Lob Zitate

106 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Lob

Wenn mich meine Feinde loben, kann ich sicher sein, einen Fehler gemacht zu haben.

Es ist schwer, den, der uns bewundert, für einen Dummkopf zu halten.

Dafür, daß uns am Lob nichts liegt, wollen wir besonders gelobt sein.

Tadeln ist leicht; deshalb versuchen sich so viele darin. Mit Verstand loben ist schwer; darum tun es so wenige.

Wer da fährt nach großem Ziel, / lern' am Steuer ruhig sitzen, / unbekümmert, wenn am Kiel / Lob und Tadel hochauf spritzen!

Die Zeichen des Beifalls sind mir ebensoviel schmerzliche Zeichen davon, daß das einfachste Handeln nach Pflicht und Gewissen unter uns auffällig und selten ist.

Bei den Griechen, deren Poesie und Rhetorik einfach und positiv war, erscheint die Billigung öfter als die Mißbilligung. Bei den Lateinern hingegen ist es umgekehrt, und je mehr sich Poesie und Redekunst verdirbt, desto mehr wird der Tadel wachsen und das Lob sich zusammenziehen.

Die Welt tut ihr möglichstes, uns gegen Lob und Tadel gleichgültig zu machen; aber es gelingt ihr denn doch nicht, und wir kehren, wenn wir günstige und zugleich im ganzen mit unseren Überzeugungen zusammentreffende Urteile vernehmen, immer gar zu gern aus unserer Resignation zum Genuß zurück.

Indem wir uns gewöhnen, über die Vorzüge anderer zu denken, stellen sich die unsern unvermerkt selbst an ihren Platz.

Man erkennt niemand an als den, der uns nutzt. Wir erkennen den Fürsten an, weil wir unter seiner Firma den Besitz gesichert sehen.

Nicht so, nicht so, ihr Herrn! Wollt ihr einander zu Ehren / bringen, muß vor der Welt einer den andern verschrein.

Von Verdiensten, die wir zu schätzen wissen, haben wir den Keim in uns.

Waget laut und klar zu nennen / sein Bemühen, seine Tugend; / denn ein herzlich Anerkennen / ist des Alters zweite Jugend!

Wen jemand lobt, dem stellt er sich gleich.

Wir sind nur insofern zu achten, als wir zu schätzen wissen.

Nicht der Beifall des gegenwärtigen Jahrhunderts, das wir sehen, sondern des künftigen, das uns unsichtbar ist, soll uns begeistern.

Ich will nicht, daß mein Schönes und Treffliches anerkannt werde. Ich will nur, daß das Schöne und Treffliche überhaupt anerkannt werde. Findet aber das Schöne und Treffliche überhaupt Eingang, so muß auch das Gute, was von mir ausgeht, eine gute Statt finden, und darum darf ich, ohne Egoist zu sein, es immer mit Schmerz empfinden, wenn etwas, das mir gelingt, nur für mich selbst, nicht auch für andere existiert.

Wer Lob empfängt, tut immer wohl, es mehr als eine freiwillige Gabe anzusehen denn als einen verdienten Lohn.

Wer jeden lobt, lobt niemand.

Es scheint, daß "jemand achten" heißt "sich ihm gleichstellen".

Der Wunsch, das Lob zu verdienen, das man uns erteilt, steigert Tugend, und das Lob, das man Geist und Mut und Schönheit gönnt, hilft mit, sie zu erhöhen.

Eine schöne Handlung aus vollem Herzen loben heißt in gewissem Sinne an ihr teilhaben.

Gewöhnlich lobt man nur, um gelobt zu werden.

Lob ist eine listige, versteckte, feine Schmeichelei, die Spender und Empfänger anders befriedigt. Dieser nimmt sie als Preis für seine Verdienste an, und jener gibt sie, um seine Billigkeit und Urteilskraft ins rechte Bild zu setzen.

Unser Verdienst verschafft uns Anerkennung ehrenwerter Menschen, unser Glück aber die der Menge.

Was man uns auch Gutes über uns sagen mag: Man sagt uns nichts Neues.

Wer ein Lob zurückweist, will nochmals gelobt werden.

Wir wählen oft giftige Lobsprüche und lassen damit durch einen Gegenstoß Fehler an dem Gelobten hervorspringen, die wir auf keine Art aufzudecken wagen.

Sage mir, wer dich lobt, und ich sage dir, worin dein Fehler besteht.

Mir ist wenig am Lob der Leute gelegen. Ihr Neid wäre allenfalls das einzige, was mich noch freuen würde.

Anerkennung ist das Brot der Geister.

Ein Frommer frömmer wird, / ein Arger aber schlimmer, / ein Kluger klüger und / ein Narr durch Lob nur dümmer.

Wer andere loben will, muß selbsten löblich sein, / sonst trifft das Loben leicht mit Schänden überein.

Der Weihrauch des Lobs treibt das Dampfschiff junger Genies,

Durch den Rauchfang des Lobes zieht der Teufel ins Haus.

Die einen werden durch großes Lob schamhaft, die anderen frech.

Im Lobe ist mehr Zudringlichkeit als im Tadel.

Bewunderung durch andere verdirbt den Menschen von Kindheit an.

Leichter gönnen sogar gute Menschen dem andern jedes Glück, sogar das unverdiente, aber nie das unverdiente Lob.

Lob gleicht dem Ambra: Ein wenig daran riechen und ein kleines Stück davon ist sehr angenehm; hält man aber einen ganzen Klumpen Vor die Nase, so stinkt es und streckt einen zu Boden.

Anerkennung und Applaus können auch Vernichtung bedeuten.

Ein jeder preist nur, was ihm nützt.

Mit einem Teil des Lobs sollst du den Freund nur schmücken / ins Antlitz, einen Teil sag hinter seinem Rücken!

Daß ich meine zwölf Stunden des Tags einen Garten beschickte, daß ich ihm nichts veruntreue und Ordnung unter meinen Leuten erhalte, das bezahlt mir der gnädige Herr mit Geld. Aber daß ich es mit Freuden tue, weil ich es ihm tue, daß ich des Nachts davon träume, daß es mich mit der Morgensonne heraustreibt - das, mein Fräulein, muß er mir mit seiner Zufriedenheit lohnen. Ein einziger Besuch in seinem Park tut hier mehr als alle sein Mammon.

Zuvieles Loben, weiß ich wohl, macht dem, / der edel denkt, den Lober nur zuwider.

Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen und gelten zu lassen, muß man eigenen haben.

Nur dem nützt das Lob, der den Tadel zu schätzen versteht.

Den Schlechten mißfallen heißt gelobt werden.

Auf Billigung der Menschen muß man nicht rechnen. Sie errichten heute Ehrensäulen und brauchten morgen den Ostrazismus für den nämlichen Mann und für die nämliche Tat.

Wem sein eigener Beifall nicht genügt, macht an dem Beifall der Welt einen schlechten Gewinn.

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