Novalis

125 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Schicksal und sich schicken scheinen mir nicht ohne Bedeutung nahe verwandt. Wie wir uns schicken, so ist unser Schicksal.

Schlafen ist Verdauen der Sinneseindrücke. Träume sind Exkremente.

Spielen ist Experimentieren mit dem Zufall.

Tadle nichts Menschliches! Alles ist gut, nur nicht überall, nur nicht immer, nur nicht für alle.

Teufel und Gott sind die Extreme, aus denen der Mensch entsteht. Teufel ist die vernichtende, Gott die schaffende Kraft.

Toleranz und Freundschaft ist oft alles, und bei weitem das Wichtigste, was wir einander geben können.

Unser ganzes Leben ist Gottesdienst.

Unter den Schriftstellern von Profession gibt es auffallend wenig liberale Menschen.

Verdanken die Menschen dem Adel nichts? Sind sie reif genug, den Adel zu entbehren?

Wahre Mitteilung findet nur unter Gleichgesinnten, Gleichdenkenden statt.

Wahrhafte Anarchie ist das Zeugungselement der Religion. Aus der Vernichtung alles Positiven hebt sie ihr glorreiches Haupt als neue Weltstifterin empor.

Wahrhaftig, das muss ein göttlicher Mann gewesen sein, der den Menschen zuerst die edle Kunst des Bergbaus gelehrt und in dem Schöße der Felsen dieses ernste Sinnbild des menschlichen Lebens verborgen hat.

Weisheit ist Harmonie.

Wenn man einen Riesen sieht, so untersuche man erst den Stand der Sonne und gebe acht, ob es nicht der Schatten eines Pygmäen ist.

Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren / Sind Schlüssel aller Kreaturen, / Wenn die so singen, oder küssen / Mehr als die Tiefgelehrten wissen / Wenn sich die Welt ins freie Leben, / Und in die Welt wird zurückbegeben, / Wenn dann sich wieder Licht und Schatten / Zu echter Klarheit wieder gatten / Und man in Märchen und Gedichten / Erkennt die wahren Weltgeschichten, / Dann fliegt vor Einem geheimen Wort / Das ganze verkehrte Wesen fort.

Wer die Wahrheit verrät, verrät sich selbst. Es ist hier nicht die Rede vom Lügen, sondern vom Handeln gegen Überzeugung.

Wir sind auf einer Mission: Zur Bildung der Erde sind wir berufen.

Wir sind dem Aufwachen nah, wenn wir träumen, dass wir träumen.

Wissenschaft ist nur eine Hälfte, Glauben ist die andere.

Wo ewige, unabänderliche Gesetze walten, da ist Altertum, Vergangenheit.

Wo Kinder sind, da ist ein goldenes Zeitalter.

Wo Phantasie und Urteilskraft sich berühren, entsteht Witz, wo sich Vernunft und Willkür paaren, Humor.

Überhaupt können die Dichter nicht genug von den Musikern und Malern lernen.

Zur Welt suchen wir den Entwurf - dieser Entwurf sind wir selbst.

»Wo gehn wir denn hin?« / »Immer nach Hause.«

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