Weiß doch keiner, was ihm frommt hier auf dunklem Pfade. / Keiner zwingt das Glück, es kommt unverhofft als Gnade.
Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch die Vernachlässigung kleiner Dinge.
Das Vergnügen kann sich auf Illusionen stützen, aber das Glück beruht auf der Wahrheit.
Will das Glück sich mit mir einlassen, so muß es Bedingungen annehmen, die mein Charakter ihm stellt.
Die Menschen kommen durch nichts den Göttern näher, als wenn sie Menschen glücklich machen.
Man hat nur an so viel Freude und Glück Anspruch, als man selbst gewährt.
Das Glück, kein Reiter wird's erjagen, / es ist nicht dort und ist nicht hier. / Lern überwinden, lern entsagen, / und ungeahnt erblüht es dir.
Oft, wie der Goldfrucht Ball, frühzeitig erbrochen, im Schiff erst / ausreift, wird dir das Glück erst als Erinnerung süß.
Der Anblick eines wahrhaft Glücklichen macht glücklich.
Der Mensch ist nicht eher glücklich, als bis sein unbedingtes Streben sich selbst seine Begrenzung bestimmt.
Ich wünsche, daß du durch Tätigkeit dein inneres, sowie durch Belohnung und Anerkennung derselben dein äußeres Glück gründen und erreichen mögest.
Jeder hat sein eigen Glück unter den Händen, wie der Künstler eine rohe Materie, die er zu einer Gestalt umbilden will. Aber es ist mit dieser Kunst wie mit allen: Nur die Fähigkeit dazu wird uns angeboren; sie will gelernt und sorgfältig ausgeübt sein.
Nur die ungebildete Seite an uns ist es, von der her wir glücklich sind.
Wem wohl das Glück die schönste Palme beut? / Wer freudig tut, sich des Getanen freut.
Wenn die Menschen dich nicht bewundern oder beneiden, bist du auch nicht glücklich.
Willst du immer weiter schweifen? / Sieh, das Gute liegt so nah. / Lerne nur das Glück ergreifen: / Denn das Glück ist immer da.
Tugend nennt ihr's, die Freude des andern wie eigne zu fühlen? / Unermeßliches Glück scheint mir's und großes Talent!
Es ist eine eigene Sache im Leben, daß, wenn man gar nicht an Glück oder Unglück denkt, sondern nur an strenge, sich nicht schonenden Pflichterfüllung, das Glück sich von selbst, auch bei entbehrender und mühevoller Lebensweise einstellt.
Glück und Schmerzlosigkeit müssen wir dankbar annehmen und genießen, aber nie fordern.
Die Glückseligkeit gleicht dem Koks: Sie ist ein Nebenprodukt.
Theoretisch gibt es eine vollkommene Glücksmöglichkeit: An das Unzerstörbare in sich glauben und nicht zu ihm streben.
Nur die Würdigkeit, glücklich zu sein, ist das, was der Mensch erringen kann.
Einen Schuß Wüste braucht der Mensch - um des Glücks der Oase willen.
Nicht aus des Herzens bloßem Wunsche keimt / des Glückes schöne Götterpflanze auf. / Der Mensch soll mit der Mühe Pflugschar sich / des Schicksals harten Boden öffnen, soll / des Glückes Erntetag sich selbst bereiten / und Taten in die offnen Furchen streun.
Sich recht anschauend vorstellen zu lernen, daß niemand vollkommen glücklich ist, ist vielleicht der nächste Weg, vollkommen glücklich zu werden.
Der Mensch ist gerade so glücklich, wie er sich zu sein entschließt.
Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.
Um glücklich zu sein, muß man seine Vorurteile abgelegt und seine Illusionen behalten haben.
Man muß das Glück aus sich selbst schöpfen, aus einem reichen Arbeitstag und der Erhellung, die er in den Nebel um uns hineintragen konnte.
Rasch im Fluge die Freud' umarmen, leise / nur den Mund ihr berühren, wie die Biene / Nektarblumen berührt, o Freund, versetzt uns / unter die Götter.
Glück und Unglück sind meiner Meinung nach zwei souveräne Mächte. Es ist Torheit, anzunehmen, daß menschliche Klugheit die Rolle des Glücks spielen könne.
Solange einer hungert, weiß er den Weg zum Glück.
Der Mensch muß das Recht suchen und das Glück kommen lassen.
Aus den Wolken muß es fallen, / aus der Götter Schoß, das Glück, / und der mächtigste von allen / Herrschern ist der Augenblick.
Groß zwar nenn' ich den Mann, der, sein eigner Bilder und Schöpfer, / durch der Tugend Gewalt selber die Parze bezwingt; / aber nicht erzwingt er das Glück und was ihm die Charis / neidisch verweigert, erringt nimmer der strebende Mut.
Neigungen haben die Götter. Sie lieben der grünenden Jugend / lockichte Scheitel, es zieht Freude die Fröhlichen an.
Nie kommt das Glück allein, / es folgt ihm stets, mit reicher Gaben Fülle / beladen, die Begleitung nach.
Vor Unwürdigem kann dich der Wille, der ernste, bewahren, / alles Höchste, es kommt frei von den Göttern herab. / Wie die Geliebte die liebt, so kommen die himmlischen Gaben. / Oben in Jupiters Reich herrscht wie in Amors die Gunst.
Was uns am unmittelbarsten beglückt, ist die Heiterkeit des Sinnes; denn diese gute Eigenschaft belohnt sich augenblicklich selbst. Wer fröhlich ist, hat allemal Ursache, es zu sein: Nämlich eben diese, daß er es ist.
Der Einsichtige beherrscht sich selbst. Wer sich selbst beherrscht, bleibt charakterfest. Wer charakterfest ist, läßt sich nicht aus der Ruhe bringen. Wer sich nicht aus der Ruhe bringen läßt, kennt keine Traurigkeit. Wer keine Traurigkeit kennt, ist glücklich. Mithin ist der Einsichtige glücklich.
Ohne Gefährten ist kein Glück erfreulich.
Ein jeder Platz, besucht vom Aug' des Himmels, / ist Glückes-Hafen einem weisen Mann.
Ich begegne lieber einem glücklichen Menschen, als daß ich eine Fünf-Pfund-Note finde. Ein heiterer Mensch verbreitet gute Laune um sich, und wenn er in ein Zimmer kommt, ist es, als sei ein Licht angezündet worden.
Man braucht nur mit Liebe einer Sache nachzugehen, so gesellt sich das Glück hinzu.
Nur der kann wahrhaft glücklich sein, den das Schicksal auf den richtigen Platz gestellt hat.
Der Mann braucht zum vollkommenen Glück einen zuverlässigen Freund, die Frau eine zuverlässige Feindin.
Wenn du die Menschen glücklich machen willst, dann beschenke sie nicht, sondern nimm ihnen einige ihrer Wünsche.
Ihn, der aus jeglichem Tag sich sein Glück holt, / ihn allein nur preise ich glücklich.
Unverhofft wird dereinst die glückliche Stunde dir kommen. (Andere Übersetzung: Angenehm überrascht die Stunde, die man nicht erwartet hat.)
Faber est suae quisque Fortunae. Jeder ist seines Glückes Schmied.