschen beglückt.
Die Masse will sklavisch sein. Das ist ihr leidenschaftlicher Trieb. Sie verlangt aber, daß auch alle andern Menschen sklavisch sind.
Die Narren reden am liebsten von der Weisheit, die Schurken von der Tugend.
Ein jeder Mensch hat die Geltung, die er sich durch seine Arbeit erwirbt. Er ist für andere gerade soviel wert, wie die andern ihn brauchen.
Eine jede Arbeit, welche den Menschen in Anspruch nimmt, macht den Menschen still und bewirkt, daß er sich in das gesellschaftliche Gefüge seiner Stelle einordnet.
Erst durch das Leiden erfährt der Mensch, dass er göttlichen Ursprungs ist und nicht ein Tier.
Es gibt kein Gesetz der Sittlichkeit, sondern Gott sagt einem jeden, was er darf und was er nicht darf.
Heute weiß ich, daß Glauben nicht ist als das Hineinleben in die göttliche Welt.
Ich glaube an ein jenseitiges Ich, von dem unser diesseitiges Ich nur ein schwaches Bild ist.
In dem Gedanken des Werdens liegt die unerschöpfliche, immer trostreiche Besserungsmöglichkeit des Menschen.
Ist es nicht das höchste Glück, das es geben kann: Einen Höheren zu finden, dem man dient?
Man mag von den Deutschen sagen, was man will, und ich bin geneigt, das Härteste von ihnen zu sagen. Aber sie sind jedenfalls ein männliches Volk.
Man muss die Arbeit so einrichten, dass sie die Menschen beglückt.
Nicht Reformationen und Revolutionen tun uns not, sondern eine Einkehr zu einer wahren Sittlichkeit: Daß wir die Arbeit lieben und ehren sollen, die uns unser täglich Brot gibt.
Nur Religion macht ein Volk; wo die Menschen keine Religion haben, da ist nur Masse.
Schüler wollen nicht liebenswürdig behandelt sein. Sie verlangen, daß man ihnen unmittelbar alles heraussagt, was man denkt.
Sieh da, wie der verliebte Mann / ins Vogelbauer ist getan, / die Stangen hin und wider springt / und stets dasselbe Liedchen singt.
Unergründlich ist nur die Dummheit.
Wenn Leute sich lieben, dann bleiben sie jung füreinander.
Wer ist weise, wer ist gut? / Wer nach seinem Wesen tut.
Wer sein Brot verdient, der ist nie überflüssig und fühlt sich auch nicht so.