Natur Zitate

158 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Natur

Ins Innere der Natur / dringt kein erschaffner Geist. / Glückselig, wem sie nur / die äußere Schale weist.

Drei der Grazien gibt's, nur eine Venus! Die Veilchen / will ich zum Strauße gereiht, aber die Rose allein.

Natur wiederholt ewig in weiterer Ausdehnung denselben Gedanken. Darum ist der Tropfen ein Bild des Meeres.

Was gegen die Natur ist, das ist gegen Gott.

Die Natur behauptet eigensinnig ihren Gang; was im Mai nicht blüht, wird's im September nicht nachholen.

Der Mensch kann die Natur nicht erreichen, nur übertreffen; er ist entweder über ihr oder unter ihr.

Das Endziel der Naturwissenschaft ist, die allen Veränderungen zugrundeliegenden Bewegungen und deren Triebkräfte zu finden, also sich in Mechanik aufzulösen.

Die Blume ist das Lächeln der Pflanze.

Regen: Ist das hienieden ein Jammertal! Auch der Himmel weint, wenn er auf die Erde kommt.

Die Schwalbe ist die Soubrette der Natur.

Vor den Alpen, die in der Entfernung von einigen Stunden hieherum sind, stehe ich immer noch betroffen, ich habe wirklich einen solchen Eindruck nie erfahren, sie sind wie eine wunderbare Sage aus der Heldenjugend unserer Mutter Erde und mahnen an das alte bildende Chaos, indes sie niedersehn in ihrer Ruhe, und über ihrem Schnee in hellerem Blau die Sonne und die Sterne bei Tag und Nacht erglänzen.

Alle Charaktere sind aus denselben Elementen zusammengesetzt; nur die Proportionen machen den Unterschied aus.

Nichts entspannt so wie die Unentrinnbarkeit. Deswegen beruhigt uns die Natur und erregt uns die Welt.

Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner.

Die Sprache der Natur, die in den Geschöpfen Gottes redet, nebst Vernunft und Gewissen ist allein die allgemeine Sprache, dadurch sich Gott allen Menschen und Völkern offenbaren kann.

Die Naturlehre ist, für mich wenigstens, eine Art Tilgungsfonds für die Religion, wenn die vorwitzige Vernunft Schulden macht.

Die Natur macht keine Sprünge.

Der Frühling ist zwar schön; doch wenn der Herbst nicht wär', / wär' zwar das Auge satt, der Magen aber leer.

Im Lenzen prangt die Welt mit zarter Jungfernschaft, / im Sommer ist sie Frau, mit Schwangersein verhaft, / wird Mutter in dem Herbst, gibt reiche Frucht heraus, / ist gute Wirtin, hält im Winter ratsam Haus.

Betrachte die ganze Natur, wovon du nur ein winziges Stücklein bist, und das ganze Zeitmaß von welchem nur ein kurzer und kleiner Abschnitt dir zugewiesen ist, und das Schicksal, wovon das deinige nur ein Bruchteil bildet.

Jeder Sonnenstrahl ist ein Amorspfeil ins Herz der Erde.

Die Natur giebt jeder Stimme der Seele eine Antwort.

Du warest mir ein täglich Wanderziel, / viellieber Wald, in dumpfen Jugendtagen; / ich hatte dir geträumten Glücks so viel / anzuvertraun, so wahren Schmerz zu klagen. / Und wieder such ich dich, du dunkler Hort, / und deines Wipfelmeers gewaltig Rauschen / jetzt rede du! Ich lasse dir das Wort! / Verstummt ist Klag und Jubel. Ich will lauschen.

Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.

Ein neues Frühjahr zu erleben, halte ich jedesmal für eine Gnade Gottes.

Die Natur ist die große Ruhe gegenüber unserer Beweglichkeit. Darum wird sie der Mensch immer mehr lieben, je feiner und beweglicher er werden wird.

Ein Garten ist eine Kunstnatur.

In der Natur fühlen wir uns so wohl, weil sie kein Urteil über uns hat.

Die Natur beginnt immer von neuem mit den gleichen Dingen: den Jahren, den Tagen, den Stunden.

Die Natur vermeidet das Vakuum.

Was du zu Boden wirfst, es ist nicht Holz allein: Kannst du das Blut nicht sehn, das unaufhaltsam quillt aus rauher Rinde, die der Nymphe Leib verhüllt?

Nur der Einsame findet den Wald; wo ihn mehrere suchen, da flieht er, und nur die Bäume bleiben zurück.

Die Rose stand im Tau, / es waren Perlen grau, / als Sonne sie beschienen, / wurden sie zu Rubinen.

Nur, wer die ganze Stimme der Natur / Heraushört, dem wird sie zur Harmonie.

Nur wer die ganze Stimme der Natur / Heraushört, dem wird sie — zur Seligkeit!

Wäre in der Natur überhaupt Zufall - auch nur ein Zufall -, so würdest du sie in allgemeiner Regellosigkeit erblicken. Weil aber alles, was in ihr geschieht, mit blinder Notwendigkeit geschieht, so ist alles, was geschieht oder was entsteht, Ausdruck eines ewigen Gesetzes und einer unverletzbaren Form.

Auf den Bergen ist Freiheit. Der Hauch der Grüfte / steigt nicht hinauf in die reinen Lüfte.

Denn die Elemente hassen / Das Gebild der Menschenhand.

Die Natur ist ein unendlich geteilter Gott.

Ewig wechselt der Wille den Zweck und die Regel, in ewig / wiederholter Gestalt wälzen die Taten sich um. / Aber jugendlich immer, in immer veränderter Schöne, / erst du, fromme Natur, züchtig das alte Gesetz. / Immer dieselbe, bewahrst du in treuen Händen dem Manne, / was dir das gaukelnde Kind, was dir der Jüngling vertraut, / nährest an gleicher Brust die vielfach wechselnden Alter. / Unter demselben Blau, über dem nämlichen Grün / wandeln die nahen und wandeln vereint die fernen Geschlechter, / und die Sonne Homers, siehe! sie lächelt auch uns.

Kunst ist die rechte Hand der Natur. / Diese hat nur Geschöpfe, jene hat Menschen gemacht.

Wohl dem! Selig muß ich ihn preisen, / der in der Stille der ländlichen Flur, / fern von des Lebens verworrenen Kreisen, / kindlich liegt an der Brust der Natur.

Der mächtigste Unterschied zwischen den englischen, richtiger chinesischen Gärten und den jetzt immer seltener werdenden, jedoch noch in einigen Prachtexemplaren vorhandenen altfranzösischen beruht im letzten Grunde darauf, daß jene im objektiven, diese im subjektiven Sinne angelegt sind. In jenen nämlich wird der Wille der Natur, wie er sich in Baum, Staude, Berg und Gewässer objektiviert, zu möglichst reinem Ausdruck dieser seiner Idee, also seines eigenen Wesens gebracht. In den französischen Gärten hingegen spiegelt sich nur der Wille des Besitzers, welcher die Natur unterjocht hat.

Es ist nicht genug, daß man verstehe, der Natur Daumenschrauben anzulegen: Man muß sie auch verstehen können, wenn sie aussagt.

Gegen den Pantheismus habe ich hauptsächlich nur dieses, daß er nichts besagt. Die Welt Gott nennen, heißt nicht, sie erklären, sondern nur die Sprache mit einem überflüssigen Synonym des Wortes Welt bereichern.

Ich fand eine Feldblume, bewunderte ihre Schönheit, ihre Vollendung in allen Teilen, und rief aus: "Aber alles dieses, in ihr und Tausenden ihresgleichen, prangt und verblüht, von niemandem betrachtet, ja oft von keinem Auge auch nur gesehn." Sie aber antwortete: "Du Tor! Meinst du, ich blühe, um gesehn zu werden?"

Überhaupt ist der Pantheismus nur ein höflicher Atheismus.

Naturfreund ist derjenige, der sich mit allem, was in der Natur lebt, innerlich verbunden weiß, an dem Schicksal der Geschöpfe teilnimmt, ihnen, soviel er kann, aus Leid und Not hilft, und es nach Möglichkeit vermeidet, Leben zu schädigen oder zu vernichten.

Die Natur hat uns einen wißbegierigen Geist gegeben und hat uns im Bewußtsein ihrer edlen Bildung und Schönheit zu Zuschauern dieses herrlichen Schauspiels bestimmt. Sie würde sich nämlich um die Wirkung ihres Seins bringen, wenn sie alle diese großen, wundervollen, feinen, glänzenden und nicht nur auf eine Art schönen Erscheinungen lediglich dem öden Weltenraum darböte.

Der Ort an sich bringt Grillen der Verzweiflung / auch ohne weitern Grund in jedes Hirn, / der soviel Klafter niederschaut zur See / und hört sie unten brüllen.

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