Gemeinsamkeit Zitate

82 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Gemeinsamkeit

Wer von uns hat nicht in seinem Leben den Eindruck gehabt, daß man nirgends einsamer ist in einer Stadt von ein paarmal hunderttausend Einwohnern, von denen man keinen Menschen kennt! Man ist im einsamsten Walde nicht so einsam.

Geselligkeit ist die Kunst, den Umgang mit sich selbst zu verlernen.

Alle Menschen nennen sich einsam, und vielleicht sind sie es auch, jeder nach dem Maß seines Anspruchs, seiner Beschaffenheit und seines Wertes, aber wahrhafte Einsamkeit empfinden doch nur diejenigen, die niemals aufgehört haben, an die Verbrüderung aller Menschen zu glauben.

Vieles kann der Mensch entbehren, nur den Menschen nicht.

Gute Tiere, spricht der Weise, / mußt du züchten, mußt du kaufen, / doch die Ratten und die Mäuse, / kommen ganz von selbst gelaufen.

Die Empfindung des Einsamseins ist schmerzlich, wenn sie uns im Gewühl der Welt, unerträglich jedoch, wenn sie uns im Schoße unserer Familie überfällt.

Nicht bist du, nichts ohne die andern. Der verbissenste Misanthrop braucht die Menschen doch, wenn auch nur, um sie zu verachten.

Nichts entfernt zwei innerlich wenig verwandte Menschen mehr voneinander als das Zusammenleben.

Der Mensch ist bestimmt, in der Gesellschaft zu leben. Er soll in der Gesellschaft leben. Er ist kein ganz vollendeter Mensch und widerspricht sich selbst, wenn er isoliert lebt.

Du hast das nicht, was andre haben, / und andern mangeln Deine Gaben. / Aus dieser Unvollkommenheit / entspringet die Geselligkeit.

"Uns ist wohl", sagte ein brüderlich gleicher Tannenwald zur Zeder. "Wir sind soviel und du stehst allein." "Ich habe auch Brüder", sagte die Zeder, "wenngleich nicht auf diesem Berge."

Das muß was Entsetzliches sein, sich verlassen zu fühlen.

Die Menschen, die sich um uns bekümmern, täten's nicht, wenn sie mit sich selbst was bessers anfangen könnten. Wenigstens täten sie's anders.

Es ist eine unaussprechliche Glückseligkeit, wenn Gesinnungen und Empfindungen zwischen zwei Wesen wechseln, ohne irgend anzustoßen.

Hat er Glück, so hat er auch Vasallen.

Jakobi hatte mich persönlich lieb, ohne an meinen Bestrebungen teilzunehmen oder sie wohl gar zu billigen. Es bedurfte daher der Freundschaft, um uns aneinander zu halten. Dagegen war mein Verhältnis mit Schiller so einzig, weil wir das herrlichste Bindungsmittel in unseren gemeinsamen Bestrebungen fanden und es für uns keiner sogenannten besonderen Freundschaft weiter bedurfte.

Mitwollende gibt's wenig, Mißwollende viel.

Nichts ist bedeutender in jedem Zustande als die Dazwischenkunft eines Dritten. Ich habe Freunde gesehen, Geschwister, Liebende, Gatten, deren Verhältnis durch den zufälligen oder gewählten Hinzutritt einer neuen Person ganz und gar verändert, deren Lage völlig umgekehrt wurde.

Sie klagen über Einsamkeit! Ach, daß das Schicksal der edelsten Seelen ist, nach einem Spiegel ihres Selbst vergebens zu seufzen!

Um die Einsamkeit ist's eine schöne Sache, wenn man mit sich selbst in Frieden lebt und was Bestimmtes zu tun hat.

Völlig fremde und gegen einander gleichgültige Menschen, wenn sie eine Zeitlang zusammenleben, kehren ihr Inneres wechselseitig heraus, und es muß eine gewisse Vertraulichkeit entstehen.

Was ist heilig? Das ist's, was viele Seelen zusammen / bindet, bänd es auch nur leicht, wie die Binse den Kranz.

Weil wird doch einmal so gemacht sind, daß wir alles mit uns und uns mit allem vergleichen, so liegt Glück oder Elend in den Gegenständen, womit wird uns zusammenhalten, und da ist nichts gefährlicher als die Einsamkeit.

Wenn du manches an mir dulden mußt, so ist es billig, daß ich auch wieder von dir leide. Es ist auch so viel besser, daß man freundlich abrechnet, als daß man sich immer einander anähnlichen will und. wenn das nicht reüssiert, einander aus dem Wege geht.

Wer sich der Einsamkeit ergibt, / ach! der ist bald allein. / Ein jeder lebt, ein jeder liebt / und läßt ihn seiner Pein.

Zu guten Beziehungen kommt man am schnellsten, wenn man den Anschein erweckt, sie zu besitzen.

Ich habe oft ein Gefühl, als ständen wir Menschen so unendlich einsam im All da, daß wir nicht einmal einer vom andern das Geringste wüßten und daß all unsre Freundschaft und Liebe dem Auseinanderfliegen vom Wind zerstreuter Sandkörner gliche.

Was ich dir wünsche, mein Freund? Ich wünsche allen dasselbe: / Finde jeglicher den, der ihm im Innersten gleicht! / Bist du ein Guter, so kann dich der Himmel nicht besser belohnen, / bist du ein Schlimmer, so straft ärger die Hölle dich nicht.

Es ist das große Traurige, daß eine Seele stets allein ist.

Ich kann nicht begreifen, wie gewisse Leute Anspruch auf Geistesbildung oder auf Seelengröße und Charakter machen wollen und doch nicht das mindeste Gefühl für das Alleinsein haben. Denn die Einsamkeit, verbunden mit dem ruhigen Anschauen der Natur, mit einem klaren, heiteren Bewußtsein seines Glaubens über Schöpfung und Schöpfer und verbunden mit einigen Widerwärtigkeiten von außen, ist, ich behaupte es, die einzige wahre Schule für den Geist von edlen Anlagen.

Wer mit Vielen umgeht, treibt einen Kleinhandel, bei dem es zwar viel zu tun, aber wenig zu erwerben gibt.

Für sich selbst genügt ein einziger treuer Freund, und es bedeutet viel, ihn zu besitzen. Um anderen gefällig zu sein, kann man nie genug Freunde haben.

Wir stimmen den anderen nur zu, wenn wir eine Gemeinsamkeit zwischen ihnen und uns empfinden.

Was die Menschen trennt, ist gering, gemessen an dem, was sie einen könnte.

Wir standen uns so nah, daß es zwischen uns keinen Platz mehr gab für Gefühle.

Wir sind zur Gemeinschaft geschaffen wie Füße, wie Hände, wie die untere und die obere Reihe unserer Zähne.

"Ich bekomme mir nicht gut", sagte jemand, um seinen Hang zur Gesellschaft zu erklären. "Der Magen der Gesellschaft ist stärker als der meinige. Er verträgt mich."

Alt werden und einsam werden scheint dasselbe, und ganz zuletzt ist man wieder nur mit sich zusammen und macht andere durch seinen Tod einsam.

Der eine geht zum Nächsten, weil er sich sucht, und der andre, weil er sich verlieren möchte.

Die Einsamkeit macht uns härter gegen uns und sehnsüchtiger gegen die Menschen: In beiden verbessert sie den Charakter.

Ein anderes ist Verlassenheit, ein anderes Einsamkeit.

Es ist schwer, mit Menschen zu leben, weil schweigen so schwer ist.

Für den Einsamen ist schon Lärm ein Trost.

Es ist nicht immer Heuchelei, wenn derselbe Mann, der im Hause tobt, in fremder Gesellschaft mild erscheint. Zu Hause findet er eingewurzelte, wiederholte Fehler, die er zu bestrafen hat.

Um den Einsamen schleichen Gespenster.

Nur Einsamkeit ist Vollgenuß des Lebens. / Wo sind zwei Herzen, die sich ganz verstehn?

Der Adler fliegt allein, / der Rabe scharenweise. / Gesellschaft braucht der Tor / und Einsamkeit der Weise.

Zwischen Welt und Einsamkeit / ist das rechte Leben. / Nicht zu nah und nicht zu weit / will ich mich begeben.

Der Einsame ist nur der Schatten eines Menschen.

Wer nicht geliebt wird, ist überall und mitten unter allen einsam.

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