Das eigentlich Geniale am einen Drange ist nicht, wie er die weltliche Hymne komponiert, sondern vielmehr, wie er es geschafft hat, dass die schrägen Töne bei der Generalprobe nur selten zu hören sind.
Der eine Drang zwingt zur Handlung? Widerlegt man diesen Gedanken nicht, indem man einfach nichts tut? Nein, denn man tut doch etwas: Nichts!
Der Mensch kann sich nichts Größeres vorstellen als Gott? Um der Himmel willen, der Mensch muss wahrlich klein sein!
Der Weltenwille ist auch dann noch das alles verzehrende Feuer, wenn der Klassiker längst ausgebrannt ist.
Die Lüge ist letztendlich nicht mehr als ein Produkt unterschiedlicher Wahrnehmungen.
Die Menschen waren einst in Massen einfältig. Dass sie es nun nur noch jeder für sich wären, empfinden sie als Fortschritt.
Die Weltenphilosophie ist die Musik an sich, alles andere, all die Ideen, Weltanschauungen, Religionen, sind nur einzelne Tonfolgen, Stücke, schräge Klänge, ganze Musikrichtungen.
Ein frierender Schneemann ist sicher ein Widerspruch, aber doch eine Beschreibung der menschlichen Natur : Nähert man sich dem Feuer, wird es warm und aufregend. Der Preis dafür ist das Dahinschmelzen und Vergehen.
Es gibt nichts zu entdecken, nichts zu erfinden, einzig und alleine eine sich wandelnde Wahrnehmung.
Es ist bemerkenswert, wie unser Geist uns oft von dem ablenken möchte, über das es sich am meisten nachdenken lohnen würde: von uns selbst.
Es ist immer schwer, nur in einer anderen Welt über etwas Wahrgenommenes lachen zu können.
Es [ist] völlig ohne Bedeutung, wie sich der Mensch die Welt erklärt; fest steht nur, dass er dieses muss.
Gut und Böse existieren nicht. Es gibt nur Interessen.
Ist die Weltenphilosophie am Ende nichts anderes als bedingungslose Rechtfertigung bar jeglicher Gnade?
Ist es nicht lächerlich zu behaupten, dass der verwöhnte und gerissene Geschäftsmann in einer anderen Wirklichkeit ein erfolgloser Wicht ist?
Jeder Gedanke findet sich in irgendeiner Wirklichkeit wieder – doch selten in derjenigen, mit der ich mich gerade wieder einmal identifiziere.
Kausalketten sind wie Wäscheleinen: Schneidet man sie durch, fällt alles zu Boden, und es bleibt die schlichte Verzweiflung.
Liebe ist es wohl dann, wenn man nicht mehr darüber nachdenkt, ob sie es ist, sondern schlicht nur fühlt.
Lieber ein einziges Mal lebendig sein, als ewig erstarrt dem Leben nur zuzusehen.
Mag es auch viele unzählige Welten geben; mögen auch Hunderte Theaterstücke auf der Bühne aufgeführt werden – für die klagenden Zuschauer wird stets das Schlechtmöglichste präsentiert.
Manch einer ist nur groß im Kleinen, klüger ist es aber - bei Bedarf - klein im Großen zu sein.
Mensch sein heißt Welten sein? In der Regel ist man bereits mit einer einzigen Aufführung haltlos überfordert.
Mit den Nerven ist es, wie mit einem unwillkommenen Gast, der genau in der Stunde erscheint, in der es am unpassendsten ist.
Mit der Hoffnung ist es so eine Sache. Einer aufblühenden Pflanze gleich, ist das Verkümmern und Eingehen nicht weit.
Nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit streben alle – zumindest so lange, bis das Gefundene nicht mehr zum persönlichen Selbstbild passt.
Nur unsichere Macht braucht das Mittel der Verneblung zum Selbsterhalt.
Nur weil niemand die eigenen Taten würdigt, sind diese doch nicht weniger bewundernswert.
Sinnlos wird das Leben nur, wenn die Identifikation überhandnimmt.
So, wie ein Schneemann weiß, dass er ein Kältegefühl besser nicht am offenen Feuer bekämpfen sollte, so weiß auch der Mensch, dass so manches unglücklich enden wird.
Was einige als Menschenfeindlichkeit betrachten, ist oft nur schlichte Gewohnheit.
Was kann realer sein als eine Hand im lodernden Feuer? Nichts, zumindest solange man Identifikation mit Interaktion verwechselt.
Was zählen Kollateralschäden auf dem Weg zur Veredelung?
Wenn das Menschsein alles ist, wozu braucht man dann das Elysium?
Wer an der Kraft des einen Strebens zweifelt, soll sich in einen reißenden Fluss stürzen und versuchen, sich der Urkraft der Strömung zu widersetzen.
Wer den klassischen Menschen als Mittelpunkt seines Denkens wählt, muss zwangsläufig am Ende wieder bei ihm landen. / Der Mensch ist kein Ausgangspunkt, sondern nur eine Fantasterei unter vielen.
Werde ich kritisiert, so führe ich letztendlich ein Selbstgespräch, amüsiere mich aber zugleich köstlich über die zwei unterhaltsamen Streitköpfe.
Widersprüche werden lediglich aus einem Mangel an Vorstellungskraft geboren.
Wo am Ende noch Platz für Gott bleibt? – Im Spiegel und überall um diesen herum.
Wozu man einen Gott braucht? Nun, alleine wegen des Mangels an Selbstbewusstsein.
Ziele? Motivation? Das Feuer soll nicht erhellen, es soll nicht wärmen – es genügt das Brennen alleine. Dieses reicht vollkommen, der kümmerliche Rest ist der schlichten Unvollkommenheit geschuldet.