Menschenkenntnis Zitate

61 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Menschenkenntnis

Wir müssen lernen, den Menschen weniger auf das, was er tut oder läßt, als auf das, was er leidet, anzusehen.

Der Sturm sprach einst: "Ich kenne / die Welt; denn ich zerpflücke sie." / Da sprach der Reif: "Ich kenne / die Welt; denn ich erdrücke sie." / Die Sonne lacht: "Ich kenne / sie besser. ich beglücke sie."

Madame de Tencin sagte, daß geistreiche Leute viele Verstöße im Umgang begingen, weil sie die Welt niemals für so dumm hielten, wie sie in Wirklichkeit ist.

Arme Leute schenken gern.

Der Weltmann kennt gewöhnlich die Menschen, aber nicht den Menschen. Beim Dichter ist es umgekehrt.

Wir kennen uns nie ganz, und über Nacht sind wir andre geworden, schlechter oder besser.

Ich weiß über die Gefühle anderer Menschen nicht gerne Bescheid. Nichts, was einen mehr hemmt.

Die Menschen fürchtet nur, wer sie nicht kennt, / und wer sie meidet, wird sie bald verkennen.

Die Menschen kennen sich einander nicht. / Nur die Galeerensklaven kennen sich, / die eng an eine Bank geschmiedet keuchen, / wo keiner was zu fordern hat und keiner was zu verlieren.

Fahre so fort, mit heiterem Sinn auf zwei Dinge zu achten: Erstlich, wo die Menschen hinauswollen, und zweitens, wie sie sich deshalb maskieren.

Ich begreife die Menschen nicht. ich muß mich noch so oft über sie wundern, und daran spüre ich, daß ich jung bin.

Ich habe nicht leicht jemanden gesehen, der die Menschen mit denen er lebt, so wenig kennt, so von Grund aus verkennt, wie Sie. Erlauben Sie mir, es zu sagen: Wenn man Sie ihren Shakespeare erklären hört, glaubt man, Sie kämen eben aus dem Rate der Götter und hätten zugehört, wie man sich daselbst beredet, Menschen zu bilden. Wenn Sie dagegen mit Leuten umgehen, seh' ich in Ihnen gleichsam das erste groß geborene Kind der Schöpfung, das mit sonderlicher Verwunderung und erbaulicher Gutmütigkeit Löwen und Affen, Schafe und Elefanten anstaunt und sie treuherzig als seinesgleichen anspricht.

Ich habe von Jugend auf die Augen meines Geistes mehr nach innen als nach außen gerichtet, und da ist es sehr natürlich, daß ich den Menschen bis auf einen gewissen Grad habe kennen lernen, ohne die Menschen im mindesten zu verstehen und zu begreifen.

Ist es doch immer die Individualität eines jeden, die ihn hindert, die Individualitäten der andern in ihrem ganzen Umfang gewahr zu werden.

Jeder Einzelne muß ja in seiner Eigentümlichkeit betrachtet werden, und man hat neben seinem Naturell auch noch seine frühern Umgebungen, seine Bildungsgelegenheiten und die Stufen, auf denen er gegenwärtig steht, in Anschlag zu bringen.

Wenn ich einen Menschen kennenlerne, frage ich sogleich, womit beschäftigt er sich und wie und in welcher Folge.

Wie wir von manchen Menschen verkannt werden, beweisen uns nicht selten ihre Geschenke.

Ein Talent können wir nach einer einzigen Manifestation anerkennen. Für die Anerkennung eines Charakters bedürfen wir eines langen Zeitraumes.

Menschenkenntnis ohne Liebe ist stets ein Unglück und der Grund der tiefen Schwermut mancher Weisen aller Zeiten.

Das letzte Wort der Menschenkenntnis muß Liebe zu Allen sein.

Studiere die Menschen, nicht um sie zu überlisten und auszubeuten, sondern um das Gute in ihnen aufzuwecken und in Bewegung zu setzen!

Ich will, wenn ich über einen Mann urteilen soll, nicht allein wissen, welche Tat er ausgeführt, sondern wie und durch was für Mittel er sie ausgeführt hat. Dadurch kann eine kleine Tat zur großen und eine große zur kleinen werden.

Es ist leichter, die Menschen als einen Menschen zu kennen.

Es ist mit gewissen guten Eigenschaften wie mit den Sinnen: Die, welche ihrer gänzlich beraubt sind, können sie weder gewahren noch begreifen.

Die Menschen sind nicht immer, was sie scheinen.

Nur das Gemeine verkennt man selten.

In jedem Menschen ist etwas von allen Menschen.

Nützlicher wäre ein anderer Weg, den Charakter der Menschen zu erforschen, und der sich vielleicht wissenschaftlich behandeln ließe: Nämlich aus bekannten Handlungen eines Menschen, und die zu verbergen er keine Ursache zu haben glaubt, andere, nicht eingestandene zu finden.

Sind wir nicht auch ein Weltgebäude, so gut als der Sternenhimmel, und eines, das wir kennen sollten und besser kennen könnten, sollte man denken, als das dort oben?

Was an dem Manne sei, weist seiner Augen Schein, / sein Amt, ein Beutel Geld und dann ein Becher Wein.

Einander kennenlernen heißt lernen, wie fremd man einander ist.

Nur wer den Menschen liebt, wird ihn verstehen. / Wer ihn verachtet, ihn nicht einmal sehen.

Machen wir es nicht im Wachen wie im Traum? Immer erfinden und erdichten wir erst den Menschen, mit dem wir verkehren.

Man verlernt die Menschen, wenn man unter Menschen lebt: Zuviel Vordergrund ist an allen Menschen.

Eine gewisse Seelengröße macht zur Menschenkenntnis unfähig.

Man würde die Menschen leichter kennen, wenn man nicht jede Handlung als die Folge von Grundsätzen ansähe.

Statt einen Scheffel Salz mit einem Freund zu essen, braucht man nur sechs Meilen mit ihm zu reisen.

Mich erfreut's, in Herzen zu stöbern. Ich mag gern erfahren, was in ihnen vorgeht.

"Gott nur siehet das Herz." - Drum eben, weil Gott nur das Herz sieht, / sorge, daß wir doch auch etwas Erträgliches sehn!

Dem Menschen bring ich nur die Tat in Rechnung, / wozu ihn ruhig der Charakter treibt; / denn blinder Mißverständnisse Gewalt / drängt oft den Besten aus dem rechten Gleise.

Daß Leute edlerer Art und höherer Begabung so oft, zumal in der Jugend , auffallenden Mangel an Menschenkenntnis und Weltklugheit verraten, daher leicht betrogen werden oder sonst irregeführt werden, während die niedrigen Naturen sich viel schneller und besser in die Welt zu finden wissen, liegt daran, daß man beim Mangel der Erfahrung a priori zu urteilen hat und daß überhaupt keine Erfahrung es dem a priori gleichtut. Dies a priori nämlich gibt denen vom gewöhnlichen Schlage das eigene Selbst an die Hand, den Edeln und Vorzüglichen aber nicht; denn eben als solche sind sie von den andern weit verschieden. Indem sie daher deren Denken und Tun nach dem ihrigen berechnen, trifft die Rechnung nicht zu.

Jeder sieht am andern nur soviel, als er selbst auch ist; denn er kann ihn nur nach Maßgabe seiner eigenen Intelligenz fassen und verstehen. Ist nun diese von der niedrigsten Art, so werden alle Geistesgaben, auch die größten, ihre Wirkung auf ihn verfehlen, und er an dem Besitzer derselben nichts wahrnehmen als bloß das Niedrigste in dessen Individualität, also nur dessen sämtliche Schwächen, Temperaments- und Charakterfehler.

Unser Himmel ist die Zusammenfassung dessen, was wir zu bedürfen uns einbilden; unsre Hölle ist die Zusammenfassung dessen, was uns tatsächlich nicht gemäß ist. Wollen wir einen Menschen erkennen, so müssen wir ihn um eine Beschreibung seiner Hölle bitten.

Den guten Steuermann lernt man erst im Sturme kennen.

Nur wenige Menschen sind bescheiden genug, um zu ertragen, daß man sie richtig einschätzt.

Wir entdecken in uns selbst, was die anderen uns verbergen, und erkennen in anderen, was wir vor uns selber verbergen.

Eines Menschen Vergangenheit ist das, was er ist. Sie ist der einzige Maßstab, an dem er gemessen werden kann.

Niemand lernt jemals jemanden kennen. Wir sind alle zu lebenslänglicher Einzelhaft in unserer Haut verurteilt.

Wer den Menschen studieren und erkennen will, der unternimmt ein so schwieriges Werk wie einer, welcher Tinte anfassen möchte, ohne sich zu beschmutzen.

Menschenliebe ist das Wesen der Sittlichkeit, Menschenkenntnis das Wesen der Weisheit.

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