Die Schmeichelei ist wie Kölnischwasser: Zum Riechen, nicht zum Schlucken.
Eine ungeschickte Schmeichelei kann uns tiefer demütigen als ein wohlbegründeter Tadel.
Im Alter sind wir der Schmeichelei viel zugänglicher als in der Jugend.
Wenn wir auch der Schmeichelei keinen Glauben schenken, der Schmeichler gewinnt uns doch.
Herr Luchs spricht keinem Menschen nach dem Mund, / und doch gelang es ihm, so hoch zu steigen? / Ja, denn der Schalk versteht die feinre Kunst, / den großen Herren nach dem Ohr zu schweigen.
Fürsten belohnen ihre Schmeichler und verachten sie. Völker beten die ihrigen an.
Völkern schmeicheln ist ein ebenso niedriges Geschäft wie Fürsten schmeicheln.
Das Schlechte kannst du immer loben, / du hast dafür sogleich den Lohn! / In deinem Pfuhle schwimmst du oben / und bist der Pfuscher Schutzpatron.
Wer keine Liebe fühlt, muß schmeicheln lernen, sonst kommt er nicht aus.
Die Schmeichelei legt ihre sanften Bande, / ihr glattes Joch nur eitlen Seelen an.
Der Tor schmeichelt sich selbst und der Kluge dem Toren.
Schmeichler, Ja-Herrn nähren die Ehrsucht und sind die Verderber der Großen und Mächtigen.
Lernt, daß jeder Schmeichler auf Kosten dessen lebt, der ihn hört!
Manchmal meint man, die Schmeichelei zu hassen, während man nur die Art des Schmeichelns haßt.
Schmeichelei ist eine falsche Münze, welche nur durch unsere Eitelkeit in Umlauf erhalten wird.
Du schmähst mich hinterrücks? Das soll mich wenig kränken. / Du lobst mich ins Gesicht? Das will ich dir gedenken.
Schmeichler sind wie Sonnenblumen, / blicken nach dem Himmel hin, / wurzeln aber in der Erde, / suchen Vorteil und Gewinn.
Es gibt kein anderes Mittel, sich gegen Schmeichler zu schützen, als zu verstehen zu geben, daß uns niemand kränkt, wenn er uns die Wahrheit sagt.
Der Schmeichler ist jemand, der dir ins Gesicht sagt, was er nicht hinter deinem Rücken sagen würde.
Je mehr wir einen Menschen lieben, desto weniger sollten wir ihm schmeicheln.
Ohren melken ist eine Kunst, / die manchem bringt vor Herren Gunst.
Wer zu schmeicheln versteht, Versteht auch zu verleumden.
Die Schmeichler sind gefährlicher als Raben: / Die pflegen Toten nur die Augen auszugraben, / indes der Schmeichler sie dem Lebenden entwendet / und den Scharfsichtigsten mit falschen Künsten blendet.
Nichts wie die Schmeichelei ist so gefährlich dir. / Du weißt es, daß sie lügt, und dennoch glaubst du ihr.
Durch Anerkennung wird der Weise selbst / Geblendet
Jedes Lob, auch wenn es noch so verdient ist, ist Schmeichelei, wenn man es an die Großen richtet.
Dem König schmeicheln heißt ihm Unrecht tun.
Er hört es gern, / das Einhorn lasse sich mit Bäumen fangen, / der Löw' im Netz, der Elefant in Gruben, / der Bär mit Spiegeln und der Mensch durch Schmeichler. / Doch sag' ihm, daß er die Schmeichler haßt, / bejaht er es, am meisten dann geschmeichelt.
Wer die Schmeichelei liebt, ist des Schmeichlers würdig.
Wer Fehler schminkt, wird einst mit Spott verlacht.
Weswegen doch dem Armen schmeicheln? Nein, / die Honigzunge lecke dumme Pracht, / es beuge sich des Knies gelenke Angel, / wo Kriecherei Gewinn bringt.
Wenn jemand dir die Stiefelsohle leckt, setze den Fuß auf ihn, bevor er anfängt, dich zu beißen.
Nur dadurch, daß die Menschen einander schmeicheln, können sie in Gemeinschaft leben.
Aller Schmeicheler ist der verworfenste, wer mit des Freimuts / Unbiegsamer Gebärd unter dem Herrscher sich bläht.
Schmeicheleien sind wie Falschgeld: Sie machen denjenigen ärmer, der sie empfängt.
Der Schmeichler ist ein Mensch, der seiner Meinung nach deine Fähigkeiten außerordentlich übertreibt, so daß sie näher an deine eigene Vorstellung von ihnen herankommen.
Der Schmeichler ist dem Herren lieb, / doch stiehlt er die Ehr ihm wie ein Dieb.
Das schlimmste unter den wilden Tieren ist der Tyrann, unter den zahmen der Schmeichler.
Bewahr deine Zung' und Herzenspfort; / vor Lästermaul und Schmeichlerwort.
Ein schmeichelndes Kälbchen wird leicht von zwei Müttern gesäugt.
Fische fängt man mit der Angel, Leute mit Worten.
Wenn dein Weib dir schmeichelt, hat sie was Übles im Sinn.
Wer dir schmeichelt, hat dich entweder betrogen oder hofft es zu tun.
Willst du einem Buckligen schmeicheln, / mußt du ihm den Rücken streicheln.
Soll eine Schmeichelei gute Wirkung tun, so muß sie, gleich der roten Schminke, nicht zu stark aufgetragen sein.