Höflichkeit Zitate

59 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Höflichkeit

Höflichkeit ist Staatspapier des Herzens, das oft umso größere Zinsen trägt, je unsicherer das Kapital ist.

Je vornehmer einer ist, desto höflicher behandelt er den Niedrigen.

Wer möchte diesen Erdenball / noch fernerhin betreten, / wenn wir Bewohner überall / die Wahrheit sagen täten? / Ihr hießet uns, wir hießen euch / Spitzbuben und Halunken, / wir sagten uns fatales Zeug, / noch eh wir uns betrunken, / und überall im weiten Land / ein langbewährtes Mittel / entsproßte aus der Menschenhand / der treue Knotenkittel. / Da lob' ich mir die Höflichkeit, / das zierliche Betrügen: / Du weißt Bescheid, ich weiß Bescheid, / und allen macht's Vergnügen.

Höflichkeit ist der Versuch, die anderen so zu sehen, wie sie nicht sind.

Man muß zum Menschen so höflich sein wie zu einem Gemälde, dem man den Vorteil der guten Beleuchtung gewährt.

Das Leben ist kurz, aber man hat immer Zeit für Höflichkeit.

Es gibt eine Höflichkeit des Herzens; sie ist der Liebe verwandt. Aus ihr entspringt die bequemste Höflichkeit des äußern Betragens.

Es gibt kein äußeres Zeichen der Höflichkeit, das nicht einen tiefen sittlichen Grund hätte. Die rechte Erziehung wäre, welche dieses Zeichen und den Grund zugleich überlieferte.

Im Deutschen lügt man, wenn man höflich ist.

Ohne Umschweife / begreife, / was dich mit der entzweit! / Nicht will sie Gemüt, will Höflichkeit.

Unhöflich sind der Niedrigkeit Genossen.

Wenn sie einen brauchen und haben einem nichts zu befehlen, da sind die vornehmsten Leut just die artigsten.

Höflichkeit ist die Blüte der Menschlichkeit. Wer nicht höflich genug ist, ist auch nicht menschlich genug.

Es gibt ein Minimum von Unaufrichtigkeit, das von jedem verlangt werden kann: Höflichkeit.

Die Menschen können nur deshalb in Gemeinschaft leben, weil sie Betrüger und Betrogene zugleich sind.

Das verschweigt des Sängers Höflichkeit.

Das Hutabnehmen ist eine Abkürzung unsres Körpers, ein Kleinermachen.

Ich gehe oft, wenn ein Bekannter vorbeigeht, vom Fenster weg, nicht sowohl, um ihm die Mühe einer Verbeugung. als vielmehr mir die Verlegenheit zu ersparen, zu sehen, daß er mir keine macht!

Die Höflichkeit ist eigentlich weiter nichts als ein vorsichtiges Bestreben, gegen niemand Verachtung und Geringschätzung zu zeigen.

Vor Zeiten stunden Junge den Alten höflich auf. / Jetzt heißt es: Junger sitze und alter Greiner lauf!

Die Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige.

Höflichkeit ist Wohlwollen in Kleinigkeiten.

Ich weiß vielmehr. daß wir bei Menschen höherer Art die Fesseln jener leeren Konvenienz, die sich in jedem Land verändert und die zwischen gemeinen Menschen oft heilsame Schranken setzt, kühn zerbrechen können und daß gebildetere Wesen sich an die Sache selbst halten.

Wir sind höflich aus Stolz.

Der Takt kommt immer in Grau daher.

Ich bin höflich gegen sie, wie gegen alles kleine Ärgernis. Gegen das Kleine stachlicht zu sein, dünkt mich eine Weisheit für Igel.

Unbeliebten Personen rechnen wir die Artigkeiten, welche sie uns erweisen, zum Vergehen an.

Höflichkeit ist der Widerschein der Sittlichkeit.

Sprich leise und höflich, aber trage stets einen dicken Knüppel bei dir.

Die wahre Höflichkeit besteht darin, daß man einander mit Wohlwollen entgegenkommt. Sobald es uns an diesem nicht gebricht, tritt sie ohne Mühe hervor.

Der Knabe / Don Karl fängt an, mir fürchterlich zu werden. / Er meidet meine Gegenwart, seitdem er von Alcalas hoher Schule kam. / Sein Blut ist heiß, warum sein Blick so kalt? / So abgemessen festlich sein Betragen? / Seid wachsam.

Warum nicht einem leeren, hohlen Hut? / Bückst du dich doch vor manchem hohlen Schädel.

Eine Gesellschaft Stachelschweine drängte sich an einem kalten Wintertage recht nahe zusammen, um durch die gegenseitige Wärme sich vor dem Erfrieren zu schützen. Jedoch bald empfanden sie die gegenseitigen Stacheln, welches sie dann wieder voneinander entfernte. Wenn nun das Bedürfnis der Erwärmung sie wieder näher zusammenbrachte, wiederholte sich jenes zweite Übel, so daß sie zwischen beiden Leiden hin und her geworfen wurden, bis sie eine mäßige Entfernung voneinander herausgefunden hatten, in der sie es am ehesten aushalten konnten. / So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Inneren entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab. Die mittlere Entfernung, die sie endlich herausfinden und bei welcher ein Beisammensein bestehen kann, ist die Höflichkeit und feine Sitte. Dem, der sich nicht in dieser Entfernung hält, ruft man in England zu: keep your distance

Höflichkeit ist Klugheit. Folglich ist Unhöflichkeit Dummheit. Sich mittels ihrer unnötiger- und mutwilligerweise Feinde machen ist Raserei.

Höflichkeit ist wie der Rechenpfennig eine offenkundig falsche Münze: Mit einer solchen sparsam zu sein, beweist Unverstand.

Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag wohl nicht drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.

Höflichkeit mit Stolz zu vereinigen, ist ein Meisterstück.

Wie das Wachs, von Natur hart und spröde, durch ein wenig Wärme so geschmeidig wird, daß es jede beliebige Gestalt annimmt, so kann man selbst törichte und feindselige Menschen durch etwas Höflichkeit und Freundlichkeit biegsam und gefällig machen.

Wir sollten einander vielmehr uns gegenwärtig erhalten, daß die gewöhnliche Höflichkeit nur eine grinsende Maske ist: Dann würden wir nicht Zeter schreien, wenn sie einmal sich etwas verschiebt oder auf einen Augenblick abgenommen wird.

Der dorn'ge Stachel / der harten Not nahm von mir weg den Schein / der Höflichkeit.

Ich hatte etwas Wichtiges vor, und in einem solchen Falle tut man wohl einmal der Höflichkeit Gewalt an.

Höflichkeit ist als künstliche Liebenswürdigkeit definiert worden. Mit mehr Recht kann gesagt werden, daß Liebenswürdigkeit die natürliche Höflichkeit ist.

Die Höflichkeit ist eine Gymnastik gegen Leidenschaften.

Zuerst die innere Haltung, dann die äußere Form! Es ist wie beim Malen, wo man die weißen Lichter zuletzt aufsetzt.

Begegne den Menschen mit der gleichen Höflichkeit, mit der du einen teuren Gast empfängst.

Ein rechter Mann ehrt sich in andern auch.

Die wenigsten Menschen kennen das Geheimnis, zu sich selbst höflich zu sein.

Es gibt kaum noch Höflichkeit unter den Menschen. Und es gibt Momente, in denen ich mir wirklich überlege, ob ich einer Dame die Tür aufhalte, weil ich jedesmal erlebe, daß sie nicht mal reagiert.

Höflichkeit ist der Versuch, einem Menschen ins Gesicht zu sagen, was man nicht von ihm denkt.

Der Fuchs grüßt den Zaun um des Gartens willen.

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