1933 wollten viele aus Deutschland raus. Heute wollen viel rein. Das muß doch etwas bedeuten.
Ab und an sind die Vereinigten Staaten ungefähr so elegant wie ein Elefant beim Spitzentanz.
Als Gast bei einer Einladung sollte man vernünftig, aber nicht zu gut essen - und man sollte gut, aber nicht zu vernünftig reden.
Am unerträglichsten finde ich, dass es Armut in reichen Ländern und reiche Menschen in armen Ländern gibt. In beiden Fällen sind sie fehl am Platz.
Anbetung an sich ist wichtig und nicht das, was man verehrt. Ein Heide, der einen Berg oder einen Baum anbetet, findet präzise heraus, welche Stellung er selbst gegenüber dem Universum einnimmt, und er erkennt eine über sich stehende Instanz an, eine unabdingbare Voraussetzung des Menschseins.
Antiquitäten sind ehemaliger Kitsch - allerdings zwei Jahrhunderte später.
Autos sind das moderne Äquivalent des Bades, obwohl es weitaus gefährlicher ist, wenn man aus einem fahrenden Auto springt und "Heureka!" ruft.
Beim Filmen erweist sich ein Bart als praktisch. Jeden Morgen spart man eine Stunde bei der Maske und kann deshalb länger schlafen. Nimmt man einen durchschnittlichen Film, summiert sich das auf etwa hundert zusätzliche Stunden Schlaf. Kein Film gestattet seinem Publikum, so lange zu schlafen.
Beim Theater gibt es so etwas wie die ideale Fehlbesetzung.
Bildung ist nicht auf die Schule begrenzt. Sie geht unerbittlich weiter bis ans Lebensende.
Bildung ist wichtig, vor allem wenn es gilt, Vorurteile abzubauen. Wenn man schon ein Gefangener seines eigenen Geistes ist, kann man wenigstens dafür sorgen, dass die Zelle anständig möbliert ist.
Das Letzte, was die Welt braucht, ist ein UNO-Gebäude mit 300 verschiedenen Flaggen.
Der Engländer liebt das Gefühl, dass er über sich selbst lachen kann. Er tut das aber nur, um den andern die Freude zu nehmen, über ihn zu lachen.
Der graduelle Verfall des bewohnten Körpers strapaziert im normalen Verlauf der Dinge kaum den Geist.
Die beste Frage nützt nichts, wenn sie so lange dauert, dass keine Zeit zum Antworten bleibt.
Die Beziehungen zwischen den Geschlechtern sind durch Witzbolde, Zyniker, Besserwisser, Philosophen, Psychologen, Psychiater und schließlich die Frauenbewegung so unentwirrbar verkorkst worden, dass man den größten Teil seines Lebens damit zubringt, herauszufinden, dass das Allgemeine keinerlei Auswirkungen auf das Spezielle hat.
Die Jugend ist etwas Wundervolles. Es ist eine wahre Schande, dass man sie an Kinder vergeudet.
Die Kindheit ist jene herrliche Zeit, in der man dem Bruder zum Geburtstag die Masern geschenkt hat.
Die Menschen, die etwas von heute auf morgen verschieben, sind dieselben, die es bereits von gestern auf heute verschoben haben.
Ein Dramatiker hat die Aufgabe, Fragen zu stellen - nicht, sie zu beantworten.
Ein Optimist ist jemand, der genau weiß, wie traurig die Welt sein kann, während ein Pessimist täglich neu zu dieser Erkenntnis gelangt.
Eine Versuchung, der man sofort nachgibt, ist keine Versuchung mehr. Die richtige Versuchung kommt erst, wenn man sich die Sache nochmals überlegt hat.
Es gibt Leute in Amerika, die Wichtigeres zu tun haben, als Präsident zu sein.
Es gibt nichts Älteres als einen jungen Franzosen. Sie alle sind geistig vorzeitig gealtert.
Es ist so ausgesprochen schön, einen Preis zu bekommen, weil man so lange gelebt hat.
Es ist von grundlegender Bedeutung, jedes Jahr mehr zu lernen als im Jahr davor.
Es ist von grundlegender Bedeutung, jedes Jahr mehr zu lernen als im Jahr davor.
Es läßt sich nicht leugnen, daß in jenen Teilen der Welt, wo das Leben per definitionem immer hart gewesen ist, die Freundschaft eine zusätzliche Dimension hat.
Europa ist unglücklich, weil es kein reines Gewissen hat.
Freiheit ist nicht nur etwas Ersehntes, wenn man sie nicht besitzt, man nimmt sie leider auch zu leicht als selbstverständlich hin, wenn sie eine normale Lebensbedingung bildet.
Freiheit ist vielleicht das wichtigste Element im Leben einer ausgeglichenen Gesellschaft, aber mit dem Luxus der Freiheit wächst auch die menschliche Verantwortung unermeßlich. Sie ist eine Form des Erwachsenseins, eine normale Fortentwicklung von der Unterwürfigkeit in den Klassenzimmern doktrinärer Regimes.
Für mich war der Weihnachtsmann immer so etwas wie ein reaktionäres Symbol für Trost und Überfluss.
Geld verdirbt den Charakter - vor allem, wenn man keins hat.
Ich bereue nicht. Damit verschwendet man nur die Zeit, die immer wertvoller wird.
Ich glaube, Generäle verabscheuen Generäle auf ihrer eigenen Seite weit mehr als den Feind.
Ich mag keine Räume, die von Innenarchitekten gestaltet worden sind. Da habe ich immer das Gefühl, ich sitze auf der Bühne - gleich geht der Vorhang auf, und ich kann meinen Text nicht.
Ich stelle mir vor, dass es im Außenministerium ein Zimmerchen gibt, in dem man Mitarbeitern das Stottern beibringt.
In einer Zeit zunehmender Unsicherheit, gewinnen Dinge an Bedeutung, die zu normalen Zeiten kaum das Heben der Augenbraue wert wären.
In seiner Beschränktheit von keinem erreichbar ist der weise Mann, der sich an seiner eigenen Weisheit berauscht.
Je älter ich werde, desto mehr hört man mir zu, obwohl ich, meiner Meinung nach, das Gleiche sage wie immer.
Meine Gedanken sind dieselben wie vor fünfzig Jahren, nur, daß mir heute die Leute zuhören.
Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
Mut ist keine Vorbedingung für den Verlust des Lebens.
Mut ist oft Mangel an Einsicht, während Feigheit nicht selten auf guten Informationen beruht.
Mut ist oft Mangel an Einsicht, während Feigheit nicht selten auf guten Informationen beruht.
Niemand sollte sich allein gewaltigen Herausforderungen stellen. Selbst auf Noahs Arche gab es unter den Tieren weder Junggesellen noch Jungfern.
Pariserinnen sind wahrhaft elegant. Sie bekommen keinen Schreck, wenn sie dreißig werden.
Religion ist Aberglaube. Das macht einem Menschen die Alternativen bewusst.
Schon oft habe ich gedacht, dass Menschen die Spitze der Karriereleiter erklimmen, weil sie nicht die Qualifikationen haben, die sie am Boden halten würden. In der Regel bleibt ein sehr guter Anwalt seinem Beruf treu. Wer nicht ganz so begabt ist, wird Richard Nixon.
Schreiben ist hart; man kommt nur schwer dahinter, wann man aufhören muss.