Gesellschaft Zitate

107 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Gesellschaft

Wo nur Standesgenossen zusammenkommen, da wird immer sehr bald die Langeweile präsidieren und die Dummheit das Protokoll führen.

Ich habe bemerkt, daß der unterscheidende Zug von Menschen, die an gute Gesellschaft gewöhnt sind, eine kalte, unerschütterliche Ruhe ist, welche allen ihren Handlungen und Zuständen, von den wichtigsten bis zu den geringsten, sich mitteilt. Sie essen mit Ruhe, bewegen sich mit Ruhe, lieben mit Ruhe und verlieren ihr Weib, selbst ihr Geld mit Ruhe, während gemeine Leute keinen Löffel oder eine Beleidigung einnehmen können, ohne einen fürchterlichen Lärm darüber anzufangen.

Die Gesellschaft ist eine verfeinerte Horde, die sich aus zwei mächtigen Stämmen zusammensetzt: Den Langweiligen und den Gelangweilten.

Allzu spürbare Überlegenheit macht den Einzelnen für die Gesellschaft nicht geeignet. Man geht mit Kleingeld und nicht mit Goldbarren auf den Markt.

Es ist ein großes Unglück, durch unseren Charakter die Rechte zu verlieren, die uns unsere Talente über die Gesellschaft geben.

In manchen Orten habe ich feststellen können: Die gute Gesellschaft taugt nicht viel, doch die schlechte ist ganz vorzüglich.

Wenn die Gesellschaft nicht ein künstliches Gebilde wäre, so würde nicht jedes wahre und einfache Gefühl ein solches Erstaunen hervorrufen, sondern es würde gefallen, ohne zu verblüffen. Unsere Überraschung ist eine Satire der Gesellschaft, und unser Vergnügen ist eine Huldigung der Natur.

Um in eine Versammlung feiner Leute treten zu dürfen, muß man den Frack tragen, die Uniform oder die Livree.

Die Gesellschaft ist eine Welle. Sie selbst bewegt sich vorwärts, nicht aber das Wasser, woraus sie besteht.

Nirgends fühlt man sich einsamer als in großer Gesellschaft.

Hinterm Berg wohnen auch Leute.

Wenn man jederzeit auf unserer Stirne lesen könnte, wo unsere Gedanken sind - kein Mensch möchte mit uns die Gegenwart teilen.

"Hast du nicht gute Gesellschaft gesehn? Es zeigt uns dein Büchlein / fast nur Gaukler und Volk, ja was noch niedriger ist." / Gute Gesellschaft hab ich gesehn. Man nennt sie die gute, / wenn sie zum kleinsten Gedicht keine Gelegenheit gibt.

Aus einer großen Gesellschaft heraus / ging einst ein stiller Gelehrter zu Haus. / Man fragte: Wie seid Ihr zufrieden gewesen? / "Wären's Bücher", sagt' er, "ich würd sie nicht lesen."

Ein junger toller Kopf? Wo habt ihr einen Schauplatz des Lebens für mich? Eure bürgerliche Gesellschaft ist mir unerträglich!

Er scheint mir einer von den Menschen zu sein, die einen guten moralischen Magen haben, um an dem großen Welttische immer mitgenießen zu können.

Gesellschaft bleibt eines wackern Mannes höchstes Bedürfnis. Alle brauchbaren Menschen sollen in Bezug untereinander stehen. wie sich der Bauherr nach dem Architekten und dieser nach Maurer und Zimmermann umsieht.

In der Gesellschaft sind alle gleich. Es kann keine Gesellschaft anders als auf den Begriff der Gleichheit gegründet sein, keineswegs aber auf den Begriff der Freiheit. Die Gleichheit will ich in der Gesellschaft finden; die Freiheit, nämlich die sittliche, daß ich mich subordnieren mag, bringe ich mit.

Sie sind mir vorgekommen wie die Billardkugeln, die auf der grünen Decke blind durcheinanderlaufen, ohne voneinander zu wissen, und die, sobald sie sich berühren, nur desto weiter auseinander fahren.

Sobald man in Gesellschaft ist, nimmt man vom Herzen den Schlüssel ab und steckt ihn in die Tasche. Diejenigen. welche ihn stecken lassen, sind Dummköpfe.

Wenn sie zusammensein mußten, so nahm man geschwind seine Zuflucht zur Musik, um alle zu verbinden, indem man jeden sich selbst wiedergab.

Wie sehr hütete man sich sonst in der Gesellschaft, irgend etwas zu berühren, was einem oder dem andern unangenehm sein konnte! Der Protestant vermied in Gegenwart des Katholiken, irgendeine Zeremonie lächerlich zu finden, der eifrigste Katholik ließ den Protestanten nicht merken, daß die alte Religion eine größere Sicherheit ewiger Seligkeit gewähre. Man unterließ vor den Augen einer Mutter, die ihren Sohn verloren hatte, sich seiner Kinder lebhaft zu freuen, und jeder fühlte sich verlegen, wenn ihm ein solches unbedachtsames Wort entwischt war.

Wir andern, die wir von der Gesellschaft abhängen, müssen uns nach ihr bilden und richten, ja wir dürfen eher etwas tun, das ihr zuwider ist, als was ihr lästig wäre, und lästiger ist ihr in der Welt nichts, als wenn man sie zum Nachdenken und zu Betrachtungen auffordert.

Die schlechteste Gesellschaft läßt dich fühlen, / Dass du ein Mensch mit Menschen bist.

Wo die Geselligkeit Unterhaltung findet, ist sie zu Hause.

Durch seine Töchter nimmt das Volk an den Reichen Rache.

Das natürliche Gleichgewicht im Leben stellt sich immer wieder her – Söhne von Bedienten sind in der Regel anspruchsvoll, wenn nicht stolz.

Eine russische Brautschau steht wieder bevor. Ein Großfürst ist für die Vermählung reif geworden und bereis’t nun alle Höfe Europas, wo Princessinnen sind, um sie in Augenschein zu nehmen und zu wählen. Das ist von einem Sklaven-Markt doch auch nicht allzu verschieden.

Keinen größeren Gegensatz gibt es im Staate, als den zwischen Landmenschen und Stadtmenschen, und wir hassen gerne dasjenige, was wir nicht verstehen.

Geselligkeit will uns nicht glücken, / uns fehlen dazu der Anmut Gaben. / Nie harmlos sich in andere schicken, / das heißt in Deutschland Charaker haben.

Übrigens werden in solchen Zusammenkünften meist die Abwesenden verletzt! Deren Leben, Worte und Handlungen werden untersucht, beurteilt, verdammt oder zu beißenden Scherzen benutzt. Ja selbst die Genossen werden nicht geschont; sobald sie zur Tür hinaus sind, müssen sie gleiches erleiden. Deshalb war es gar kein törichter Einfall, aus solchen Klatschgesellschaften immer als der letzte fortzugehen.

Ich vertrage mich leicht mit Jedem, der sich mit sich selbst verträgt.

Wir dürfen uns nicht einander lästig werden; die Welt ist groß genug für uns alle.

Ein Ball ist eine Gesellschaft von Füßen. ein Gastmahl eine Gesellschaft von Mägen. Es gibt nicht viele Gesellschaften von Köpfen und noch weniger von Herzen.

Man soll nie vergessen, daß die Gesellschaft lieber unterhalten als unterrichtet sein will.

Lerne den Ton der Gesellschaft anzunehmen, in welcher Du Dich befindest.

Der Hof ist wie ein Gebäude aus Marmor erbaut. Ich meine damit, daß er aus sehr harten, aber sehr polierten Menschen besteht.

Mit geliebten Menschen zusammen sein: mehr braucht es nicht; träumen, mit ihnen sprechen, nicht sprechen, an sie denken, an die gleichgültigsten Dinge denken, aber in ihrer Nähe: alles gilt gleich.

Wir gefallen in der Gesellschaft mehr durch unsere Fehler als durch unsere Vorzüge.

Als der Großvater die Großmutter nahm, wusste man nichts von Mamsell und Madam.

Du bist die unbedeutende Sprache der Galanterie zu wenig gewohnt. Eine Höflichkeit wird in ihr zur Empfindung, eine Schmeichelei zur Beteuerung, ein Einfall zum Wunsche, ein Wunsch zum Vorsatz.

Der Mensch liebt die Gesellschaft, und sollte es auch nur die von einem brennenden Rauchkerzchen sein.

Künste, die zu Hof im Brauch, / wollt ich, dünkt mich, können auch, / wann nur eine mir wollt' sein, / nämlich unverschämt zu sein!

Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein.

Die Leute, welche man die gute Gesellschaft nennt, sind oft bloß jene, deren Laster raffinierter sind.

Lieber dem Bettler den Brotsack tragen, / als mit dem vornehmen Pöbel sich plagen!

Einer Gesellschaft, die man damit unterhalten kann, dass zwei Menschen einen Ball hin und herschlagen, ist alles zuzutrauen.

Allein ist besser als mit Schlechten im Verein, / mit Guten im Verein ist besser als allein.

Was gute Gesellschaft genannt wird, ist meistens nur ein Mosaik geschliffener Karikaturen.

Im gleichen ließe sich sagen, daß jeder von ihnen nur ein kleiner Bruch der Idee der Menschheit sei, daher er vieler Ergänzung durch andere bedarf, damit einigermaßen ein volles menschliches Bewußtsein herauskomme. Hingegen wer ein ganzer Mensch ist, ein ausgezeichneter Mensch, der stellt eine Einheit und keinen Bruch dar, hat daher an sich selbst genug. Man kann in diesem Sinne die gewöhnliche Geslleschaft jener russischen Hornmusik vergleichen, bei der jedes Horn nur einen Ton hat und bloß durch das pünktliche Zusammentreffen aller eine Musik herauskommt.

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