Tausend Künste kennt der Teufel, / aber singen kann er nicht; / denn Gesang ist ein Bewegen / unsrer Seele nach dem Licht.
Wer sie erfand, die Weisen, / ward keinem je bekannt. / Sie wuchsen wie die Blumen / und gingen von Hand zu Hand.
Beim Duett sind stets zu sehn / zwei Mäuler, welche offen stehn.
Das Zubehör eines Sängers: Ein großer Brustkorb, ein großer Mund, neunzig Prozent Gedächtnis, zehn Prozent Intelligenz, sehr viel schwere Arbeit und ein gewisses Etwas im Herzen.
Hab oft im Kreise der Lieben / im duftigen Grase geruht / und mir ein Liedlein gesungen, / und alles war hübsch und gut.
Ein kleines Lied, wie geht's nur an, / daß man so lieb es haben kann, / was liegt darin? Erzähle! / Es liegt darin ein wenig Klang, / ein wenig Wohllaut und Gesang / und eine ganze Seele.
Wer immer an der Erde klebt, / dem wird kein Lied gelingen. / Nur wer sich aus dem Staube hebt, / kann singen.
Ein Bursche, der eine Zither und Stimme hat, schlägt sich überall durch!
Eine schöne Stimme ist das allgemeinste, was sich denken läßt, und indem das eingeschränkte Individuum, das sie hervorbringt, sich vors Auge stellt, zerstört es den reinen Effekt jener Allgemeinheit. Ich will jeden sehen, mit dem ich reden soll, denn es ist ein einzelner Mensch, dessen Gestalt und Charakter die Rede wert oder unwert macht; hingegen wer mir singt, soll unsichtbar sein.
Ich singe, wie der Vogel singt, / der in den Zweigen wohnet. / Das Lied, das aus der Kehle dringt, / ist Lohn, der reichlich lohnet.
Melodien, Gänge und Läufe ohne Worte und Sinn, scheinen mir Schmetterlingen oder schönen bunten Vögeln ähnlich zu sein, die in der Luft vor unsern Augen herumschweben, die wir allenfalls haschen und uns zueignen möchten; da sich der Gesang dagegen wie ein Genius gen Himmel hebt und das bessere Ich in uns ihn zu begleiten anreizt.
Wenn das Gewölbe widerschallt, / fühlt man erst recht des Basses Grundgewalt.
Manche Sängerin hört' ich, doch hat mir nur eine von allen, / wann sie mein Ohr auch vernahm, immer das Herz noch gerührt: / An der Wiege die Mutter, durch schlichte Weisen den Liebling / einzusingen bemüht in den erquickenden Schlaf.
Ich bin ein freier Mann und singe / Mich wohl in keine Fürstengruft.
Die Verbindung zwischen Wort und Ton ist sicherlich so alt wie die Menschheit. Freilich geben uns weder Höhlen noch Pfahlbauten hierüber Aufschluß.
Sprich, und du bist mein Mitmensch! Singe und wir sind Brüder und Schwestern!
Ein guter Gesang wischt den Staub vom Herzen.
Das Lied ist poetisch wie musikalisch ein der germanischen Muse ausschließlich angehöriges Erzeugnis, sowie die Worte Sehnsucht und Gemüt, welche seinen Bereich bezeichnen und sein Lebensmark bilden, nur der deutschen Sprache angehören und unübersetzbar bleiben. Nicht als ob andere Nationen nicht auch lyrische Gesänge besäßen. Der Charakter derselben hat aber nichts vom Lied.
Singen ist eine edle Kunst und Übung.
Gute Lieder wollen gut widerhallen: Nach guten Liedern soll man lange schweigen.
Es schwinden jedes Kummers Falten, / so lang des Liedes Zauber walten.
Wie in den Lüften der Sturmwind saust, / man weiß nicht, wo wannen er kommt und braust, / wie der Quell aus verborgenen Tiefen, / so des Sängers Lied aus dem Innern schallt / und wecket der dunkeln Gefühle Gewalt, / die im Herzen wunderbar schliefen.
Höre fleißig auf alle Volkslieder! Sie sind eine Fundgrube der schönsten Melodien und öffnen dir den Blick in den Charakter der verschiedenen Nationen.
Wo man singet, laß dich ruhig nieder, / ohne Furcht, was man im Lande glaubt! / Wo man singet, wird kein Mensch beraubt. / Bösewichter haben keine Lieder.
Weh dem Lande, wo man nicht mehr singet.
Ein feierliches Lied, der beste Tröster / zur Heilung irrer Phantasie!
Sollen wir frisch dran, ohne uns zu räuspern oder auszuspeien oder zu sagen, daß wir heiser sind, womit man immer einer schlechten Stimme die Vorrede hält?
Töne, die durch Schmerz verstimmt sind schlimmer / als Priesterlug im Tempel.
Kann man's nicht in Bücher binden, / was die Stunden dir verleihn, / gibt ein fliegend Blatt den Winden! / Muntre Jugend hascht es ein.
Singe, wem Gesang gegeben, / In dem deutschen Dichterwald! / Das ist Freude, das ist Leben / Wenn's von allen Zweigen schallt.
Das älteste, echteste und schönste Organ der Musik, das Organ, dem unsere Musik allein ihr Dasein verdankt, ist die menschliche Stimme.
Alle haben sie Fehler, die Musiker: Unter den Freunden / wollen sie nie anheben ein Lied, durch Bitten beweget; / ohne Geheiß aber singen sie rastlos.
Gewöhne dich nicht zur Sängerin, daß sie dich nicht fange mit ihren Reizen.
Wenn man Lieder singet, so wasche nicht darein und spare deine Weisheit bis zur andern Zeit!
Singen ist ein Abglanz der Seele.
Singen ist eine völlig nackte Kunst. Da ist richtig und falsch sofort überprüfbar.
Wo eine Frau pfeift, zittern sieben Kirchen.
Am Gesang kennt man den Vogel.
Süßer Gesang hat manchen Vogel betrogen.
Singen ist eine Art, der Seele und dem eigenen Innern Ausdruck zu geben