Kindheit Zitate

63 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Kindheit

Die Kindheit ist auch eine solche heilige große, gotische Kirche, in welche die Sonne freundlich durch bunte Fensterscheiben scheint, wo ein jeder dunkle Winkel ein mächtiges Gefühl erweckt und wo das einfachste Bild durch seine Beleuchtung und durch die Sage eine weit tiefere Bedeutung bekommt.

Über die Kinder wie über die kleinen Bäume im Walde geht der Sturm hinweg, der in den Kronen der alten braust und sie beugt und bricht. Wenn sie größer werden, wachsen sie in die Sturmschicht hinein, und ihre Wurzeln müssen kräftiger werden.

Man versteht die Kinder nicht, ist man nicht selbst kindlichen Herzens. Man weiß sie nicht zu behandeln, wenn man sie nicht liebt, und man liebt sie nicht, wenn man nicht liebenswürdig ist.

Getrennet lebte fern ich von den Meinen / in strenger und unmütterlicher Zucht. / Denk ich der Zeit, seh ich sich mir versteinen / die Tage in des Lebens Blumenflucht, / wie kleine Gärten zwischen steilen Mauern, / die nie ein Sonnenstrahl hat heimgesucht.

O wie dankbar ist ein Kind! / Pflege ich die zarte Pflanze, / schütz ich sie vor Sturm und Wind, / wird's ein Schmuck im Himmelsglanze. / Wie gelehrig ist ein Kind! / So wie du es lehrest lesen / in dem Buch, in dem wir sind, / so wird einst sein ganzes Wesen. / Werden muß ich wie ein Kind, / wenn ich will zum Vater kommen; / Kinder, Kinder, kommt geschwind, / ich wär' gerne mitgenommen.

Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben.

Wehe dem, der ein Kind kränkt!

Schlafe wohl, geliebtes Kind! / So viel tapfre Helden sterben, / ganze Völker gar verderben, / und die Zeit verstiebt wie Wind. / Wie soll denn ein Mensch bestehn, / muß dies Ganze doch vergehn? / Schlafe wohl, wir Armen, wir / bleiben, was wir immer waren: / Jung von Weisheit, alt von Jahren, / unverstandig für und für, / stumm an Mund, an Augen blind, / Kinder, wie wir kommen sind.

Ein Gruß aus frischer Knabenkehle, / ja mehr noch eines Kindes Lallen, / kann leuchtender in deine Seele / als Weisheit aller Weisen fallen.

Die Eindrücke der Kindheit wurzeln am tiefsten.

Ich verzichte auf alle Weisheit, die nicht weinen, auf alle Philosophie, die nicht lachen, auf alle Größe, die sich nicht beugen kann - im Angesicht von Kindern.

"Wirst du doch immer aufs neue hervorgebracht, herrlich Ebenbild Gottes," rief er aus, "und wirst sogleich wieder beschädigt, verletzt von innen oder von außen! "

Der Mensch kommt moraliter ebenso nackt auf die Welt als physice. Daher ist seine Seele in der Jugend so empfindlich gegen die äußere Witterung.

Ein gutgesinntes, zur Liebe und Teilnahme geeignetes Kind weiß dem Hohn und dem bösen Willen wenig entgegenzusetzen.

Wir sollen es mit den Kindern machen wie Gott mit uns, der uns am glücklichsten macht, wenn er uns in freundlichem Wahne so hintaumeln läßt.

Es trägt wohl mancher Alte, / des Herz längst nicht mehr flammt, / im Antlitz eine Falte, / die aus der Kindheit stammt.

Leicht welkt die Blum vor Abend, / weil achtlos du verwischt / den Tropfen Tau, der labend / am Morgen sie erfrischt.

Kinder sind Rätsel von Gott und schwerer als alle zu lösen, / aber der Liebe gelingt's, wenn sie sich selber bezwingt.

Spielende Kinder sind lebendig gewordene Freuden.

Die Kindheit unserer Kinder ist wie Musik, die verschwebt und vorbei ist, ehe wir uns darauf besonnen haben, dass es etwas unendliches Süßes war.

Die Kindheit soll aus eigenem Rechte da sein. Nicht bloß geduldet. Sie soll nicht von den Begriffen vergewaltigt werden, den greisen Begriffen.

Die Kindheit ist ein Kundschafter, den die rastlose Menschheit voraussendet, um einen sicheren Lebensgrund zu erspähen. So müssen wir sie sich selbst überlassen, ihrem Lebensinstinkt, der von Verrohung und haltungsloser Alberei wohl zu unterscheiden ist. Wie die Brieftauben müssen wir die Kinder aufstiegen lassen.

Das Kind hat von tausend Waffen, die wir Erwachsenen in Kunst, Wissenschaft, Erfahrung finden, keine einzige. Es hat nichts als sein kleines, unbeschütztes, nacktes Herz, das wir ebenso leicht erheben als zu Boden schlagen können.

Kann wohl etwas verkehrter sein, als den Kindern, die kaum in diese Welt treten, gleich von der anderen etwas vorzureden?

Die Kinder kennen weder Vergangenheit noch Zukunft, und - was uns Erwachsenen kaum passieren kann - sie genießen die Gegenwart.

Kinder brauchen Liebe, wär's eines wilden Tieres Lieb' auch nur, / in solchen Jahren mehr als Christentum.

Kinderland, du Zauberland, / Haus und Hof und Hecken. / Hinter blauer Wälderwand / spielt die Welt Verstecken.

Ohne das Kind, das ihm hilft, sich ständig zu erneuern, würde der Mensch degenerieren.

Einen traurigen Mann erdulde ich, aber kein trauriges Kind.

In der Kinderwelt steht die ganze Nachwelt vor uns, in die wir wie Moses ins gelobte Land nur schauen, nicht kommen.

Mit einer Kindheit voll Liebe aber kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt haushalten.

Schaffet die vielen Tränen der Kinder ab! Langes Regnen ist den Blüten schädlich.

Wer aus armen, niedern Häusern kommt, dem darf man es nicht vorwerfen, wenn er die erste Strecke seines Weges nur scheu und zögernd zurücklegt, wenn ihn Nichtigkeiten blenden, wenn ihn falsche Trugbilder verwirren, wenn ihn Irrlichter verlocken.

Der Kinder Herzen sind wie Wachs, und ein Stück Wachs läßt sich um die Finger wickeln, wenn es erwärmt wird.

Die Kinder sind die wirklichen Lehrmeister der Menschheit.

Ein Kind ist ein Buch, aus dem wir lesen und in das wir schreiben sollten.

Vor Gott muß man sich beugen, weil er so groß ist, vor dem Kinde, weil es so klein ist.

Auf allen Gebieten ist die Einfachheit verschwunden, selbst aus der Kinderstube. Schellen von Silber, von Gold, von Korallen, von geschliffenem Kristall, Klappern von jedem Preise und jeder Gattung - was für unnützes und verderbliches Zeug! Fort mit all diesem Krame! Fort mit den Schellen! Fort mit den Klappern! Kleine Baumzweige mit ihren Früchten und Blättern, ein Mohnkopf, in welchem man die Samenkörner klappern hört, ein Stück Süßholz, an dem es saugen und kauen kann, werden das Kind in ebenso großes Entzücken versetzen.

Ihm ruhen noch im Zeitenschooße / Die schwarzen und die heitern Loose; / Der Mutterliebe zarte Sorgen / Bewachen seinen goldnen Morgen

Laß mich ein Kind sein, sei es mit.

Die Kinder sollen besser werden, als die Eltern waren, und so ein jedes heranwachsende Geschlecht sein erziehendes überragen.

Kinder erfrischen das Leben und erfreuen das Herz.

Jeder Wolkendunst unserer Jugend, der sich harmlos zu verziehen schien, kommt irgendwann einmal als Gewitter wieder.

Jedes Kind ist gewissermaßen ein Genie und jedes Genie gewissermaßen ein Kind.

In jedem Kinde liegt eine wunderbare Tiefe.

Ich glaube, alle Empfängnisse sind unbefleckt.

Christ, so du kannst ein Kind von ganzem Herzen werden, / so ist das Himmelreich schon deine hier auf Erden.

Aus der Art, wie das Kind spielt, kann man erahnen, wie er als Erwachsener seine Lebensaufgabe ergreifen wird.

Wie viele, die als Kinder zuwenig Liebe und Förderung erfahren haben, sind später den Gefahren der Straße, der Gewalt und der Drogen ausgesetzt.

Die Kindheit ist jene herrliche Zeit, in der man dem Bruder zum Geburtstag die Masern geschenkt hat.

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