Saget nicht: die Natur tröstet. Gegen einen positiven Schmerz, einen Verlust auf immer vermag sie nichts.
In der Scheidung von Himmel und Erde liegt der Trost, nicht in der Mischung.
Trost gibt der Himmel. Von dem Menschen erwartet man Beistand.
Tröstungen fallen oft in die Seele wie Wassertropfen in siedendes Öl.
Wer nicht vertragen kann, getröstet zu werden, der muß heiter sein.
Es gibt kein Elend, moralisch oder äußerlich, welches die Frau nicht zu lindern vermöchte.
So ist es auf Erden: Jede Seele wird geprüft und wird auch getröstet.
Er muss es ja leiden; was willst du ihn trösten!
Luft und Licht heilen, und Ruhe heilt, aber den besten Balsam spendet doch ein gütiges Herz.
Menschenfleisch geht allem vor, / um sich daran zu wärmen.
Wenn der schwer Gedrückte klagt, / Hülfe, Hoffnung sei versagt, / bleibet heilsam fort und fort / immer noch ein freundlich Wort.
Wenn meine Sinne gar nicht mehr halten wollen, so lindert all den Tumult der Anblick eines solchen Geschöpfs, das in glücklicher Gelassenheit den engen Kreis seines Daseins hingeht, von einem Tage zum andern sich durchhilft, die Blätter abfallen sieht und nichts dabei denkt, als daß der Winter kommt.
Im Unglück tröstet nur die Gewöhnung an den ganzen, unverkürzten, durch nichts gemilderten oder weggeleugneten Umfang der schmerzlichen Tatsache selbst.
Wie nur diejenigen Wunden heilen, die man ausbluten lässt.
Auch an Dornen fehlt's wohl nicht, / denk ich, wenn ich Rosen sehe. / Rosen sind wohl in der Nähe, / denk ich, wenn ein Dorn mich sticht.
Trösten möchtest du mich, mein Freund? Dann mußt du den Schmerz mir nicht benehmen, er ist eben mein einziger Trost.
Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht zu den vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: Die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.
Was im weinenden Auge mir oft die Tränen zurückhält, / ist ein spielendes Kind oder ein Vogel im Flug.
Trösten ist eine Kunst des Herzens. Sie besteht oft nur darin, liebevoll zu schweigen und schweigend mitzuleiden.
Sahst du ein Glück vorübergehn, / das nie sich wiederfindet, / ist's gut, in einen Strom zu sehn, / wo alles wogt und schwindet. / Hinträumend wird Vergessenheit / des Herzens Wunde schließen; / die Seele sieht mit ihrem Leid / sich selbst vorüberfließen.
So tönt kein Lied in kummervollen Stunden, / als wenn der Freund das rechte Wort gefunden.
Es gibt sehr viele Menschen, die unglücklicher sind als du. Das zu wissen, gewährt zwar kein Dach, darunter zu wohnen. Allein sich bei einem Schauer darunter zu retirieren, ist das Sätzchen gut genug.
Wer sich sein eigenes Leiden klagt, klagt es sicherlich vergeblich. Wer es der Frau klagt, klagt es einem Selbst, das helfen kann und schon durch die Teilnahme hilft.
Des Nächsten Leid zu lindern hilft einem, das eigene zu vergessen.
Frauenmünze heilt viel Leid, / wer sie braucht mit Maß und Zeit.
Eine Kleinigkeit tröstet uns, weil eine Kleinigkeit uns betrübt.
Gegen die Erde gibt es keinen Trost als den Sternenhimmel.
Hundert Unglückliche gehen verloren, weil sie niemand zum Gefühl dessen, was sie noch sind, emporhebt.
Was alle trifft, erträgt man leicht.
Es liegt in der Natur des Menschen, die Notwendigkeiten der Dinge geduldig zu ertragen, aber nicht den bösen Willen des andern.
Das schwere Herz wird nicht durch Worte leicht.
Uns quält ein Übel, das uns betroffen, nicht so sehr, als der Gedanke an die Umstände, durch die es hätte abgewendet werden können; daher nichts wirksamer zu unserer Beruhigung ist als das Betrachten des Geschehenen aus dem Gesichtspunkte der Notwendigkeit, aus welchen alle Zufälle sich als Werkzeuge eines waltenden Schicksals darstellen und wir mithin das eingetretene Übel als durch den Konflikt innerer und äußerer Umstände unausweichbar herbeigezogen erkennen, also der Fatalismus.
Die auf Gemütsruh zielen, schmeicheln sich, / daß sie des Glückes erste Sklaven nicht, / noch auch die letzten sind: Wie arme Toren, / die, in den Stock gelegt, der Schmach entgehn, / weil vielen das geschah und noch geschehn wird. / In dem Gedanken finden sie dann Trost, / ihr eignes Unglück tragend auf dem Rücken / von andern, die zuvor das gleiche traf.
Trost wohnt im Himmel, und wir sind auf Erden, / wo nicht als Kreuz, als Sorg' und Kummer lebt.
Wer einsam duldet, fühlt die tiefste Pein. / Fern jeder Lust, trägt er den Schmerz allein: / Doch kann das Herz viel Leiden überwinden, / wenn sich zur Qual und Not Genossen finden.
Wort bleibt Wort. Noch hab' ich nie gelesen, / daß durch das Ohr ein krankes Herz genesen.
Nichts kann wohl mehr zum Troste taugen, / was Leides uns auch mag geschehn, / als daß wir in die großen Augen / der kleinen Erdenbürger sehn.
Wenn ich erregt bin, gibt es nur ein Mittel, mich völlig zu beruhigen: Essen.
Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Heilmittel: Hoffnung und Geduld.
Brennt unser Haus können wir nicht löschen. / so laßt uns wenigstens die Hände wärmen.
Bei großen Schmerzen wirken Worte wie Fliegen auf Wunden.
Hebe deine Augen auf, und du wirst die Sterne sehen!
Im Bitteren findest du Süßigkeit.
Trost für jeden im Leid ist, Unglücksgefährten zu haben.
Habe ich mir das Bein gebrochen, so ist es kein Trost, dass ein anderer sich den Hals brach.
Die Musik allein / die Tränen abwischet, / die Herzen erfrischet, / wenn sonst nichts hilflich will sein.
Rechter Trost ist ein Meisterstück der Mitmenschlichkeit.