Sprichwörter aus Deutschland

Wer getadelt sein will, muß freien; wer gelobt sein will, sterben.

Alle Werktag um den Herd / Ist des Sonntags schämenswert.

Beim Tanz zettelt man an, was hernach ausgewoben wird.

Wo das Volk ist, da ist Nahrung.

Kleiner Vorteil macht großen Schalk.

Trink Wasser wie ein Ochs und Wein wie ein König.

Die Weiber haben drei Häute.

Ein Wort dringt so tief als sieben Briefe.

Zweie tun immer verschieden.

Mehr sein als scheinen.

Was deines Amtes nicht ist, da laß deinen Fürwitz.

Betrug hat Jacobs Stimme und Esaus Hand.

Versöhntem Feinde traue nicht.

Eine Frau mag ihre Ehre wohl kränken.

Gut Freund, gut Pfand.

Der Geduldige treibt den Ungeduldigen aus dem Lande.

Geld schließt auch die Hölle auf.

Es ist kein Gesetz, es hat ein Loch, wer's finden kann.

Er hat ein scharf Gesicht, er sieht durch eine eichene Tür.

Welt, wie du willt, / Gott ist mein Schild.

Will's Gott ist ein gutes Wort von alters her.

Gottes Brot verschmähe nicht, und wär' es auch in Essig geweicht.

Den Menschen gibt man mit Geben, Gott mit Nehmen und Danken.

Gut ist gut, / Wenn man gut mit tut.

Ein schlechter Handel, wo niemand gewinnt!

Aus gescheiten Kindern werden Gecken.

Quarrige Kinder gehen am längsten.

Kriegsknecht und Bäckerschwein / Wollen stets gefüttert sein.

Mutter, ich muß einen Mann han, oder ich zund 's Haus an.

Es ist kein Mann so kleine, / Er hat der Teufelsadern eine.

Verkehrte Natur bleibt verkehrt, wenn man gleich ein Loch in sie predigte.

Was die Natur versagt, kann niemand geben.

Es gibt drei Recht: Recht und Unrecht, und wie man's macht, ist auch recht.

Recht getan ist viel (wohl-) getan.

Wenn das Spiel am besten ist, soll man ablassen.

Man muß das Spiel verstehen!

Er sieht den Wald vor Bäumen nicht.

Das Wasser ist nicht gebälkt, sagt der Jüd.

Wer ein alt Weib nimmt des Geldes willen, bekommt den Sack gewiß; wie es um das Geld steht, wird sich finden.

Der Weiber Schmuck ist des Teufels Zuggarn.

Weiber findet man nimmer ohne Rede.

Man sieht nicht mit einem schmutzigen Maul zum Fenster hinaus, man habe denn einen reichen Witwer geheiratet.

In Worten zart, / Zu Werken hart.

Worte sind nicht Stüber.

Zorn beginnt mit Torheit und endet mit Reue.

Wer zum Zorn reizt, zwingt Hader heraus.

Sprichwort, wahr Wort.

Gelegenheit hat vorn langes, hinten kurzes Haar.

Das Alter geht vor.

Das Amt macht wohl satt, aber nicht klug.