Wir lernen oft, was wir vergessen sollten, / Und vergessen, was wir lernen sollten.
Wird die Magd die Frau im Haus / Jagt sie den Herrn zum Tor hinaus.
Wo der Unfleiß nimmt überhand, / Da hat kein Ding in die Länge bestand.
Wo der Wein einkehrt in's Haus, / Geht die Weisheit flugs hinaus.
Wo ein Weib führet das Regiment / Da nimmt es nimmer ein gutes End!
Wo man haltet gute Hut, / Auch guter Freund sich finden tut.
Wo nicht im Haus sind Kinderlein / Ist's gleich, als wär' kein Sonnenschein.
Wo sich der Zaun am Niedrigsten zeigt, / Dort gerne man hinüber steigt.
Wohin du wanderst, halt' dich eben, / So wie sie dort zu Lande leben.
Wohl dem der vergißt, / Was nicht leicht zu ändern ist.
Wohlfeil kann man nichts bieten wohl, / Was teuer ist und viel gelten soll.
Worauf man seine Liebe setzt, / Für's Allerbeste es das schätzt.
Wozu dich Gott berufen hat, / Des sollst du warten früh und spat.
Wäscht eine Hand die and're fein, / So werden alle Beide rein.
Über fremden Tisch nimm vor gut, / Wenn guter Will' das seine tut.
Über Zusagen muß man sich nicht freu'n, / Und Drohungen muß man nicht scheu'n.
Überfluß / Macht Überdruß.
Übermut, / Tut niemals gut.
Zeitlicher Zwang, Arbeit und Lehr', / Bringt die Jugend zu Brot und Ehr'.
Zu dem tragt jeder einen Haß, / Der haben will, ohne Unterlaß.
Zu einem Ort, wo gern' ich bin, / Da zieht mich wohl ein Härchen hin.
Zu einem Tanz gehört mehr dazu, / Als allein zween rote Schuh.
Zu große Milde sollst du meiden / Willst du nicht selber Armut leiden.
Zu viel Freud', / Wird oft Leid.
Zu wenig und zu viel, / Verdirbt ein jedes Spiel.
Zucht und Tugend, / Ziert die Jugend.
Zwischen Tür' und Land / Lege Niemand seine Hand.
Öl vermehrt des Feuers Glut, / Widerstand des Zornes Wut.