Zeitalter Zitate

46 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Zeitalter

Einen großen Reiz des Alters vergißt man gewöhnlich, nämlich die ruhige Resignation.

Es ist ein Vorteil des Altwerdens, daß man gegen Haß, Beleidigungen, Verleumdungen gleichgültig wird, während die Empfänglichkeit für Liebe und Wohlwollen stärker wird.

Die Lebenskraft eines Zeitalters liegt nicht in seiner Ernte, sondern in seiner Aussaat.

In der langen Nacht des Mittelalters war Glaube der Nordschein.

Um alt zu werden, darf man keine Grundsätze haben.

Alter schützt vor Torheit nicht: Mit diesem Wort macht man sich über das Alter lustig und bedenkt nicht, daß gerade die Fähigkeit, noch Torheiten begehen zu können, ein Trost und eine Quelle des Glücks für die Alten ist.

Der Abend des Lebens gibt mir geheimnisvolle Weisheit, und künftige Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.

Das Greisenalter, das alle zu erreichen wünschen, klagen alle an, wenn sie es erreicht haben.

Das Alter verklärt oder versteinert

Man sagt "in jungen Jahren" und "in alten Tagen": Weil die Jugend Jahre und das Alter nur noch Tage vor sich hat.

Große Zeit ist es immer nur, wenn's beinah schief geht, wenn man jeden Augenblick fürchten muß: Jetzt ist alles vorbei.

Das Alter ist ein höflich Mann: / Einmal übers andre klopft er an. / Aber nun sagt niemand "Herein!", / und vor der Türe will er nicht sein. / Da klinkt er auf, tritt ein so schnell, / und nun heißt's, er sei ein grober Gesell.

Einem bejahrten Manne verdachte man, daß er sich noch um junge Frauenzimmer bemühte. Es ist das einzige Mittel, versetzte er, sich zu verjüngen, und das will doch jedermann.

Nun wüßt ich nicht, was dir Besondres bliebe? / Mit bleibt genug! Es bleibt Idee und Liebe!

Zu allen Zeiten sind es nur die Individuen, welche für die Wissenschaft gewirkt, nicht das Zeitalter. Das Zeitalter war's, das den Sokrates durch Gift hinrichtete, das Zeitalter, das Hussen verbrannte. Die Zeitalter sind sich immer gleich geblieben.

Das ist des Alters Los auf Erden, / daß alle Rechte zu Pflichten werden.

Die Körperkraft kann nicht zunehmen über eine gewisse Mittagshöhe des Lebens hinaus, die geistige Kraft aber kann es unbeschränkt. Das ist der wahre Trost des Alternden.

Wir finden, daß alle, die ein sehr hohes Alter erreichten, solche Menschen waren, die in der Jugend Mühe, Arbeit, Strapazen ausgestanden haben.

Es liegt in dem Alter selbst, daß man die Flüchtigkeit der Zeit beschleunigt findet. Je weniger man zustandebringt, desto kürzer scheint sie.

Der Abend des Lebens bringt seine Lampe mit.

Je älter man wird, desto törichter und weiser wird man.

Wenige Leute verstehen, alt zu sein.

Welche Freude, wenn es heißt: / Alter, du bist alt an Haaren, / blühend aber ist dein Geist.

Nichts macht schneller alt als der immer vorschwebende Gedanke, daß man älter wird.

In alten Briefen saß ich heut' vergraben, / als einer plötzlich in die Hand mir fiel, / auf dem die Jahresziffer mich erschreckte, / so lange war es her, so lange schon. / Die Schrift stand groß und klein und glatt und kraus / und reichlich untermischt mit Tintenklecksen: / "Mein lieber Fritz, die Bäume sind nun kahl, / wir spielen nicht mehr Räuber und Soldat. / Türk hat das rechte Vorderbein gebrochen, / und Tante Hannchen hat noch immer Zahnweh- / Papa ist auf die Hühnerjagd gegangen. / Ich weiß nichts mehr. Mir geht es gut. / Schreib bald und bleibe recht gesund! / Dein Freund und Vetter Siegesmund." / "Die Bäume sind nun kahl." Das herbe Wort / ließ mich die Briefe still zusammenlegen, / gab Hut und Handschuh mir und Rock und Stock / und drängte mich hinaus in meine Heide.

Lang leben will halt alles, aber alt werden will kein Mensch.

Die alten Menschen: Wohl sind sie lange Schatten, und ihre Abendsonne liegt kalt auf der Erde, aber sie zeigen alle nach Morgen.

Jedem Jahrhundert sendet der Unendliche einen bösen Genius zu, der es versuche.

Jede Epoche ist unmittelbar zu Gott, und ihr Wert beruht gar nicht auf dem, was aus ihr hervorgeht, sondern in ihrer Existenz selbst.

Man kann nichts dagegen tun, daß man altert, aber man kann sich dagegen wehren, daß man veraltet.

Ein jeder ist ein Kind der Zeit.

Im Alter gibt es keinen schöneren Trost, als daß man die ganze Kraft seiner Jugend Werken einverleibt hat, die nicht mit altern.

Am Stirnhaar laß den Augenblick uns fassen; / denn wir sind alt, und unsre schnellsten Schlüsse / beschleicht der unhörbare, leise Fuß der Zeit.

Denn nie in meiner Jugend mischt' ich mir / heiß und aufrüherisch Getränk ins Blut, / noch ging ich je mit unverschämter Stirn / den Mitteln nach zu Schwäch' und Unvermögen. / Drum ist mein Alter wie ein frischer Winter, / kalt, doch erquicklich.

Was die Zeit dem Menschen an Haar entzieht, das ersetzt sie ihm an Witz.

Und sind die Blumen abgeblüht, / so brecht der Äpfel goldne Bälle! / Hin ist die Zeit der Schwärmerei, / nun schätzet endlich das Reelle!

In der Regel fängt man mit fünfzig an, der Welt satt zu werden. Mit sechzig ist die Welt müde an uns.

Wir wünschen Alter alle Tage, / und kommt es, hört man nichts als Klage.

Ich habe nicht den zähen Eigensinn der alten Leute. Ich bin geschmeidig wie ein Aal, lebhaft wie eine Eidechse und immer auf dem Sprung wie ein Eichhörnchen. Sobald man mir eine Dummheit nachgewiesen hat, setze ich schnell eine andere an ihre Stelle.

Bist du alt, so gehorche deinen Kindern!

De nich old weere will, mutt sik junk uphangen.

Unter den Menschen sind die Alten besten, unter den Kleidern die neuen.

Wenn du sehr alt werden willst, mußt du beizeiten anfangen.

Bewahre dein Alter vor jedem Schandflecken; denn das Weiße nimmt am leichtesten jeden Schmutz an.

Wir Alten sind die Milden und Gelinden, / weil wir im Abschiednehmen uns befinden. / Wie könnten wir noch denen grollen, / die wir so bald verlassen sollen?

Wir können heute von einer arabischen Invasion sprechen. Das ist eine soziale Tatsache

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