Strafe Zitate

42 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Strafe

Die Vereinten Nationen sprechen nicht mehr von "Straf" -recht", "Straf"-prozeß und "Straf" -vollzug, sondern von sozialer Verteidigung.

Die Strafe muß sein wie eine vom Arzt gereichte bittere Medizin.

Es konnte im Zuchthaus vorkommen, daß man einen Menschen jahrelang kannte und der Meinung war, er sei kein Mensch, sondern ein Tier, und daß man ihn deshalb verachtete. Und dann kommt ein Augenblick, wo sich seine Seele, unwillkürlich fortgerissen, auftut, und man entdeckt in ihr einen solchen Reichtum, soviel Gefühl, Herz, ein so klares Verständnis des eigenen und des fremden Leidens, daß einem gleichsam die Augen aufgehen und man im ersten Augenblick nicht glauben möchte, was man selbst gesehen und gehört hat.

Alles wird uns heimgezahlt, wenn auch nicht von denen, welchen wir geborgt haben.

Ein gut geleitetes Gefängnis sollte nicht nur sich selbst erhalten, sondern der Sträfling müßte auch in der Lage sein, seine Familie zu ernähren oder, wenn er keine hat, sich eine Summe zurückzulegen, die es ihm ermöglicht, sich nach der Entlassung wieder auf die Beine zu bringen.

Nicht jeden Wochenschluß macht Gott die Zeche.

Nicht dem Menschen, / der Gottheit nur geziemt die Rach' und Strafe.

Das Böse, das man selbst an sich hat, straft man desto härter am anderen.

Kann derjenige wohl redlich, kann er wohl tugendhaft heißen, welcher sich gern seinen Lieblingslastern ergeben würde, wenn ihn nur keine künftige Strafe schreckte, und wird man nicht vielmehr sagen müssen, daß er zwar die Ausübung der Bosheit scheute, die lasterhafte Gesinnung aber in seiner Seele nähre, daß er den Vorteil der tugendähnlichen Handlungen liebe, die Tugend selber aber hasse?

Späte Strafen sind wie späte Arzneien.

Kinder fühlen genau, was sie verdienen, und werden durch ungerechte Strafen nicht weniger verdorben als dadurch, daß man sie überhaupt nicht bestraft.

Es ist eine Frage, ob wir nicht, wenn wir einen Mörder rädern, gerade in den Fehler des Kindes verfallen, das den Stuhl schlägt, an dem es sich stößt.

Es ist wirklich nichts abscheulicher, als wenn Strafgerichte anlaufen, nachdem man schon lange angefangen hat, sich zu bessern.

Gottes Mühlen mahlen langsam, mahlen aber trefflich klein. / Ob aus Langmut er sich säumet, bringt mit Schärf' er alles ein.

Große Fehler und Verbrechen / deckt man zu mit goldenen Blechen.

Man muß also strafen, daß der Apfel bei der Rute sei.

Die Folgen unsrer Handlungen fassen uns am Schopfe, sehr gleichgültig dagegen, daß wir uns inzwischen "gebessert" haben.

Mißtraut allen, in welchen der Trieb zu strafen allmächtig ist!

Im Gefängnis gewesen zu sein, das ist ein großes Erlebnis, das kein politischer Mensch aus seinem Dasein streichen kann. Es ist die Berührung mit einer abgesonderten Welt, die eingemauert zwischen uns ragt und von der wir weniger wissen als von Tibet.

Freude am Strafen hat nur der Teufel.

Wer Rügen und Strafen mit einem Gefühle austeilt, als bekomme er sie selber, der kann seiner Gerechtigkeit versichert sein.

Strafen heißt, absichtlich ein Übel zufügen. Wer in diesem Sinne strafen will, muß sich eines höheren Auftrags zuversichtlich bewußt sein.

Es lebt ein Gott zu strafen und zu rächen.

Des Menschen Engel ist die Zeit. Die rasche / Vollstreckung an das Urteil anzuheften, / ziemt nur dem unveränderlichen Gott.

Ein üppig lastervolles Leben büßt sich in Mangel und Erniedrigung allein.

Macbeth ist reif zum Schneiden, und die Mächte / dort oben setzen schon die Sichel an.

Wenn auch die schlechten Streiche erst in jener Welt gebüßt werden, so doch die dummen schon in dieser.

Ich bin gegen zehn Jahre bei Tütenkleben und Fernsehen und für drei Jahre bei harter Arbeitstherapie und anständiger Bezahlung.

Zerlumptes Kleid bringt kleinen Fehl ans Licht, / Talar und Pelz birgt alles. Hüll in Gold die Sünde: / Der starke Speer des Rechts bricht harmlos ab. / In Lumpen: Des Pygmäen Halm durchbohrt sie.

Um einen Staat zu beurteilen, muß man sich seine Gefängnisse von innen / ansehen.

Ich bin zutiefst überzeugt, daß man in fünfzig oder hundert Jahren unsere lebenslangen Zuchthausstrafen mit demselben Staunen und Schauder betrachten wird, den wir heute empfinden, wenn wir uns vergegenwärtigen, wie man früher Nasen durchlöcherte oder einen Finger an der linken Hand abhackte.

Welche Strafe ist größer als die Wunde des Gewissens?

Nach dem, was wir zusammen festgestellt haben, verhalten sich die, welche sich der Strafe entziehen, etwa so, lieber Polos: Sie sehen nur das Schmerzhafte daran; dem Nutzen gegenüber sind sie blind und wissen nicht, wieviel trauriger es ist, mit einer kranken, ja verdorbenen, ungerechten und unfrommen Seele zusammenzuleben als mit einem kranken Körper.

Niemand straft den Missetäter, weil er sich vergangen hat - denn das Geschehene kann er nicht ungeschehen machen -, sondern um des Künftigen willen, auf daß weder der Täter selbst wieder Unrecht tue noch ein anderer, der Zeuge seiner Züchtigung war.

Du hast es eingerührt, du muß es auslöffeln.

Spät kommt die Strafe auf leisen Sohlen.

Allzuviel geht gleich mit allzuwenig.

Nicht der Gedanke wird bestraft, die Tat.

Wo kein Maß ist, ist keine Vergeltung.

Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brand um Brand, Wunde um Wunde, Beule um Beule.

Wer sich gerne läßt strafen, der wird klug werden; wer aber ungestraft sein will, bleibet ein Narr.

Gott straft nicht den Menschen, sondern die Sünde.

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