Gerhard Kocher

65 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Ab 60 wird jeder zu einer Karikatur seiner selbst.

Als wir das Ziel aus den Augen verloren hatten, wurden uns auch die Mittel gleichgültig.

Alt werden ist schwieriger als jung bleiben, hat aber nicht den gleichen Imagewert.

Altern heisst, Illusionen durch Vorurteile zu ersetzen.

Auch die beste Medizin hat nur aufschiebende Wirkung.

Das Beste am Altsein: endlich hast Du Ruhe vor Leuten, welche dir eine Lebensversicherung aufschwatzen wollen.

Das Problem sind nicht die kritischen Journalisten, sondern die netten.

Demokratie ist legalisierte Vergewaltigung durch die Mehrheit.

Der Grundfehler der Linken: sie verlangen Reformen und retten damit nur das System.

Der größte Feind der Moral sind Karriereaussichten.

Der Krieg ist der Vater aller Dinge. Aber wer ist die Mutter?

Der Wille, gesund zu werden, ist stärker als der Wille, gesund zu bleiben.

Die Alterung führt dazu, dass die meisten Leute noch eine dritte Lebenshälfte erleben.

Die Arztausbildung bereitet so gut auf den Arztberuf vor wie die Rekrutenschule auf den Krieg.

Die Bösen sind das kleinere Problem als die Gleichgültigen.

Die drei grossen Freuden des Alters: In Erinnerungen schwelgen, über die Jungen schimpfen und von den Krankheiten reden.

Die Fairsten werden die Letzten sein.

Die heutige Jugend ist völlig verdorben. Das löst bei uns Älteren begreiflicherweise einen kolossalen Neid aus – was haben wir nicht alles verpasst!

Die häufigste Lüge in der Medizin: Es wird nicht wehtun!

Die Jungen leben von Hoffnungen, die Alten von Erinnerungen.

Die wichtigste Ursache dicker Kinder sind dumme Eltern.

Die Zukunft habe ich hinter mir. Nun freue ich mich über meine Vergangenheit.

Die Zukunft ist vorbestimmt, aber die Vergangenheit ist gestaltbar.

Diejenigen, die ständig von der «Selbstverantwortung» und vom «Mut zum Risiko» sprechen, sind selbst gegen alles und jedes höchstversichert.

Ein Journalist ist jemand, der nachmittags in einem Artikel die Patentlösung für ein Problem vorstellt, von dem er morgens noch nie etwas gehört hatte.

Ein Medizinprofessor könnte genauso wenig eine Hausarztpraxis führen wie ein Ökonomieprofessor eine Würstchenbude.

Eine kompromisslose Demokratie ist leider nicht möglich.

Einen grossen Teil eines verpassten Lebens kann man ab 65 noch nachholen, aber es eilt – und wie!

Erfolg in der Politik beruht auf 10 % Inspiration, 60 % Transpiration und 30 % Konspiration.

Es gibt zwei Arten von Politikern: die einen sind mutig und ehrlich, und die anderen machen Karriere.

Ewige Jugend gibt es nicht, ewige Pubertät hingegen schon.

Ewige Jugend kann uns die Medizin nicht bieten, aber ewiges Leiden.

Forschung ist das Paradies für Genies und der letzte Zufluchtsort für Versager.

Gesünder leben beginnt immer am nächsten Montag.

Irren ist menschlich. Es zuzugeben, verstößt aber gegen unsere internen Richtlinien.

Je höher die Lebenserwartung, desto weniger darf man vom Leben erwarten.

Je älter ich werde, desto mehr zeigt sich, dass fast alle meine Vorurteile stimmen.

Kaum einer, der heute die moderne Medizin kritisiert, wäre ohne sie noch am Leben.

Leistung und Können werden bewundert, Emporkömmlinge, Selfmademen, Aufsteiger und Neureiche aber verachtet. Wo ist da die Logik?

Lieber von den Richtigen kritisiert als von den Falschen gelobt werden.

Medizinstudium: Sie lernten Organe, und es kamen Menschen.

Mit dem Zweifel wächst das Wissen.

Mit Zahlen kann man noch besser lügen als mit Worten.

Neue Ideen machen Angst. Dabei sind die veralteten Ideen viel gefährlicher.

Nicht jede Leistung darf sich lohnen.

Nur die Unhöflichen bringen die Welt weiter.

Nur Gesundung ist noch schöner als Gesundheit.

Ohne Medikamente wäre die Menschheit erheblich jünger.

Ohne Schuldzuweisungen gibt es keine Gerechtigkeit, keine Sicherheit und keinen Fortschritt.

Prognosen sind immer noch zuverlässiger als die Geschichtsschreibung.

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