Der Sozialismus stimmt mit der Bibel darin überein, wenn diese sagt: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.
Ich glaube, daß die Bibel allein die Antwort auf alle unsere Fragen ist und daß wir nur anhaltend und demütig zu fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen.
Bei der Lektüre der Heiligen Schrift habe ich bemerkt, dass immer, wenn der Menschheit Verbrechen oder Gewalttaten vorgeworfen werden sollen, es heißt: die Menschenkinder; wenn es sich um Dummheiten oder Schwächen handelt: die Kinder der Weiber.
Was ist das Wort Christi ohne sichtbares Beispiel?
Es gibt ein Buch, das viele, die es auswendig wissen, nicht kennen.
Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden.
Es enthält diese alte, ehrwürdige Urkunde die tiefsinnigste und erhabenste Weisheit und stellt Resultate auf, zu denen alle Philosophie am Ende doch wieder zurück muß.
Das gefährlichste aller Bücher in weltgeschichtlicher Hinsicht, wenn durchaus einmal von Gefährlichkeit die Rede sein sollte, ist doch wohl unstreitig die Bibel, weil wohl leicht kein anderes Buch so viel Gutes und Böses im Menschengeschlecht zur Entwicklung gebracht hat.
Deshalb ist die Bibel ein wirksames Buch, weil, solange die Welt steht, niemand auftreten und sagen wird: Ich begreife es im Ganzen und verstehe es im Einzelnen. Wir aber sagen bescheiden: Im Ganzen ist es ehrwürdig und im Einzelnen anwendbar.
Es ist ein Meer auszutrinken, wenn man sich in eine historische und kritische Untersuchung der Bibel einläßt. Man tut immer besser, sich ohne weiteres an das zu halten, was wirklich da ist, und sich davon anzueignen, was man für seine sittliche Kultur und Stärkung gebrauchen kann.
Ich bin überzeugt, daß die Bibel immer schöner wird, je mehr man sie versteht, das heißt, je mehr man einsieht und anschaut, daß jedes Wort, das wir allgemein auffassen und im besondern auf uns anwenden, nach gewissen Umständen, nach Zeit- und Ortsverhältnissen einen eigenen, besondern, unmittelbar individuellen Bezug gehabt hat.
Ich halte die Evangelien alle vier für durchaus echt; denn es ist in ihnen der Abglanz einer Hoheit wirksam, die von der Person Christi ausging und die so göttlicher Art ist, wie nur je auf Erden das Göttliche erschienen ist. Fragt man mich, ob es in meiner Natur sei, ihm anbetende Ehrfurcht zu erweisen, so sage ich: Durchaus! Ich beuge mich vor ihm als der göttlichen Offenbarung des höchsten Prinzips der Sittlichkeit.
Ich kann überhaupt nicht begreifen, fuhr sie fort, wie man hat glauben können, daß Gott durch Bücher und Geschichten zu uns spreche. Wem die Welt nicht unmittelbar eröffnet, was sie für ein Verhältnis zu ihm hat, wem sein Herz nicht sagt, was er sich und andern schuldig ist, der wird es wohl schwerlich aus Büchern erfahren, die eigentlich nur geschickt sind, unsern Irrtümern Namen zu geben.
Man streitet viel und wird viel streiten über Nutzen und Schaden der Bibelverbreitung. Mir ist klar: Schaden wird sie wie bisher, dogmatisch und phantastisch gebraucht, nutzen wie bisher, didaktisch und gefühlvoll aufgenommen.
Vom Himmel steigend Jesus bracht / des Evangeliums ewige Schrift. / Den Jüngern las er sie Tag und Nacht; / ein göttlich Wort, es wirkt und trifft. / Er stieg zurück, nahm's wieder mit; / sie aber hatten's gut gefühlt, / und jeder schrieb, so Schritt für Schritt, / wie er's in seinem Sinn behielt, / verschieden. Es hat nichts zu bedeuten: / Sie hatten gleiche Fähigkeiten; / doch damit können sich die Christen / bis zu dem Jüngsten Tage fristen.
Ein großer Teil des Alten Testaments ist mit erhöhter Gesinnung, ist enthusiastisch geschrieben und gehört dem Felde der Dichtkunst an.
Die Bibel an sich selbst, und dies bedenken wir nicht genug, hat in der altern Zeit fast gar keine Wirkung gehabt.
Die Bibel kann schon darum nicht von Gott sein, weil er darin gar zu viel Gutes von sich selbst und gar zu viel Schlimmes von den Menschen sagt.
Die Offenbarung Gottes in der Bibel folgt nicht einmal aus christlichen Begriffen. Wenn er sich offenbaren wollte, so hätte er vermöge seiner Liebe, die es ihm nicht erlaubte, die Menschen irre zu führen, und vermöge seiner Allmacht, die es ihm möglich machte, ein Buch liefern müssen, welches über alle Mißdeutung erhaben war und von jedem wie er selbst erfaßt werden konnte.
Suche also auch selbst aus den Zeiten der Bibel nur Religion und Tugend und Vorbilder und Glückseligkeiten, die für uns sind: Werde ein Prediger der Tugend deines Zeitalters!
Kein Buch der Welt hat schon so viele Kritiker gehabt und keines ist, wie die Bibel, allen ohne Ausnahme überlegen geblieben.
Die Bibel ist für die Religion, was die Ilias für die Poesie ist.
Die Bibel ist das Buch, dessen Inhalt selbst von seinem göttlichen Ursprung zeugt. Die Bibel ist mein edelster Schatz, ohne den ich elend wäre.
Die Bibel ist ein Buch, von Menschen geschrieben, wie alle Bücher. Von Menschen, die etwas anderes waren als wir, weil sie in etwas anderen Zeiten lebten, etwas simpler in manchen Stücken waren als wir, dafür aber auch sehr viel unwissender. Also ein Buch, worin manches Wahre und manches Falsche, manches Gute und manches Schlechte enthalten ist.
Unsere Theologen wollen mit Gewalt aus der Bibel ein Buch machen, worin kein Menschenverstand ist.
Es ist nichts Helleres denn die Sonne, das ist die Schrift. Ist aber eine Wolke davorgetreten, so ist doch nichts anderes dahinter denn dieselbe helle Sonne. Ist ein dunkler Spruch in der Schrift, so zweifelt nur nicht, es ist gewißlich dieselbe Wahrheit dahinter, die am andern Ort klar ist, und wer das Dunkle nicht verstehen kann, der bleibt bei dem Lichten.
Die Bibelübersetzung ist eine große Mühe. Wir haben viel Öl dabei verbraucht. Es werden aber etliche sein, die es werden besser wollen wissen denn wir, aber nicht besser machen. Sie werden mich bei einem Wort fassen wollen, wo ich es umgekehrt bei hundert könnte, wenn sie selbst übersetzten.
Die Heilige Schrift ist ein Fluss, in dem ein Elefant schwimmen muss und ein Lamm gehen kann.
Mit dem Buch macht Gott die Welt irr. Doch ist es ein Wunder, dass dies Buch erhalten worden ist.
Der Ausdruck "Lieber Gott" über den schon Nietzsche spottet, mußte in der Tat dem Deutschen zu erfinden aufgespart bleiben. Es sollte ihm nur einmal aufgehen, wie er sich selbst damit den Blick für die unaussprechliche Gewaltigkeit und Fürchterlichkeit des Weltganzen verdirbt, wenn er dessen höchster Personifikation das vertrauliche Wörtchen "lieb" voransetzt.
Es war auch undeutlich. Was hat er uns darob gezürnt, dieser Zornschnauber, daß wir ihn schlecht verstünden! Aber warum sprach er nicht reinlicher? Und lag es an unseren Ohren, warum gab er uns Ohren, die ihn schlecht hörten?
Die Schrift hat Stellen genug, um alle Stände zu trösten und alle Stände zu erschrecken.
Nicht durch die Lehrsätze, sondern durch die Geschichten der Bibel keimet lebendige Religion auf.
Könnt ihr denn nicht begreifen, daß ich, ehe ich der Schrift, die ihr die heilige nennt und deren Inhalt mir unverständlich ist, Glauben zu schenken vermag, erst noch von anderen als euch erfahren muß, wann und von wem sie verfaßt, wie sie erhalten und zu euch gelangt ist und durch was für Gründe die Bewohner dieses Landes selbst zur Verwerfung derselben sich haben bewegen lassen, obwohl sie alles, was ihr mich lehrt, ebenso gut wissen wie ihr?
Aber ich bestehe darauf, dass die Bibel, wenn sie uns eine unwürdige Vorstellung von Gott vermitteln sollte, in diesem Punkt abgelehnt werden müsste, wie man in der Geometrie Beweise ablehnt, die zu widersinnigen Schlüssen führen. Denn wie glaubwürdig der heilige Text auch immer sei, es ist immer noch wahrscheinlicher, dass die Bibel verfälscht, als dass Gott ungerecht oder boshaft ist.
Mir ist die Bibel nur wahr, wo sie naiv ist, in allem andern, was mit einem eigentlichen Bewusstsein geschrieben ist, fürchte ich einen Zweck und späteren Ursprung.
Der Teufel kann sich auf die Schrift berufen.
Die Schrift ist Schrift, sonst nichts. / Mein Trost ist Wesenheit, / Und dass Gott in mir spricht / das Wort der Ewigkeit.
Sollte sich in der Bibel aber etwas finden, worüber man den unumstößlichen Beweis führen kann, daß es mit den Naturgesetzen in Widerspruch steht und nicht aus ihnen abgeleitet werden kann, so muß man entschieden annehmen, daß es von entweihenden Händen der Heiligen Schrift hinzugefügt worden sei. Denn was gegen die Natur ist, ist auch gegen die Vernunft, und was gegen die Vernunft ist, ist unsinnig und somit zu verwerfen.
Die Offenbarung Gottes zeigt uns mehr, was er nicht ist, als was er ist.
Die Bibel ist ein Buch, wo jeglicher, was ihn gelüstet, / sucht und jeglicher auch, was ihn gelüstet, entdeckt.
Wie höflich ist die Bibel. Wenn du schweigst, so redet sie und wenn du redest, schweigt sie.
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte.
Die Bibel ist älter als die Kirche.
Die Bibel läßt sich nicht auspredigen.
Bibel, Babel, Bubel.
Im Munde Bibel, / Im Herzen übel.
Wie einer liest die Bibel, / So steht seines Hauses Giebel.
Ich strafe mein Weib mit guten Worten, sagte jener Bauer, da warf er ihr die Bibel an den Hals.
Ich achte der Possen nicht, sagte jener Bischof, als er einen Spruch aus der Bibel hörte.