Franziskus

281 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Die Zukunft der Menschheit liegt nicht allein in den Händen der großen Verantwortungsträger, der bedeutenden Mächte und der Eliten. Sie liegt grundsätzlich in den Händen der Völker [...]

Dieses Kind lehrt uns, was wirklich wesentlich ist in unserem Leben.

Doch der Friede ist nicht das bloße Nichtvorhandensein von Kriegen, von Konflikten, von Spannungen. Aus christlicher Sicht ist er zugleich Geschenk Gottes und Frucht des freien und vernünftigen Handelns des Menschen, der in Wahrheit und Liebe das Gemeinwohl im Auge hat.

Doch es gibt auch noch eine andere Armut! Es ist die geistliche Armut unserer Tage, die ganz ernstlich auch die Länder betrifft, die als die reichsten gelten. Es ist das, was mein Vorgänger, der liebe und verehrte Benedikt XVI., "Diktatur des Relativismus" nennt und was jeden sein eigener Maßstab sein lässt und so das Zusammenleben unter den Menschen gefährdet.

Durch die Heilige Pforte zu gehen heißt, die Tiefe der Barmherzigkeit des Vaters zu entdecken, der jeden persönlich sucht.

Ebenso wie das Gebot "du sollst nicht töten" eine deutliche Grenze setzt, um den Wert des menschlichen Lebens zu sichern, müssen wir heute ein "Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung und der Disparität der Einkommen" sagen. Diese Wirtschaft tötet.

Ein bisschen Barmherzigkeit verändert die Welt, macht sie weniger kühl und gerechter

Ein Christ, der in diesen Zeiten kein Revolutionär ist, ist kein Christ.

Eine einfache Lebensweise tut uns gut und macht es uns möglich, besser mit denen zu teilen, die bedürftig sind.

Eine Familie ohne Traum ist gar nicht möglich. Wenn in einer Familie die Fähigkeit zu träumen verloren geht, wachsen die Kinder nicht und wächst die Liebe nicht, wird das Leben schwächer und erlischt. Darum empfehle ich euch, dass ihr euch am Abend, wenn ihr die Gewissenserforschung macht, auch fragt: Habe ich heute von der Zukunft meiner Kinder geträumt? Habe ich heute von der Liebe meines Mannes bzw. meiner Frau geträumt? Habe ich heute von meinen Eltern, von meinen Großeltern geträumt, die die Geschichte bis zu mir vorangebracht haben? Es ist so wichtig zu träumen! Vor allem, in einer Familie zu träumen. Bitte verliert nicht diese Fähigkeit zu träumen!

Eine gerechte Wirtschaft muss die Bedingungen dafür schaffen, dass jeder Mensch eine Kindheit ohne Entbehrungen genießen, während der Jugend seine Talente entfalten, in den Jahren der Aktivität einer rechtlich gesicherten Arbeit nachgehen und im Alter zu einer würdigen Rente gelangen kann. Es ist eine Wirtschaft, in der der Mensch im Einklang mit der Natur das gesamte System von Produktion und Distribution so gestaltet, dass die Fähigkeiten und die Bedürfnisse jedes Einzelnen einen angemessenen Rahmen im Gemeinwesen finden.

Eine Gesellschaft, in der Kinder und alte Menschen im Stich gelassen werden, schneidet sich ihre Wurzeln ab und verdunkelt ihre Zukunft.

Eine schöne Predigt, eine echte Predigt muss beginnen mit der ersten Verkündigung, mit der Botschaft des Heils. Es gibt nichts Solideres, Tieferes, Festeres als diese Verkündigung. Dann muss eine Katechese kommen. Dann kann auch eine moralische Folgerung gezogen werden. Aber die Verkündigung der heilbringenden Liebe Gottes muss der moralischen und religiösen Verpflichtung vorausgehen. Heute scheint oft die umgekehrte Ordnung vorzuherrschen.

Einer der Titel des Bischofs von Rom ist Pontifex, das heißt Brückenbauer – Brücken zu Gott und zwischen den Menschen. Ich wünsche mir wirklich, dass der Dialog zwischen uns dazu beiträgt, Brücken zwischen allen Menschen zu bauen, so dass jeder im anderen nicht einen Feind, einen Konkurrenten sieht, sondern einen Bruder, den er annehmen und umarmen soll!

Erziehung ist eine wichtige Aufgabe, die viele junge Menschen zum Guten, Schönen und Wahren hinführt.

Es gibt immer jemanden in unserer Nähe, der in Not ist, materiell, emotional oder spirituell. Das größte Geschenk, das wir ihnen machen können, ist unsere Freundschaft, unser Interesse, unsere zärtliche Zuwendung, unsere Liebe zu Jesus.

Es gibt keine Rechtfertigung für solche Taten. Das ist nicht menschlich.

Es gibt keinen Platz für Zweifel – überlassen wir ihn den Skeptikern, die allein den Verstand befragen und deshalb niemals die Wahrheit finden.

Es gibt keinen Raum für die Gleichgültigkeit – sie herrscht im Herzen dessen, dem es nicht gelingt zu lieben, weil er Angst hat, etwas zu verlieren.

Es ist das Beste, was wir hören können: es ändert die Welt. Ein wenig Barmherzigkeit macht die Welt weniger kalt und viel gerechter. Wir haben es notwendig, diese Barmherzigkeit Gottes gut zu verstehen, dieses barmherzigen Vaters, der so viel Geduld hat.

Es ist klug, die alten Menschen nicht aus dem Gesellschaftsleben auszugrenzen, um das Gedächtnis eines Volkes lebendig zu halten.

Es ist normal, dass Ehepaare streiten; da ist immer irgendwas, wir haben gestritten… Vielleicht habt ihr euch geärgert, und dabei ist womöglich der ein oder andere Teller zu Bruch gegangen – aber ich bitte euch, eines nie zu vergessen: Lasst keinen Tag zu Ende gehen, ohne dass ihr euch wieder vertragen habt! Niemals, nie, nie! Das ist ein Geheimnis, ein Geheimnis, um die Liebe zu erhalten und Frieden zu schließen. Dafür bedarf es keiner großen Worte…

Es ist unerlässlich, dass die Völker und die sozialen Organisationen zugleich mit der Einforderung ihrer legitimen Rechte eine menschliche Alternative zur ausschließenden Globalisierung aufbauen.

Es ist unerlässlich, neuen Formen von Armut und Hinfälligkeit - den Obdachlosen, den Drogenabhängigen, den Flüchtlingen, den eingeborenen Bevölkerungen, den immer mehr vereinsamten und verlassenen alten Menschen usw. - unsere Aufmerksamkeit zu widmen.

Es ist wichtig, Freunde zu haben, denen man vertrauen kann. Aber wesentlich ist es, Vertrauen in den Herrn zu haben, der uns nie enttäuscht.

Europa ist heute multipolar in seinen Beziehungen und seinen Bestrebungen; Europa ist weder denkbar noch konstruierbar, ohne diese multipolare Wirklichkeit von Grund auf anzunehmen.

Finanzinstitutionen und transnationale Konzerne entwickeln eine solche Macht, dass sie sich die jeweilige lokale Wirtschaft untertan machen, vor allem aber die Staaten schwächen, die kaum noch die Macht haben, Entwicklungsprojekte zugunsten ihrer Bevölkerungen voranzubringen.

Für die Kirche ist die Option für die Armen in erster Linie eine theologische Kategorie und erst an zweiter Stelle eine kulturelle, soziologische, politische oder philosophische Frage.

Gott hat uns zu einem bestimmten Zweck erwählt und gesegnet: heilig und untadelig vor ihm zu sein. Er hat uns erwählt – einen jeden von uns –, damit wir in dieser Welt Zeugen seiner Wahrheit und seiner Gerechtigkeit sind. Er hat die Welt als einen wunderschönen Garten erschaffen und uns aufgefordert, für sie zu sorgen. Doch durch die Sünde hat der Mensch diese natürliche Schönheit entstellt; durch die Sünde hat der Mensch auch die Einheit und Schönheit unserer Menschheitsfamilie zerstört und Gesellschaftsstrukturen geschaffen, die Armut, Unwissenheit und Korruption fortbestehen lassen.

Gott kennt keinen Wutanfall und keine Ungeduld.

Heilig sein ist kein Privileg für wenige, sondern Berufung für alle.

Heiligkeit bedeutet nicht die außergewöhnlichen, sondern die gewöhnlichen Dinge als Glaubende mit Liebe zu tun.

Heiligkeit erfordert, jeden Tag zu Opfer und Hingabe bereit zu sein. Daher ist die Ehe ein Königsweg, um heilig zu werden.

Heute meint man, dass wir alle wie alle sein müssen, dass wir normaler sein müssen, wie das alle tun, mit diesem pubertären Fortschrittsdenken.

Hütet euch vor der Bequemlichkeit! Wenn wir es uns bequem machen, vergessen wir leicht die anderen.

Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt.

Ich bin Sünder und bin fehlbar.

Ich habe diesen Ausdruck von nicht verhandelbaren Werten nie verstanden. Werte sind Werte, Schluss. Ich kann doch auch nicht sagen, von den Fingern einer Hand wäre einer weniger nützlich als der andere. Darum verstehe ich nicht, in welchem Sinne es verhandelbare Werte geben könnte.

Ich kann nicht zwei-, drei- oder viermal getauft werden, aber ich kann zur Beichte gehen, und wenn ich zur Beichte gehe, erneuere ich diese Gnade der Taufe.

Ich sehe ganz klar, dass das, was die Kirche heute braucht, die Fähigkeit ist, Wunden zu heilen und die Herzen der Menschen zu wärmen - Nähe und Verbundenheit. Ich sehe die Kirche wie ein Feldlazarett nach einer Schlacht. Man muss einen Schwerverwundeten nicht nach Cholesterin oder nach hohem Zucker fragen. Man muss die Wunden heilen. Dann können wir von allem anderen sprechen. Die Wunden heilen, die Wunden heilen… Man muss ganz unten anfangen.

Ich träume von einem Europa der Familien mit einer echt wirksamen Politik, die mehr in die Gesichter als auf die Zahlen blickt und mehr auf die Geburt von Kindern als auf die Vermehrung der Güter achtet.

Ich träume von einem Europa, das die Kranken und die alten Menschen anhört und ihnen Wertschätzung entgegenbringt, auf dass sie nicht zu unproduktiven Abfallsgegenständen herabgesetzt werden.

Ich träume von einem Europa, das die Rechte des Einzelnen fördert und schützt, ohne die Verpflichtungen gegenüber der Gemeinschaft außer Acht zu lassen.

Ich träume von einem Europa, das sich um das Kind kümmert, das dem Armen brüderlich beisteht und ebenso dem, der Aufnahme suchend kommt, weil er nichts mehr hat und um Hilfe bittet.

Ich träume von einem Europa, in dem das Migrantsein kein Verbrechen ist, sondern vielmehr eine Einladung zu einem größeren Einsatz mit der Würde der ganzen menschlichen Person.

Ich träume von einem Europa, wo die jungen Menschen die reine Luft der Ehrlichkeit atmen, wo sie die Schönheit der Kultur und eines einfachen Lebens lieben, die nicht von den endlosen Bedürfnissen des Konsumismus beschmutzt ist; wo das Heiraten und der Kinderwunsch eine Verantwortung wie eine große Freude sind und kein Problem darstellen, weil es an einer hinreichend stabilen Arbeit fehlt.

Ich träume von einem jungen Europa, das fähig ist, noch Mutter zu sein: eine Mutter, die Leben hat, weil sie das Leben achtet und Hoffnung für das Leben bietet.

Ich will mir den Schrei zu eigen machen, der mit wachsender Sorge aus jedem Teil der Erde, aus jedem Volk, aus dem Herzen eines jeden aufsteigt, aus der ganzen Menschheitsfamilie: Das ist der Schrei nach Frieden! Wir wollen eine Welt des Friedens, wir wollen Männer und Frauen des Friedens sein, wir wollen, dass in dieser unserer Gesellschaft, die von Spaltungen und Konflikten durchzogen wird, der Friede ausbreche! Nie wieder Krieg! Nie wieder Krieg!

Ich ziehe eine Familie mit einem von Mühsal müdem Gesicht den geschminkten Gesichtern vor, in denen keine Zärtlichkeit, kein Erbarmen ist.

Im Evangelium empfängt Jesus die Kinder, er umarmt und segnet sie. Auch wir müssen unsere Jugendlichen schützen, führen und ermutigen, indem wir ihnen helfen, eine Gesellschaft aufzubauen, die ihres großen spirituellen und kulturellen Erbes würdig ist. Besonders müssen wir jedes Kind als ein Geschenk betrachten, das angenommen, gehegt und beschützt werden muss. Und wir müssen uns um unsere jungen Menschen kümmern und nicht zulassen, dass sie ihrer Hoffnung beraubt und dazu verurteilt werden, auf der Straße zu leben.

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