Liebesleidenschaft Zitate

57 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Liebesleidenschaft

Wen Liebe nie zu weit getrieben, / den trieb sie auch nie weit genug.

Ein Mann hat immer Angst vor einer Frau, die ihn zu sehr liebt.

Amors Pfeil hat Widerspitzen, / wen er traf, der laß' ihn sitzen / und erduld' ein wenig Schmerz! / Wer geprüften Rat verachtet / und ihn auszureißen trachtet, / der zerfleischet ganz sein Herz.

Die Wollust ist die Prämie der Natur für die Mühen von Zeugungen und Geburt.

Ihr spielet mit der Leidenschaft? O Graus, / wenn ihr erkennt, wie schwer ihr euch vermessen. / "Ich spiele mit dem Kater", sprach die Maus, / als der gerad' begann, sie aufzufressen.

Weißt du doch, der Rosenzeit / folgt die Sonnenwende, / und die Liebe lohnt mit Leid / immerdar am Ende.

Besänftige den Sturm, der dich bisher getrieben! / Man kann sehr ruhig sein und doch sehr zärtlich lieben.

Der Liebeswahn des Alters verschwindet in Gegenewart leidenschaftlicher Jugend. Die Fichte, die im Winter frisch und kräftig erscheint, sieht im Frühling verbräunt und mißfärbig aus neben hellaufgrünender Birke.

Doch, Freundin, glaube mir, es ist geringre Pein, / nicht gar so sehr geliebt, als es zu sehr zu sein.

Ein junges Herz hängt ganz an einem Mädchen, bringt alle seine Stunden seines Tages bei ihr zu, verschwendet alle seine Kräfte, all sein Vermögen, um ihr jeden Augenblick auszudrücken, daß er sich ganz ihr hingibt. Und da käme ein Philister, ein Mann, der in einem öffentlichen Amte steht, und sagte ihm: Feiner junger Herr! Lieben ist menschlich, nur müßt ihr menschlich lieben! Teilet eure Stunden ein, die einen zur Arbeit, und die Erholungsstunden widmet eurem Mädchen! Berechnet euer Vermögen, und was euch von eurer Notdurft übrig bleibt, davon verwehr' ich euch nicht, ihr ein Geschenk, nur nicht zu oft, zu machen, etwa zu ihrem Geburts- oder Namenstage! Folgt der Mensch, so gibt's einen brauchbaren jungen Menschen, und ich will selbst jedem Fürsten raten, ihn in ein Kollegium zu setzen. Nur mit seiner Liebe ist's am Ende und, wenn er ein Künstler ist, mit seiner Kunst.

Glaube, daß der in unser Herz diese Gefühle legte, die uns oft so elend machen, auch Trost und Hilfe dafür bereiten kann!

Jede Bedingung, die unseren aufkeimenden Leidenschaften in den Weg tritt, schärft sie, anstatt sie zu dämpfen.

Kränken ein liebendes Herz und schweigen müssen: Geschärfter / können die Qualen nicht sein, die Rhadamanth sich ersinnt.

Liebe flößest du ein und Begier. Ich fühl es und brenne. / Liebenswürdige, nun flöße Vertrauen mir ein!

Vielfach wirken die Pfeile des Amor: Einige ritzen, / und vom schmeichelnden Gift kranket auf Jahre das Herz. / Aber mächtig befiedert, mit frisch geschliffener Schärfe / dringen die andern ins Mark, zünden behende das Blut. / In der heroischen Zeit, da Götter und Göttinen liebten, / folgte Begierde dem Blick, folgte Genuß dem Begier.

Warum gabst du uns die tiefen Blicke, / unsre Zukunft ahnungsvoll zu schaun, / unsrer Liebe, unserm Erdenglücke, / wähnend selig nimmer hinzutraun?

Wehe denen, sagte ich, die sich der Gewalt bedienen, die sie über ein Herz haben, um ihm die einfachen Freuden zu rauben, die aus ihm selbst hervorkeimen!

Wir glauben den Männern! In den Augenblicken der Leidenschaft betrügen sie sich selbst. Warum sollten wir nicht betrogen werden?

Wunderlichstes Buch der Bücher / ist das Buch der Liebe; / aufmerksam hab ich's gelesen: / Wenig Blätter Freuden, / ganze Hefte Leiden; / einen Abschnitt macht die Trennung, / Wiedersehn ein klein Kapitel, / Fragmentarisch!

Wohl bringt die Liebe uns zuletzt auch Leid; / denn eines muß ja vor dem andern sterben.

In der Jugend ist die Liebe stürmischer, aber nicht so stark, so allmächtig wie später.

Leidenschaft ist ein süßer Wein, / geschlürft aus glühendem Becher. / Er labt bis ins innerste Mark hinein / und versengt die Lippe dem Zecher.

Die große Liebe gleicht der japanischen Gottheit, zu der mehr als einmal zu beten ein Verbrechen ist - weil sie nur ein einziges Mal erhört!

Man sollt' ihm Maine und Anjou / übergeben. / Was weiß ich, was er alles / mocht' erstreben! / Und jetzt begehrt er nichts mehr / als die eine / - ihr Menschen, eine Brust her, / daß ich weine!

Mit der leidenschaftlichen Liebe ist es wie mit Gespenstern: Alle reden davon, aber keiner hat sie gesehen.

Die Beziehungen zwischen zwei Menschen müssen an der Oberfläche bleiben. Wenn sie einander verfallen, richten sie unabsehbaren Schaden an.

Ein Mädchen sollte imstande sein, mit ihren Reizen einem Manne seine Ruhe zu rauben, daß kein anderes Vergnügen mehr Geschmack für ihn hätte, und es stehe nicht in seiner Gewalt, sich diesem Zug zu widersetzen, dem Manne, der Armut, Hunger, Verachtung seines Verdienstes ertragen, ja seiner Ehre wegen in den Tod gehen kann? Das glaube ich ewig nicht. Dem Gecken wohl, dem weichlichen Schwachen, der nie in irgendetwas Widerstand versucht hat, oder dem Wollüstling. der höhere Vergnügen des Geistes nicht kennt.

Ihrer zwei sind, die sich hassen / und einander doch nicht lassen: / Wo die Wollust kehret ein, / wird nicht weit die Unlust sein.

Echte Leidenschaft ist in keinem Alter lächerlich. Ich sehe nichts Komisches in Goethes letzter Liebe.

Man sollte die Liebe ernst nehmen, aber nicht tragisch.

Wenn einer meint, daß er ohne "sie" nicht leben kann, kann er's mit ihr erst recht nicht.

Bist du die erste, die der Liebe Macht / empfindet? Schwache Menschen sind wir alle.

Der gereizten Leidenschaft ist keine Torheit zu bunt.

Die Liebe wird leicht zur Wut in heftigen Naturen.

Ich sah ihn, ich errötete, erblaßte / bei seinem Anblick, meinen Geist ergriff / unendliche Verwirrung; finster ward's / vor meinen Augen, mir versagt' die Stimme. / Ich fühlte mich durchschauert und durchflammt, / der Venus furchtbare Gewalt erkannt' ich / und alle Qualen, die sie zürnend sendet. / Durch fromme Opfer hofft' ich sie zu wenden; / ich baut, ihr einen Tempel, schmückt' ihn reich. / Ich ließ der Göttin Hekatomben fallen; / im Blut der Tiere sucht' ich die Vernunft, / die mir ein Gott geraubt.

Stürzten, flogen, schmolzen Geist und Geist zusammen; / Lippen, Wangen brannten, zitterten; / Seele rann in Seele, Erd' und Himmel schwammen / wie zerronnen um die Liebenden!

Zwang erbittert die Schwärmer immer, aber bekehrt sie nie.

Das ist das Ungeheure in der Liebe, meine Teure: Daß der Wille unendlich ist und die Ausführung beschränkt.

Die Liebe ist so toll wie Ajax: Sie tötet Schafe.

Die Süßigkeit / des Honigs wildert durch ihr Übermaß, / und im Geschmack erstickt sie unsre Lust. / Drum liebe mäßig, solche Lieb' ist stet: / Zu hastig und zu träge kommt gleich spät.

Dies Lodern, Tochter, / mehr leuchtend als erwärmend und erloschen / selbst im Versprechen, während es geschieht, / nehmt keineswegs für Feuer!

Doch weiß ich, durch die Zeit beginnt die Liebe, / und seh' ich an Proben der Erfahrung auch, / daß Zeit derselben Glut und Funken mäßigt. / Im Innersten der Liebesflamme lebt / eine Art von Docht und Schnuppe, die sie dämpft.

Weiberfurcht hält Schritt mit ihrem Lieben: / In beiden gar nichts oder übertrieben.

Wenn Leid denn immer treue Liebe traf, / so steht es fest im Rate des Geschicks. / Drum laß Geduld uns durch die Prüfung lernen, / weil Leid der Liebe so geeignet ist / wie Träume, Seufzer, stille Wünsche, Tränen, / der armen kranken Leidenschaft Gefolge.

Die Liebe, wenn sie neu, braust wie ein junger Wein: / Je mehr sie alt und klar, je stiller wird sie sein.

Minn' ist Minne, tut sie wohl. / Tut sie weh, so ist es nicht die rechte Minne, / und ich weiß nicht, wie man sie dann nennen soll.

Liebesschwüre sind wie die Gelübde der Matrosen auf hoher See: Nach dem Orkan ist alles vergessen.

Laß uns mit dem Feuer spielen, / Mit dem tollen Liebesfeuer; / Laß uns in den Tiefen wühlen, / Drin die grausen Ungeheuer.

Die große Leidenschaft ist das Privileg derer, die sonst nichts zu tun haben.

Wer hundertfaches Liebes hat, hat hundertfaches Leid. Wer ein Liebes hat, hat ein Leid. Wer kein Liebes hat, hat kein Leid.

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