Militär Zitate

99 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Militär

Die Armee ist die vornehmste aller Institutionen in jedem Lande; denn sie allein ermöglicht das Bestehen aller übrigen Einrichtungen. Alle politische und bürgerliche Freiheit, alle Schöpfungen der Kultur, der Finanzen stehen und fallen mit dem Heere.

Es ist doch fast in jedem Jahrhundert einmal ein großer deutscher Krieg gewesen, der die deutsche Normaluhr richtiggestellt hat für hundert Jahre.

Ich muß doch wiederholt davor warnen, im Publikum die Meinung zu verbreiten, daß die Ausgaben für die Armee unproduktive Ausgaben seien.

Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.

Es gibt keine kriegslüsternen Völker. Es gibt nur kriegslüsterne Führer.

Im nächsten Krieg werden die Überlebenden die Toten beneiden.

Abrüstung mit Frieden zu verwechseln, ist ein schwerer Fehler.

Die schlimmsten Streitigkeiten entstehen erst dann, wenn beide Seiten gleichermaßen im Recht und im Unrecht sind.

Es sollen gerade die Schwachen, der Verteidigung Unterworfenen immer gerüstet sein.

Wenn das blutige Schlachten ein schreckliches Schauspiel ist, so soll das nur eine Veranlassung sein, die Kriege mehr zu würdigen, aber nicht die Schwerter, die man führt, nach und nach aus Menschlichkeit stumpfer zu machen, bis einmal wieder einer dazwischenkommt, mit einem scharfen, der uns die Arme vom Leibe weghaut.

Wie klein und schwach ein Staat in Beziehung auf seinen Feind auch sei: Er soll sich letzte Kampfanstrengungen nicht ersparen, oder man müßte ihm sagen, es ist keine Seele mehr in ihm.

Der übernächste Krieg wird nur noch mit Pfeil und Bogen entschieden.

Eine Armee ist bestimmt dann ganz demokratisch, wenn ein Oberleutnant damit rechnen muß, daß sein Rekrut von heute sein Bürovorsteher von morgen ist.

Erst nach dem Verlust des zweiten Weltkrieges hat man in Deutschland erkannt, daß man den ersten verloren hat.

Im Kampf gegen den Krieg sollten die Frauen die Führerinnen sein. Es ist die ihnen gemäße Aufgabe.

Am Vorabend eines Krieges pflegen zwei führende Staatsmänner von zwei im Streit befindlichen Völkern allein in einem harmlosen Dorf, auf einer Terrasse am Ufer eines Sees oder in der Ecke eines Gartens zusammenzutreffen. Ab und zu weht eine leichte Brise. Sie sind einer Meinung, daß der Krieg die ärgste Geißel auf der Welt ist. Und beide, während sie die Reflexe auf den Fluten betrachten, während Magnolienblätter auf ihre Schultern fallen, sind friedlich, bescheiden, loyal. Sie beobachten einander. Sie sehen sich an. Von der Sonne durchwärmt, von dem hellen Landwein weich gestimmt, entdeckt keiner in dem Gesicht vor ihm einen einzigen Zug, der hassenswert, einen einzigen, der nicht liebenswert wäre! Nichts Unverträgliches in ihren Sprachen, in ihrer Art, sich die Nase zu reiben oder zu trinken. Sie sind vom Frieden wie von den Friedenswünschen wirklich erfüllt. Sie scheiden mit einem Händedruck und fühlen sich als Brüder. In ihren Wagen noch drehen sie sich um, um sich anzulächeln. Und am nächsten Tag bricht dennoch der Krieg aus.

Auf den Schlachtfeldern herrscht gegenseitige Achtung. Der Haß staut sich dafür in den Schulen, den Salons und bei den Krämern.

Die Rede auf die Gefallenen des Krieges ist ein heuchlerisches Plädoyer zugunsten der Lebenden.

Wenn sich aber das Schicksal seit Jahren zwei Völker ausersah, wenn es beiden dieselbe Anwartschaft auf erfinderischen Geist und auf Vorherrschaft eröffnete, wenn es, wie vorhin, uns beiden auf der Waagschale kostbare Gewichte, die aber völlig verschieden wiegen, zuerteilte, um die Freude, das Gewissen und die Natur selbst zu werten, wenn es dem einen wie dem anderen durch seine Architekten, Dichter, Maler ein Königreich von Inhalten, Tönen und Nuancen geschenkt hat, das dem anderen völlig entgegengesetzt ist, wenn es sie das trojanische Balkendach und das thebanische Gewölbe, das phrygische Recht, das griechische Indigo erfinden ließ, so weiß das Weltall wohl, daß es hiermit den Menschen nicht zweierlei Farben und Entwicklungsarten zudachte, sondern sich ein Festspiel vorenthielt: Das der Entfesselung jener Hoheit, jenes menschlichen Irrsinns, aus der allein die Götter Zuversicht schöpfen.

Ich frage euch: Wollt ihr den totalen Krieg? Wollt ihr ihn, wenn nötig totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt noch vorstellen können?

Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat.

Es leben die Soldaten, / der Bauer gibt den Braten, / der Winzer gibt den Most, / das ist Soldatenkost. / / In Wäldern gehn wir pirschen / nach allen alten Hirschen / und bringen frank und frei / den Männern das Geweih. / / Wir schmausen wie Dynasten, / und morgen heißt es fasten, / früh reich und abends bloß, / das ist Soldatenlos.

Überall raste die Wut und die feige, tückische Schwäche. / Möcht ich die Menschen doch nie in dieser schnöden Verirrung / wiedersehn! Das wütende Tier ist ein besserer Anblick.

Unsre Miliz war doch noch ein lustig Volk. Sie nahmen sich was heraus, stunden mit ausgegrätschten Beinen da, hatten den Hut überm Ohr, lebten und ließen leben; diese Kerle aber sind wie Maschinen, in denen ein Teufel sitzt.

Wer Waffen schmiedet, bereitet Krieg.

Wir wählen Regierungen, die unser Heim und unser Leben schützen sollen. Und dann müssen wir unser Heim verlassen und unser Leben geben, um diese Regierungen zu schützen.

Der einzige "Gewaltverzicht" sind leere Kasernen.

So lange die Atombombe sich nur in Händen der beiden Großmächte befindet, gibt es keinen Krieg. Gefährlich wird es erst, wenn sich jeder das dazu notwendige Plutonium aus der Drogerie holen kann.

Dumme und gleichzeitig fleißige Offiziere sind gemeingefährlich; sie müssen sofort entlassen werden, während faule Dumme in untergeordneter Stellung niemand schaden. Fleißige Kluge taugen für mittlere, aber nicht für höchste Stellen, in die kluge und faule Offiziere gehören.

Warum kann der Mensch / nur töten, nicht die Toten wieder wecken? / Er sollte beides können oder keins.

Wenn man als junger Bursche in den Krieg zieht, hat man die große Illusion der Unsterblichkeit. Die anderen werden getötet; man selbst nicht.

Die Siegesallee: Exerzierplatz der brandenburgischen Geschichte.

Menschen ist die große Lust gegeben, daß sie selber sich verjüngen, und unbesiegbar groß, wie aus dem Styx / der Götterheld, gehn Völker aus dem Tode, / den sie zur rechten Zeit sich selbst bereitet.

Zu lang, zu lang schon treten die Sterblichen / sich gern aufs Haupt und zanken um Herrschaft sich, / den Nachbar fürchtend, und es hat auf eigenem Boden der Mann nicht Segen.

Es ist, als ob die Völker die Gefahren liebten, weil sie sich solche schaffen, wenn es keine gibt.

Zu einem recht vollkommenen Kriegsheere pflege ich gern zu nehmen ein italienisches Haupt, spanische Hände und Arme, ein deutsches Herz, den Bauch und die Füße aber aus den übrigen Völkern.

Jedwedes Heer liebt, weißt du, seinen Helden.

Krieg ist zuerst die Hoffnung, daß es einem besser gehen wird, hierauf die Erwartung, daß es dem anderen schlechter gehen wird, dann die Genugtuung, daß es dem anderen auch nicht besser geht, und hernach die Überraschung, daß es beiden schlechter geht.

Wer nicht Lust zum Frieden hat, der findet leicht Ursache zum Krieg.

Der ewige Friede paßt als Aufschrift über Kirchhofspforten; denn nur die Toten schlagen sich nicht mehr.

Im übrigen müssen wir gestehen, daß wir allmählich auch an eine göttliche Mission des Kaisers Napoleon glauben. Wer große Fischhaltereien kennt, wird wissen, daß die Karpfen leicht Krankheiten preisgegeben sind, wenn sie gar zu faul im Schlamm liegen. Da pflegt man dann nach Bedürfnis Hechte in den Karpfenteich zu setzen, um die Karpfen munter zu halten. Und da nun einmal Europa zu dem stillen Wasser eines Zivilisations-Karpfenteiches ausgebildet worden ist und unser Herrgott noch nicht Zeit zu haben scheint zum jüngsten Tag, hat er einstweilen einen Haupthecht in den Teich hineingesetzt.

Ich war Soldat aus Parteilichkeit, ich weiß selbst nicht für welche politischen Grundsätze, und aus der Grille, daß es für jeden ehrlichen Mann gut sei, sich in diesem Stande eine Zeitlang zu versuchen, um sich mit allem, was Gefahr heißt, vertraulich zu machen und Kälte und Entschlossenheit zu lernen.

Wir fressen einander nicht, wir schlachten uns nur.

Der Krieg macht Sinnen voller Lüste, / die Länder aber öd und wüste. / Wenn aber dieses nur nicht wär: / Er machet auch den Himmel leer.

Fürs Vaterland sein Blut vergießen / hat weiland man zu rühmen wissen; / das Blut dem Vaterland ersparen, / ist jetzt ein Ruhm bei unsren Jahren.

Mars ist ein Gewissens-Mann, / der sich nimmt der Menschheit an: / Schlägt er Menschen häufig nieder, / zeugt er Menschen häufig wieder.

Wer seine Grenzen gut vor Einfall will bewahren, / mag alle Kosten nur, mag Bau, Volk, Fürsicht sparen. / Was sind Besatzung, Wacht, Schloß, Mauern, Wall und Schutt? / Bei Gott und Nachbarn Lieb ist rechte Landeshut.

Daß eine Armee nicht auffällt, ist das Beste, was man von ihr sagen kann.

Die Achtung, die wir in der Welt besitzen, leistet oft mehr als die mächtigsten Heeren.

Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.

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