Martin Luther

144 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Die Ärzte sind unseres Herrgotts Flicker.

Die äußerliche Vergebung, so ich mit der Tat erzeige, ist ein gewiß Zeichen, daß ich selbst Vergebung der Sünde bei Gott habe.

Drei Dinge machen einen Theologen: Die Meditation, das Gebet und die Anfechtung.

Ehestand geht vor allen durch alle Stände.

Ein Christ ist ein solcher Mensch, der gar keinen Haß noch Feindschaft wider jemand weiß, keinen Zorn noch Rache in seinem Herzen hat, sondern eitel Liebe, Sanftmut und Wohltat.

Ein Christ muß ein fröhlicher Mensch sein. Wenn er es nicht ist, dann ist er vom Teufel versucht.

Ein Geist, der mit verschiedenen Geschäften umgeht, kann sich nicht sammeln.

Ein großes Licht wird sein, und alles, was hier schön ist, wird dort nichts sein. Unsere Augen werden glänzen wie fein Silber, unser Leib wird leicht dem Willen folgen wie ein Flaum.

Ein Mensch, sonderlich ein Christ, muß ein Kriegsmann sein und mit den Feinden in Haaren liegen.

Ein Rausch ist zu ertragen, die Trunksucht aber nicht.

Ein Schluck Wasser oder Bier vertreibt den Durst, ein Stück Brot den Hunger, Christus vertreibt den Tod.

Ein Schulmeister muß singen können.

Ein Vater schilt, straft und stäubt sein Kind und ist ihm doch nicht feind; der ist ihm aber feind, der seiner Bosheit schweigt und nicht schilt noch straft.

Eine jegliche Person in der Ehe soll ihr Amt tun, das ihr gebührt. Der Mann soll erwerben, das Weib aber soll ersparen.

Eine Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.

Eines guten Redners Amt oder Zeichen ist, daß er aufhöre, wenn man ihm am liebsten zuhört.

Es ist auf Erden kein besser List, / denn wer seiner Zungen ein Meister ist.

Es ist die größte Versuchung, dass niemand seinen Beruf treulich erfüllt, sondern alle sich der Muße ergeben wollen.

Es ist eine große Wohltat Gottes, daß er uns nicht alles gibt, was wir uns wünschen; so würde er uns nämlich nur Anlaß zum Traurigsein geben.

Es ist kein leichter Dienst auf Erden, denn der rechte Gottesdienst.

Es ist keine Tugend, edel geboren werden, sondern sich edel machen.

Es ist nichts Helleres denn die Sonne, das ist die Schrift. Ist aber eine Wolke davorgetreten, so ist doch nichts anderes dahinter denn dieselbe helle Sonne. Ist ein dunkler Spruch in der Schrift, so zweifelt nur nicht, es ist gewißlich dieselbe Wahrheit dahinter, die am andern Ort klar ist, und wer das Dunkle nicht verstehen kann, der bleibt bei dem Lichten.

Es muß ein jeglich Land seinen eigenen Teufel haben, Welschland seinen, Frankreich seinen. Unser deutscher Teufel wird ein guter Weinschlauch sein und muß Sauf heißen, daß er so durstig und höllisch ist, der mit so großem Saufen Weins und Biers nicht kann gekühlt werden.

Es soll keiner einen für seinen vertrauten Freund halten, er habe denn zuvor einen Scheffel Salz mit ihm gegessen.

Es sollte uns fürwahr nichts fröhlicher sein in der Schrift als dies, daß Christus geboren ist von der Jungfrau Maria.

Für deine Person sollst du mit niemandem zürnen, wie hoch du beleidiget bist. Wo es aber dein Amt fordert, da mußt du zürnen, ob dir wohl für deine Person kein Leid geschehen ist.

Für die Toten Wein, für die Lebenden Wasser: Das ist eine Vorschrift für Fische.

Glaube ohne Liebe ist nichts wert.

Gott ist des Armen Vormund. Das weiß ich aus sicherer Erfahrung, der ich viel mehr verbrauche, als was ich von meinem Stipendium habe.

Gott macht Kinder, er wird sie gewiß auch ernähren.

Gott will nicht, daß man nicht Geld und Gut haben und nehmen soll, oder daß man es, wenn man's hat, wegwerfen solle, wie etliche Narren unter den Philosophen und tolle Heilige unter den Christen gelehrt und getan haben.

Gute Werke sind des Glaubens Siegel und Prob; denn gleich wie die Briefe müssen ein Siegel haben, damit sie bekräftigt werden, also muß der Glaube auch gute Werke haben.

Hier stehe ich. Ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen.

Ich fürchte nichts, weil ich nichts habe.

Ich habe kein besser Werk denn Zorn und Eifer; denn wenn ich wohl dichten, schreiben, beten und predigen will, so muß ich zornig sein. Da erfrischet sich mein ganzes Geblüt, mein Verstand wird geschärft. und alle unlustigen Gedanken und Anfechtungen weichen.

Ihr könnt predigen, über was ihr wollt, aber prediget niemals über vierzig Minuten!

In tausend Jahren hat Gott keinem Bischof so köstliche Gaben gegeben als mir (denn rühmen soll man sich der Gaben Gottes).

Jede Art Berufung ist bedeutsam und nötig, damit das Gewissen gewiss sei.

Jugend ist wie ein Most. Der lässt sich nicht halten. Er muss vergären und überlaufen.

Jugend ist wie ein Most. Der läßt sich nicht halten. Er muß vergären und überlaufen.

Jungen Leuten ist Freude und Ergötzen so vonnöten wie Essen und Trinken.

Kein großes Werk wird unternommen oder getan in Besonnenheit. Es muss alles in einem Dorsel (Dusel) geschehen.

Kinder sind das lieblichste Pfand in der Ehe. Sie binden und erhalten das Band der Liebe.

Lernst Du wohl, / wirst Du gebratener Hühner voll. / Lernst Du übel, / mußt Du mit der Sau zum Kübel.

Liebe Tochter, halte dich also gegen deinen Mann, daß er fröhlich wird, wenn er auf dem Heimwege des Hauses Spitzen sieht.

Man kann die Welt nicht nach dem Evangelium regieren; denn das hieße die wilden Tiere losbinden.

Man muss die Hunde bellen lassen; wer's ihnen aber wehren will, der muss manchmal eine ganze Nacht ungeschlafen liegen.

Man muss Lehre und Leben unterscheiden. Das Leben ist bei uns ebenso schlimm wie bei den Päpstlichen.

Man muß also strafen, daß der Apfel bei der Rute sei.

Man muß die Mutter im Haus, die Kinder auf der Gassen, den gemeinen Mann auf dem Markte drumb fragen und denselbigen auf das Maul sehen, wie sie reden.

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