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Thomas Niederreuther
deutscher Kaufmann, Maler und Schriftsteller (1909 - 1990)
37 Zitate, Sprüche & Aphorismen
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Gotik, Renaissance und Barock sind verschiedene Formen der Andacht.
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Wer die Uniform erfunden hat, wollte keine Gesichter mehr sehen.
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"Der Zweck heiligt die Mittel". Dies muß sich der liebe Gott gedacht haben, als er das Weib erschuf.
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Der Takt kommt immer in Grau daher.
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Am glücklichsten ist der Mensch immer nur - kurz vorher.
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Eine gute Herde wird nicht von einem Hammel geführt, sondern von einem Hirten.
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Ärztlicher Kunstfehler: Aeskulapsus.
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Dümmer zu scheinen, als man ist - darin besteht die bäuerliche Taktik. Beim Städter ist es umgekehrt.
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Der Engländer hat den Sport erfunden, der Deutsche die Körperertüchtigung.
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Als Kain den Abel erschlug, begann die Geschichte der Menschheit.
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Der Mensch ist das einzige Tier, das sich für einen Menschen hält.
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Die Kinder haben mehr für die Entwicklung der Moral getan als alle Prediger zusammen.
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Was gerecht ist, erkennt nur das Herz.
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Freiheit ist unbewußte Bindung.
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Der Deutsche ist am sympathischsten mit siebzehn, der Engländer mit dreißig, der Franzose mit sechzig Jahren.
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Wahr kann nur etwas sein, was auch ist, wenn wir es nicht erkennen; doch wie sollten wir erkennen, was wir nicht erkennen?
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Wer das Fest verbietet, bereitet die Orgie vor.
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Nonsensualismus.
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Der Oberbayer ist ein Wilderer mit Ehrfurcht vor dem Gesetz.
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Geistreich ist nur, was nicht ganz ernst gemeint ist.
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Nur wer Gewissen hat, kennt Verantwortung; nur wer Verantwortung hat, kennt die Sorge. Deshalb lebt es sich am sorglosesten auf Befehl.
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Schon an der Suppe erkennt man die Hausfrau. Eine Suppe kann lachen.
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Wenn es keine lebende Kunst mehr gibt, hat die alte ihren Sinn verloren.
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Nur der Müde ist vornehm.
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Wer nur halb schenkt, ist kein Wohltäter, sondern ein Bestohlener.
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Man kann nur in der Ekstase malen oder mit der Pfeife im Maul.
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Ein Mann mit dreißig steht einem mit fünfzig näher als einem mit zwanzig.
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Der Weltmann kann von einem Bauern lernen, nicht aber der Bauer von einem Weltmann.
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Wer die Menschen liebt, darf sie nur aus nächster Nähe betrachten oder ganz aus der Ferne.
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Solange einer hungert, weiß er den Weg zum Glück.
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Wenn einer sagt, daß das Leben ein Dreck sei, da mag er schon recht haben. Das ist dann aber auch alles, was er hat.
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Der Bajuware achtet den am meisten, der ihn am meisten in Ruhe läßt.
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Uhren nehmen mit ihrem strengen Maß den Stunden jenes Schweben, das sie mit der Unendlichkeit verbindet. Sie zersägen den vollen Klang des Werdens.
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Wenn einer meint, daß er ohne "sie" nicht leben kann, kann er's mit ihr erst recht nicht.
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Was einer mit zwanzig weiß, beginnt er mit vierzig zu verstehen.
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Aus dem Wort Fortschritt hören die meisten Menschen "weniger Arbeit" heraus.
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Die Kirchen in Amerika sind eine Art Kosmetiksalon für Seelen.