Ehrgeiz: Ein übermächtiges Verlangen, von seinen Feinden bei Lebzeiten geschmäht und von seinen Freunden nach dem Tode verlacht zu werden.
Der Ehrgeiz ist für die Seele, was der Hunger für den Leib ist.
Der Narr lebt arm, um reich zu sterben.
Der Ehrgeiz befällt kleine Seelen leichter als große, wie Strohhütten leichter Feuer fangen als Paläste.
Ein junger Mensch sollte ehrgeizig sein, sich in jedem Stück auszuzeichnen, und eher zuviel als zuwenig tun.
Es gibt keinen größeren Verschwender als den Geizhals. Er vergeudet sein Leben auf die Erwerbung dessen, was er weder genießen kann noch will.
Der Geizhals bleibt im Tode karg: / Zween Blicke wirft er auf den Sarg / und tausend wirft er mit Entsetzen / nach den mit Angst verwahrten Schätzen.
Der Geizige macht zahllose Testamente. Sie haben für ihn den Reiz einer Geldausgabe, von der er weiß, daß er sie nie erlebt.
Du magst, wenn du die Welt nicht kannst entbehren, / nach Ehre geizen, nicht nach Ehren.
Ehrgeiz ist nur eine besondere Form der allgemeinen Menschensehnsucht nach Glück.
Gegen den Geiz wirkt am sichersten die Erfahrung, daß das beste Mittel, mehr zu bekommen, fröhliches Geben ist.
Begehren von Amt und Vorrecht ist Ehrgeiz.
Ehrgeiz muß in Einklang mit einer natürlichen Fähigkeit stehen, sonst ist er gräßlich.
Ach der unseelige Ehrgeiz, er ist ein Gift für alle Freuden.
Auf die durchwachten Nächte der Ehrbegierde folgen schlaflose Nächte der Reue, daß man sich die Mühe geben konnte, solchen Phantomen nachzulaufen.
Man kann sich keine Niederträchtigkeit denken, deren ein Geizhals nicht fähig wäre.
Die Leidenschaft tyrannisiert den Menschen; der Ehrgeiz aber hält in ihm die übrigen Leidenschaften zurück und gibt ihm eine Zeitlang den Anschein aller Tugenden.
Ehrgeiz heißt die Leidenschaft, die alle anderen Leidenschaften im Zaum hält.
Heftiger Ehrgeiz und Mißtrauen habe ich noch allemal beisammen gesehen.
Wer nach Kronen greift, verwundet sich an ihren Spitzen die Hände.
Das Hauptelement des Ehrgeizes ist, zum Gefühl seiner Macht zu kommen. Lob und Tadel, Liebe und Haß sind gleich für den Ehrsüchtigen, welcher Macht will.
Junge Menschen, deren Leistungen Ihrem Ehrgeiz nicht gemäß sind, suchen sich einen Gegenstand zum Zerreißen aus Rache, meistens Personen, Stände, Rassen, welche nicht gut Wiedervergeltung üben können.
Wenn du nach Ehre strebst, die dir die Welt soll geben, / so mußt du, statt dir selbst, ihr zu Gefallen leben. / Nicht leben in der Tat, nur leben auf den Schein, / nicht was du selber willst, was sie will, mußt du sein.
Ehrgeiz ist ein großes, / ein weites Wort, worin unendlich viel / noch liegen kann.
Es gibt keinen Ehrgeiz, welcher lieber der Erste unter den Letzten sein will als der Zweite unter den Ersten. Das ist der alte. Es gibt einen andern Ehrgeiz, der lieber wie Tassos Gabriel der Zweite unter den Ersten als der Erste unter den Zweiten sein will. Das ist der moderne.
Der Armut fehlt vieles, dem Geiz alles.
Die, so auf Ehrgeiz zielen, sinnen aus / Unglaubliches: Mit diesen schwachen Nägeln / sich Bahn zu brechen durch die Kieselrippen / der harten Welt hier, dieser Kerkerwände, / und weil's unmöglich, härmt ihr Stolz sie tot.
Er ließt viel. / Er ist ein großer Prüfer und durchschaut / das Tun der Menschen ganz. Er liebt kein Spiel / wie du, Antonius, hört nicht Musik. / Er lächelt selten und auf solche Weise, / als spott' er sein, verachte seinen Geist, / den irgendwas zum Lächeln bringen konnte. / Und solche Männer haben nimmer Ruh, / solang sie jemand größer sehn als sich.
Ich habe keinen Stachel, / die Seiten meines Wollens anzuspornen, / als einzig Ehrgeiz.
Ehrgeiz ist unmäßige Begierde nach Ehre
Der brennende Ehrgeiz verbannt von Jugend an alle Vergnügungen, um allein zu herrschen.
Der echte Schmutz-Rekel nützt wie das fettsammelnde Schwein nur nach dem Tod.
Nur der Ehrgeiz altert nicht, und das, woran sich das tatenlose Alter am meisten freut, ist nicht, wie man behauptet, das Geld, sondern die Ehre.
Dir fehlen Flügel und du möchtest fliegen? Krieche!
Weh dem, den aus der Seinen stillem Kreise / des Ruhms, der Ehrsucht eitler Schatten lockt! / Ein wild bewegtes Meer durchschiffet er / auf leicht gefügtem Kahn. Da grünt kein Baum, / da sprosset keine Saat und keine Blume, / ringsum die graue Unermeßlichkeit. / Von ferne nur sieht er die heitre Küste, / und mit der Wogen Brandung dumpf vermengt / tönt ihm die Stimme seiner Lieben zu.
Ehrgeiz geizt mit der Ehre anderer.
Geiz ist die Wurzel alles Übels.
Aller Laster König ist der Geiz.
Des Geizhalses einzige Wohltat ist sein früher Tod.
Er hat nur zwei Hände, eine zum Nehmen, eine zum Behalten. Die zum Geben fehlt ihm.
Geiz ist die größte Armut.
Geiz wird nicht satt, / bis er den Mund voll Erde hat.
Viel versprechen, wenig geben, / läßt den Geizhals in Freuden leben.
Wer sein Herz dem Ehrgeiz öffnet, verschließt es der Ruhe.
Wo der Ehrgeiz endet, fängt das Glück an.
Nur der Ehrgeiz, durch den keine Eitelkeit schimmert, hat Zukunft.