Martin Luther

144 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Man predigt Menschenlehre, wenn man sagt: Sobald das Geld im Kasten klingt, entflieht die Seele (dem Fegefeuer).

Man soll die Christen lehren, dass es besser sei, den Armen etwas zu schenken und den Bedürftigen zu leihen, als Ablässe zu kaufen.

Meine Gedanken haben mir weher getan denn all meine Arbeit.

Mit dem Buch macht Gott die Welt irr. Doch ist es ein Wunder, dass dies Buch erhalten worden ist.

Musika habe ich allezeit lieb gehabt. / Wer diese Kunst kann, der ist guter Art, / zu allem geschickt.

Musika ist eine halbe Disziplin und Zuchtmeisterin, so die Leute gelinder und sanftmütiger, sittsamer und vernünftiger macht.

Nicht der ist gerecht, der viele Werke tut, sondern wer ohne Werke viel an Christus glaubt.

Nicht viel lesen, sondern gut Ding viel und oft lesen macht fromm und klug dazu.

Nichts wird langsamer vergessen als eine Beleidigung und nichts eher als eine Wohltat.

Ohne Verstand, Weisheit und Gesetze können weder Türken noch Tataren leben und haushalten.

Pfaffen sollen beten und nicht regieren.

Rechte Demut weiß nimmer, daß sie demütig ist; denn wo sie es wüßte, so würde sie hochmütig.

Reichtum ist das geringste Ding auf Erden und die allerkleinste Gabe, die Gott dem Menschen geben kann. Darum gibt unser Herrgott gemeiniglich Reichtum den groben Eseln, denen er sonst nichts gönnt.

Schrei flugs und wehre dich! Der Papst hatte mich auch gebunden, aber ich bin meine Bande losgeworden.

Singen ist eine edle Kunst und Übung.

Sollen die Werke gut sein, so muß zuvor der Mann gut und fromm sein, der sie tut; denn wo nichts Gutes inne ist, kommt nichts Gutes heraus.

Tritt frisch auf! / Tu's Maul auf! / Hör bald auf!

Tut einer Unrecht, so muss er auch bekennen.

Uns wird die Vergebung der Sünden gelehrt, nicht die Freiheit zu sündigen.

Unter dem Papsttum sind wir allen Irrlehren ausgesetzt gewesen. Der Grund ist: Weil wir ohne den Glauben waren. Der Glaube aber ist wie der Mittelpunkt des Kreises.

Vollkommen sein heißt Gott fürchten und lieben und dem Nächsten alles Gute tun.

Von Arbeit stirbet kein Mensch. Aber von ledig und müßig gehen kommen die Leute um Leib und Leben; denn der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Fliegen.

Was zur Sünde reizen soll, das muß schön sein.

Wenn das Alter stark und die Jugend klug war, das war Gelds wert.

Wenn der Bürgermeister seine Pflicht tut, werden kaum vier da sein, die ihn mögen.

Wenn der Mut bleibt und nicht gebrochen wird, so bleibt der Leib auch stark.

Wenn die Messe fällt, so liegt das Papsttum. Ehe sie das geschehen lassen, töten sie uns alle.

Wenn Gott zürnete und alle Gelehrte aus der Welt wegnähme, so würden die Leute gar zu Bestien und wilden Tieren. Da wäre kein Verstand noch Witz, kein Recht, sondern eitel Rauben, Stehlen, Morden, Ehebrechen und Schaden tun.

Wenn ihr angefochten werdet, durch Trübsal und Verzweiflung oder durch eine Gewissensnot, dann esst, trinkt, sucht Unterhaltung wenn euch die Gedanken an ein Mädchen aufhelfen, so tut so.

Wer etwas will anfangen, der mag es beizeiten tun.

Wer im zwanzigsten Jahr nicht schön, im dreißigsten nicht stark, im vierzigsten nicht klug, im fünfzigsten nicht reich ist, der darf danach nicht hoffen.

Wer kein Geld hat, dem hilft nicht, daß er fromm ist.

Wer mit dem Geist der Traurigkeit geplagt wird, der soll aufs höchste sich hüten und vorsehen, daß er nicht allein sei.

Wer nicht liebt Wein, Weiber und Gesang, / der bleibt ein Narr sein Leben lang.

Wer sich die Musik erkiest, / hat ein himmlisch Werk gewonnen; / denn ihr erster Ursprung ist / von dem Himmel selbst genommen, / weil die lieben Engelein / selber Musikanten sein.

Wer treu arbeitet, betet doppelt. Wer untreu arbeitet, flucht doppelt.

Wer treulich arbeitet, der betet zwiefältig. Aus dem Grunde, daß ein gläubiger Mensch in seiner Arbeit Gott fürchtet und ehret und an seine Gebote denkt.

Werden wir das Schwert über dem Papst zücken, so werden wir uns selber treffen.

Wie man nicht wehren kann, daß einem die Vögel über den Kopf herfliegen, aber wohl, daß sie auf dem Kopfe nisten, so kann man auch bösen Gedanken nicht wehren, aber wohl, daß sie in uns einwurzeln.

Wie wird das Wasser so unrein nach dem Bade! / Ja, ich hab's vergessen, dass Haut und Fleisch von Dreck sein.

Will sagen, wenn man leihen und borgen soll: Nämlich in der Not. Sonst heben viele Leute groß Ding an und wollen's mit Borgen und anderer Leute Bescherung tun.

Willst du alt werden, so werde balde alt. / Behalt den Kragen warm, / fülle nicht zu sehr den Darm, / mache dich der Greten nicht zu nah, / also wirst du langsam grau.

Wir sind Bettler, das ist wahr.

Zu der brüderlichen Vergebung gehört auch, daß der Bruder, dem ich vergeben soll, seine Fehler bekenne; denn die Sünde, welche nicht bekannt wird, kann ich nicht vergeben.

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