Rem viderunt, causam non viderunt. Die Sache haben sie gesehen, die Ursache haben sie nicht gesehen.
Wo wir unfähig sind, die Gesetze der Notwendigkeit zu erkennen, da glauben wir frei zu sein.
Der Ursprung aller Dinge ist klein.
Der Zufall ist das vereinzelte Faktum.
In der Not erst magst Du zeigen, / wer Du bist und was Du kannst.
Stunden der Not vergiß, doch was sie dich lehrten, vergiß nie!
Da ists denn wieder, wie die Sterne wollten: / Bedingung und Gesetz, und aller Wille / ist nur ein Wollen, weil wir eben sollten, / und vor dem Willen schweigt die Willkür stille.
Die Notwendigkeit ist der beste Ratgeber.
In der Not steigern die Menschen ihre guten wie ihre üblen Eigenschaften.
Der Zufall ist ein Rätsel, welches das Schicksal dem Menschen aufgibt.
Man kann einräumen, daß, wenn es für uns möglich wäre, in eines Menschen Denkungsart so tiefe Einsicht zu haben, daß jede, auch die mindeste Triebfeder dazu uns bekannt würde, man eines Menschen Verhalten auf die Zukunft mit Gewißheit so wie eine Mond- oder Sonnenfinsternis ausrechnen könnte.
Das Wort Zufall ist Gotteslästerung. / Nichts unter der Sonne ist Zufall.
Der Mensch ist ein Ursachen suchendes Wesen. Der "Ursachensucher" würde er im System der Geister genannt werden können.
Gelobt sei, was hart macht! Ich lobe das Land nicht, wo Butter und Honig fließt.
Not ist die Mutter der Künste, aber auch die Großmutter der Laster.
Not und Todbett bringt doch immer hundert Herzen zusammen, wo Lust und Freude ein einziges.
Vergangenes Leid muß Wohlsein fühlen lehren. / Wer nie gedarbt, ist ohne Freude reich.
Es wird sehr vieles dem bösen oder guten Willen des einzelnen in die Schuhe geschoben, was doch nur das Schicksal ist und wofür und wogegen einer wie der andere nicht das geringste vermag.
Des Menschen Taten und Gedanken wißt, / sind nicht wie Meeres blind bewegte Wellen. / Die innere Welt, sein Mikrokosmos ist / der tiefe Schacht, aus dem sie ewig quellen. / Sie sind notwendig wie des Baumes Frucht; / sie kann er Zufall gaukelnd nicht verwandeln. / Hab ich des Menschen Kern erst untersuch, / so weiß ich auch sein Wollen und sein Handeln.
Ernst ist der Anblick der Notwendigkeit.
Es gibt keinen Zufall, und was uns blindes Ohngefähr nur dünkt, / gerade das steigt aus den tiefsten Quellen.
Höhere Geister sehen die zarten Spinneweben einer Tat durch die ganze Dehnung des Weltsystems laufen und vielleicht an die entlegensten Grenzen der Zukunft und Vergangenheit anhängen - wo der Mensch nichts als das in freien Lüften schwebende Faktum sieht.
Leicht verschwindet der Taten Spur / von der sonnenbeleuchteten Erde / wie aus dem Antlitz die leichte Gebärde - / aber nichts ist verloren und verschwunden, / was die geheimnisvoll waltenden Stunden / in den dunkel schaffenden Schoß aufnahmen - / die Zeit ist eine blühende Flur, / ein großes Lebendiges ist die Natur, / und alles ist Furcht, und alles ist Samen.
Wo von zwei gewissen Übeln eins / ergriffen werden muß, wo sich das Herz / nicht ganz zurückbringt aus dem Streit der Pflichten, / da ist es Wohltat, keine Wahl zu haben, / und eine Gunst ist die Notwendigkeit.
Die Kunst der Not ist wundersam: Sie macht / selbst Schlechtes köstlich.
Die Not bringt einen zu seltsamen Schlafgesellen.
Mensch, bist du Gott getreu und meinest ihn allein, / so wird die größte Not ein Paradies dir sein.
Alle Dinge geschehen aus Notwendigkeit. Es gibt in der Natur kein Gutes und kein Schlechtes.
Die Menschen haben sich im Zufall ein Trugbild geschaffen, eine Ausrede für ihre eigene Torheit.
Der Mangel ist ein Fluch. Er reißt, / ein schlimmer Lehrer, uns zum Bösen fort.
Nichts ist schrecklich, was notwendig ist.
Denn was zum Glück erhebt, ins Unglück stürzt, / ist immer nur ein blindes Ungefähr.
Die Not mich fügen lehrte mich die strenge Not.
Glaubst du, es gäb' ein Sandkorn in der Welt, / das nicht gebunden an die ewige Kette von Wirksamkeit, von Einfluß und Erfolg?
Ich sage dir, wir sind nur Schatten, / ich, du und jene andern aus der Menge; / denn bist du gut: Du hast es so gelernt. / Und bin ich ehrenhaft: Ich sah's nicht anders. / Sind jene andern Mörder, wie sie's sind: / Schon ihre Väter waren's, wenn es galt.
Not lehrt beten.
Die Armut stiehlt, und die Not lügt.
In der Not frißt der Teufel Fliegen.
In der Not nennt man das Schwein Onkelchen.
Klopft die Not an, so tut die Liebe die Tür auf.
Man lernt Lehm essen, ehe man Hungers stirbt.
Nicht ohne Grund kommt Wasser in Bewegung.
Not hat weder Gesetz, Glauben noch König.
Not lehrt alte Weiber springen.
Not macht erfinderisch.
Notwendigkeit ist kohlschwarz.
Wenn die Not am größten, ist Gottes Hilfe am nächsten.