Aristoteles

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Affekte sind Erregungen, infolge deren die Menschen ihre Stimmung ändern und verschiedenartig urteilen, Erregungen, die mit Lust und Unlustgefühlen verbunden sind, wie Zorn, Mitleid, Furcht und andere der Art sowie ihre Gegensätze.

Affekte sind Erregungen, infolge deren die Menschen ihre Stimmung ändern und verschiedenartig urteilen, Erregungen, die mit Lust- und Unlustgefühlen verbunden sind, wie Zorn, Mitleid, Furcht und andere der Art sowie ihre Gegensätze.

Alle gute Literatur hat einen Anfang, einen Mittelteil und einen Schluß.

Alles, was sich bewegt, bewegt sich entweder von Natur oder durch eine äußere Kraft oder vermöge seines Willens.

Alles, was uns von Natur zuteil wird, das tragen wir zuerst potenziell in uns, und erst später aktualisieren wir es, wie man an den sinnlichen Wahrnehmungen sehen kann.

Auch das Denken schadet bisweilen der Gesundheit.

Auch in der Natur ist alles irgendwie geordnet, wenn auch in verschiedener Weise: schwimmende und fliegende Tiere und Pflanzen. Und es ist nicht so, dass eines beziehungslos neben dem anderen stünde, sondern überall gibt es Beziehungen. Auf ein Ziel hin ist alles in der Welt gerichtet.

Bescheidenheit kann schwerlich als Tugend bezeichnet werden. Sie ist mehr ein Gefühl als eine Neigung. Sie ist eine Art Furcht, dem üblen Ruf zu verfallen.

Das erste Erfordernis ist, dass man in dem, was man besitzt, sachverständig ist, dass man weiß, was am meisten Nutzen bringt und wo und wie dies der Fall ist.

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

Das Geld ist für den Tausch entstanden, der Zins aber weist ihm die Bestimmung an, sich durch sich selbst zu vermehren. Daher widerstreitet auch diese Erwerbsarbeit unter allen am weitesten dem Naturrecht.

Das Leben besteht in der Bewegung.

Das Leben der Jugend beherrscht alle Leidenschaft, sie geht hauptsächlich auf das Vergnügen aus und genießt den Augenblick. Mit dem Wechsel des Alters wechselt aber auch das, was Vergnügen macht.

Das Recht ist nichts anderes als die in der staatlichen Gemeinschaft herrschende Ordnung, und eben dieses Recht ist es auch, das darüber entscheidet, was gerecht ist.

Das Wichtigste aber ist bei jeder Verfassung, dass man durch die Gesetze und sonstige Einrichtungen eine solche Ordnung einführt, dass die Bekleidung der Ämter keinen Gewinn abwirft.

Das, was begehrt, wird, sofern es begehrt, in Bewegung gesetzt, und der Trieb ist aktuelle Bewegung.

Demokratie entsteht, wenn man nach Gleichheit aller Bürger strebt und die Zahl der Bürger aber nicht ihre Art berücksichtigt.

Denken und sein werden vom Widerspruch bestimmt.

Denn alles Übrige hört auf, sich zu bewegen, wenn es an den ihm bestimmten Ort gelangt ist. Nur für den im Kreis sich bewegenden Körper fällt der Anfangs- und Endpunkt seiner Bewegung zusammen.

Denn das Bessere vollbringt immer auch eine bessere Leistung.

Denn eine Schwalbe macht noch keinen Frühling und auch keinen Tag; ebenso macht auch ein einziger Tag oder eine kurze Zeit niemanden gesegnet oder glücklich.

Denn wenn jemand auch alles besäße, aber an der Vernunft Schaden erlitte und erkrankte, dann wäre für einen solchen das Leben nicht mehr wünschenswert: denn er hätte keinen Nutzen von allen übrigen Gütern.

Denn wie sollte es denn eine Ordnung in der Welt geben, ohne dass es eine ewige, von ihr getrennte und bleibende Substanz gibt?

Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen.

Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht.

Der Glaube, das, was man wünscht, zu erreichen, ist immer lustvoll.

Der großgesinnte Mensch wird überhaupt nicht oder ungern einen andern um etwas bitten, dagegen gern selber Hilfe leisten.

Der wahre Mensch wählt das Maß und entfernt sich von den Extremen, dem Zuviel und dem Zuwenig.

Der Zweck der Aufstände aber ist Gewinn und Ehre oder ihr Gegenteil.

Der Zweck des Staates ist jedoch die Verschönerung des Lebens.

Die beste Staatsform ist das Königtum. Die Entartung des Königtums, die Tyrannis, ist die schlechteste. Unter den nicht guten Verfassungen ist am erträglichsten die Demokratie.

Die Bürger, die der Gesetzgeber zur Rechtschaffenheit erziehen soll, müssen in ihrer Naturanlage geistige Begabung und Mut verbinden.

Die Empfindung vollzieht sich in einem passiven Bewegungsvorgang; sie scheint nämlich eine Veränderung zu sein.

Die genaue Schärfe der Mathematik aber darf man nicht für alle Gegenstände fordern, sondern nur für die stofflosen. Darum passt diese Weise nicht für die Wissenschaft der Natur, denn alle Natur ist wohl mit Stoff verbunden.

Die größte Schärfe des Denkens aber erfordern die Wissenschaften, die es am meisten mit den Prinzipien zu tun haben; denn schärferes Denken braucht man zu den abstrakteren Wissenschaften als zu denen, die mehr konkret sind, wie z.B. zur Arithmetik im Verhältnis zur Geometrie.

Die größten Tugenden müssen diejenigen sein, welche den Nebenmenschen am nützlichsten sind.

Die meisten Menschen wollen lieber Zuneigung geschenkt bekommen, als sie schenken.

Die Natur macht nichts vergeblich.

Die Phantasie ist die Kraft, vermöge deren das Bild eines Dinges in uns entsteht.

Die Rede ist die Kunst, Glauben zu erwecken.

Die vollkommenste politische Gemeinschaft ist die, in der eine Mittelklasse herrscht, die den beiden anderen Klassen zahlenmäßig überlegen ist.

Durch Gewöhnung suchen die Gesetzgeber die Bürger tüchtig zu machen. Dies ist die Absicht jedes Gesetzgebers.

Ein Anfang ist, was selbst nicht mit Notwendigkeit auf etwas anderes folgt, nach dem jedoch natürlicherweise etwas anderes eintritt oder entsteht.

Ein Mittel zum Schutze einer jeden Monarchie besteht darin, daß man keinen einzigen Mann groß macht, sondern, wenn es sein muß, nur mehrere, die sich gegenseitig in Schach halten.

Ein rechtschaffener Mann wird auch in Armut und Krankheit und unter sonstigen widrigen Umständen sich recht verhalten; aber die Glückseligkeit liegt in den diesen entgegengesetzten Verhältnissen.

Ein Schmeichler ist ein Freund, der dir unterlegen ist oder vorgibt, es zu sein.

Eine vollkommene Freundschaft gibt es nur zwischen guten und an Rechtschaffenheit gleichstehenden Menschen.

Erlebnisse der Seele sind Zustände der Begeisterung und prophetischer Ahndung, die sich aufgrund von Traumerfahrungen einstellen.

Es geht nicht an, sich zugleich körperlich und geistig anzustrengen. Es liegt nämlich in der Natur dieser beiden Anstrengungen, daß sie entgegensetzt wirken: Die körperliche Anstrengung beeinträchtigt die geistige Arbeit und diese die körperliche Leistungsfähigkeit.

Es ist aber bisweilen schwer zu beurteilen, für welche von zwei Möglichkeiten man sich entscheiden und welches von zwei Übeln man über sich ergehen lassen soll, und oft noch schwerer, bei dem gefaßten Entschluß zu bleiben.

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