Regierung Zitate

87 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Regierung

Fehler parlamentarischer Regierungen erklären sich leicht. Die Liberalen nehmen das Volk für klüger, die Reaktionären für dümmer, als es ist.

Der Weg, auf dem eine Regierung zugrundegeht, ist der, wenn sie bald dies, bald jenes tut, wenn sie heute etwas zusagt und dies morgen nicht mehr befolgt.

Es gibt Zeiten, wo man liberal regieren muß, und Zeiten, wo man diktatorisch regieren muß. Es wechselt alles.

Zwanzig Jahre nach dem Tode Friedrichs des Großen kam Jena, und zwanzig Jahre nach meinem Ableben wird Deutschland zusammenbrechen, wenn es weiter so regiert wird.

Regierungen sind Segel, das Volk ist Wind, der Staat ist Schiff, die Zeit ist See.

Der Wahn aller Regierenden, vom Minister bis zum Pedell herab, ist, daß das Regieren ein großes Geheimnis sei, welches dem Volke zu seinem Besten verschwiegen werden müssen.

Eine schwache Regierung zu stärken, muß man ihre Macht vermindern. Die Staatspfuscher begreifen das nicht.

Es ist mit der Herrschbegierde wie mit der Eßlust. Bei schwachen Gemütern ist jene oft am stärksten, wie diese oft am größten ist bei Menschen von schwacher Verdauung.

Herrschsucht ist die Freiheitsliebe einzelner; Freiheitsliebe ist Herrschsucht aller.

Wenn Regierungen krank sind, müssen die Völker das Bett hüten.

Sie haben den Entschluß gefaßt, unentschlossen zu sein. Sie sind willens, keinen Willen zu haben. Mit eiserner Energie lassen sie die Zügel schleifen, allmächtig in ihrer Ohnmacht.

Die Konsuln mögen dafür sorgen, daß die Republik keinen Schaden leidet.

Es wird zugleich erwähnt, daß das Regierungsgeschäft ein sehr großes Metier sei, das den ganzen Menschen verlange, und daß es daher nicht gut, wenn ein Regent zu große Nebenrichtungen wie zum Beispiel eine vorwaltende Tendenz zu den Künsten habe, wodurch nicht allein das Interesse des Fürsten, sondern auch die Kräfte des Staates gewissen nötigeren Dingen entzogen würden.

Ein Regent soll sich vor nichts fleißiger hüten als vor dem geschwinden Antworten.

Denn jung ward ihm der Thron zuteil, / und ihm beliebt es, falsch zu schließen: / Es könne wohl zusammengehn / und sei recht wünschenswert und schön, / regieren und zugleich genießen.

Der kann sich manchen Wunsch gewähren, / der kalt sich selbst und seinem Willen lebt; / allein wer andre wohl zu leiten strebt, / muß fähig sein, viel zu entbehren.

Die deutschen Kaiser zogen umher, und diese Einrichtung ist dem Sinne freier Staaten am allergemäßesten. Wir fürchten uns vor einer Hauptstadt.

Es ist nichts schrecklicher als Macht und Übereilung.

Herrschen und genießen geht nicht zusammen. Genießen heißt, sich und andern in Fröhlichkeit angehören; herrschen heiß, sich und andern im ernstlichsten Sinne wohltätig sein.

Jeder, der sein inneres Selbst / nicht zu regieren weiß, regierte gar zu gern / des Nachbars Willen.

Sieht man am Hause doch gleich so deutlich, wes Sinnes der Herr sei, / wie man, das Städtchen betretend, die Obrigkeiten beurteilt. / Denn wo die Türme verfallen und Mauern, wo in den Gräben / Unrat sich häufet und Unrat auf allen Gassen herumliegt, / wo der Stein aus der Fuge sich rückt und nicht wieder gesetzt wird, / wo der Balken verfault und das Haus vergeblich die neue / Unterstützung erwartet: Der Ort ist übel regieret.

Welche Regierung die beste sei? Diejenige, die uns lehrt, uns selbst zu regieren.

Welches Recht wir zum Regiment haben, darnach fragen wir nicht: Wir regieren. Ob das Volk ein Recht habe, uns abzusetzen, darum bekümmern wir uns nicht: Wir hüten uns nur, daß es nicht in Versuchung komme, es zu tun.

Wer aber geliebt ist, hat leicht regieren.

Man darf den Führern nicht zu sehr vertrauen, dagegen sollte die Jugend unsere Hoffnung sein.

Die Regierung ist zuerst formelle Ausübung der Gesetze und Aufrechterhaltung derselben. Nach außen hin verfolgt sie den Staatszweck, welcher die Selbständigkeit der Nation als eine Individualität gegen andre ist. Endlich nach innen hat sie das Wohl des Staates und aller seiner Klassen zu besorgen und ist Verwaltung.

O Weisheit rüste mich mit Kraft, / daß meine Stimme Nutzen schafft / in Kirche, Schul' und Staate! / Und da mein Wissen Stückwerk ist, / so gib, daß ich zu jeder Frist / das Beste wenigstens errate!

Die Regierungen lernen nie aus den Fehlern ihrer Vorgänger. Sie wissen noch immer nicht, daß ein Verbot der Eingang zum Ruhme ist.

Diejenige Regierung ist die beste, die sich überflüßig macht.

Wenn Ihr wüßtet, mit wie wenig Aufwand von Verstand die Welt regiert wird, so würdet Ihr Euch wundern.

Regieren heißt voraussehen.

Ein guter Nachrichtendienst ist der Scheibenwischer der Regierung.

Die Barockpoetik behielt den Standespersonen das Trauerspiel vor, das Lustspiel den unteren Schichten. Wahrlich, es ist immer ein Trauerspiel, mitanzusehen, wie man regiert wird, und immer ein Lustspiel, mitzuerleben, wie man sich trotzdem durchschlägt.

Viele kümmern sich um die Öffentlichkeit, weil sie es aufgegeben haben, sich um sich selbst zu kümmern.

Die wahre Regierung muß einem fruchtbaren Sommerregen gleichen, der das trockene Land befeuchtet, ohne daß man ihn hört.

Qui nescit dissimulare nescit regnare! Wer sich nicht zu verstellen versteht, versteht nicht zu regieren.

Man kann die Welt nicht nach dem Evangelium regieren; denn das hieße die wilden Tiere losbinden.

Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient.

Eine schwache Regierung ist ein Unglück für jedes Land und eine Gefahr für den Nachbar.

Wenn eine Regierung nicht regieren kann, hört sie auf, legitim zu sein, und es hat, wer die Macht, auch das Recht, sie zu stürzen.

Herrscher sollten sich niemals rechtfertigen wollen. Entscheidungen sind ihre Stärke. Ein Versuch, sie zu begründen, schwächt meist die Wirkung.

Der Senat befolgt sogar den Brauch, kein Geschäft an dem Tage zu besprechen, an dem es zum ersten Male vorgelegt wird: Er verschiebt es auf die nächste Sitzung, damit nicht ein Redner, der unüberlegt gesagt hat, was ihm gerade in den Mund kam, nachher eifriger auf die Rechtfertigung seiner Meinung als auf das Interesse des Staates bedacht sei.

Wo ich Lebendiges fand, da fand ich Willen zur Macht, und noch im Willen des Dienenden fand ich den Willen, Herr zu sein.

Die Nachrichtendienste aller Länder würden sofort einen großen Teil ihres Einflusses und ihrer Macht verlieren, wenn Seitensprünge von Politikern nicht mehr als unanständig gelten würden.

Wenn man den effektiven Stundenlohn als Vergleichsmaßstab nimmt, ist der Unterschied zwischen einem Volvo-Arbeiter und mir nicht sehr groß.

Man muß durchaus dem Volk nahe sein, wenn man es recht regieren will.

Wie tausenderlei Vorkommnisse die Verhältnisse eines Volkes verändern können, so können nicht allein unterschiedliche Regierungen für verschiedene Völker gut sein, sondern auch für das gleiche Volk zu unterschiedlichen Zeiten.

Alles Weltregiment, muß Er wissen, / von dem Stock hat ausgehen müssen; / und das Zepter in Königs Hand / ist ein Stock nur, das ist bekannt. / Und wer's zum Korporal erst hat gebracht, / der steht auf der Leiter zur höchsten Macht.

Gehorchen! Herrschen! Ungeheure schwindlichte Kluft! Legt alles hinein, was der Mensch Kostbares hat - eure gewonnenen Schlachten, Eroberer; Künstler eure unsterblichen Werke; eure Wollüste, Epikure; eure Meere und Inseln, ihr Weltumschiffer! Gehorchen und Herrschen! Sein und Nichtsein.

Weihen Sie / dem Glück der Völker die Regentenkraft, / die - ach, so lang - des Thrones Größe nur / gewuchert hatte! Stellen Sie der Menschheit / verlornen Adel wieder her! Der Bürger / sei wiederum, was er zuvor gewesen, / der Krone Zweck.

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