Sprichwörter aus China

Wer in Angst vor einem bösen Traum einschläft, träumt bestimmt nicht gut.

Ein Quacksalber tötet einen Menschen auch ohne Schwert.

Beamte gibt es große und kleine, doch ihre Büttel sind alle gleich.

Ein rosiges Gesicht gleicht einem Baum im Frühling. Die Jahre verrinnen, wie ein Weberschiffchen flitzt.

Wer mit vierzig verhasst ist, bleibt so bis ans Lebensende.

Wer eine Hütte baut, fängt nicht mit dem Strohdach an.

Wenn ein Mann verarmt, erinnert er sich seiner alten Schuldner.

Wer Arznei schluckt, aber die Diät nicht wahrt, bemüht den Arzt vergebens.

Alte und Bekannte sind nicht an Förmlichkeit gebunden.

Große Bäume werfen große Schatten.

Auch ein hoher Berg bleibt unter der Sonne.

Den Acker und die Frau gib an niemand weiter.

Lieber bebaue ein Feld bei deinem Haus, als dass du von Zugtieren lebst.

Die Steuern stehen fest, die Ausgaben nicht.

Wer nicht auf das Wort der Alten hört, wird es später bereuen.

Drei Becher Wein verlangt der Anstand, ein Rausch löst tausend Sorgen auf.

Arm sein macht dich schon zu drei Zehnteln schlecht, reich sein deckt hundert Fehler zu.

Wenn es nach den Menschen ginge, gäbe es keine Armen mehr.

Ein gescheiter Arzt ist nicht so gut wie ein Arzt, der Glück hat.

Wer lange krank ist, wird selbst zum Arzt.

Wie sollte man aus einem Baum ein ganzes Haus bauen können?

Selbst ein Lahmer kann in die Spur des Tigers treten.

Auch wenn ein alter Traber an der Krippe steht, möchte er noch tausend Li galoppieren.

Viele Söhne - viele Ängste.

Mit Anstand kommt man durchs ganze Land, ohne Anstand kommt man keinen Chi voran.

Kein Vornehmer, wer niemanden zu befehlen hat.

Ein schlechter Mensch ist nicht immer an seinen Sitten zu erkennen.

Unter drei Menschen finde ich bestimmt einen, der mich belehren könnte.

Es fällt leichter, zehn Weise zu beleidigen als einen Toren.

Ein Götzenbildner betet Buddha nicht an, denn er weiß, woraus er gemacht ist.

Ein Baum, den man fällt, poltert mehr als ein Grashalm, den man mäht.

Einem gerechten Herrscher steht der Himmel bei, unter sauberen Beamten lebt das Volk vom Frieden.

Der Bauer hofft auf Regen, der Wanderer auf klaren Himmel.

Wer Geld hat zu helfen, beschönige nicht die Armut.

Zu Hause darfst du arm, doch auf Reisen musst du reich sein.

Ein Floh auf der Schlafmatte ist schlimmer als ein Löwe in der Wüste.

Nur ein Jäger, der protzt, steckt sich eine tote Ratte in den Gürtel.

Wohin du auch kommst, sprich immer in der Art der Leute.

Das Auge eines Feindes sieht besonders scharf.

Viele Menschen sind für die Arbeit gut, wenige Menschen sind zum Essen gut.

An heißen Tagen besteht man nicht auf den Riten.

Unter einem großen Baum fällt kein Reif aufs Gras.

Bevor du einen Mandarin verhaftest, verhafte erst seine Büttel.

Mit der Tragestange kommt man nicht quer durchs Tor.

In der Ferne wird einer nach Rock und Hut, in der Heimat nach seinem Geld geachtet.

Ab dreißig kann ein Mann das Wetter schon fast vorausbestimmen.

Alte Menschen gehen krumm und eingezogen, alte Bäume haben dürre, kahle Äste.

Fürchte nicht, dich in der Jugend zu plagen, wohl aber, im Alter arm zu sein.

Wenn der Arme sich dem Reichen beigesellt, trägt er bald keine Hosen mehr.

Das Rezept war ausgezeichnet, nur die Arznei taugte nichts.