Aristoteles

90 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Freilich muß, wer auf Erkenntnis ausgeht, dies um ihrer selbst willen tun. Denn hier winkt seitens der Menschen kein Lohn, für die darauf verwandte Mühe.

Freude an der Arbeit läßt das Werk trefflich geraten.

Freundschaft im höchsten Sinne des Wortes mit vielen einzugehen, ist nicht möglich, wie man auch nicht viele zugleich lieben kann.

Freundschaft ist eine Seele in zwei Körpern.

Glück ist Selbstgenügsamkeit.

Gut und rechtschaffen aber werden die Menschen durch dreierlei: durch Naturanlage, Gewöhnung und Vernunft.

Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.

Ich verstehe aber unter Geist die Kraft der Seele, welche denkt und Vorstellungen bildet.

In allen Staaten nun gibt es drei Klassen von Bürgern: Sehr reiche, sehr arme und drittens solche, die zwischen beiden in der Mitte stehen. Da also die Voraussetzung gilt, daß das Gemäßigte und das Mittlere das Beste sei, so sieht man, daß auch in bezug auf die Vermögensverhältnisse der mittlere Besitz von allen der beste sei. Ein solcher Vermögensstand gehorcht am leichtesten der Vernunft.

In dem Staat, wo die Guten nichts voraus haben wollen und die Schlechten nichts voraus haben können, herrschen Friede und Eintracht.

In den Anstrengungen ist ein Zuviel gesünder und steht dem Mittelmaß näher als ein Zuwenig, in der Ernährung dagegen ist es umgekehrt.

Ja, die Liebe ist eine Macht, die alles ordnet, / alles an seinen Platz stellt, allem einen Sinn gibt / und eine Bedeutung und Wichtigkeit.

Jede Bewegung verläuft in der Zeit und hat ein Ziel.

Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer.

Jedermann kann zornig werden. Das geht leicht. Aber der richtigen Person gegenüber zornig werden, im richtigen Maß, zur rechten Zeit, zum rechten Zweck und auf die richtige Weise - das liegt nicht in der Macht des einzelnen.

Jünglinge tun lieber das Schöne als das Nützliche; denn sie leben mehr nach dem sittlichen Gefühle als nach der Berechnung.

Klug kann nur ein guter Mensch sein.

Mit "adelig" bezeichnet man die Abstammung aus einem durch Tüchtigkeit hervorragenden Geschlecht. "Edel" nennt man jemanden, der nicht aus dieser Art schlägt. Dies trifft vielfach bei den Adeligen nicht zu, sondern meistens sind sie minderwertig.

Nicht dem Vergnügen, sondern der Schmerzlosigkeit geht der Vernünftige nach.

Ohne Rechtschaffenheit ist es nicht leicht, in äußerem Glück die Bescheidenheit zu wahren.

Seine Trefflichkeit, welcher Art sie auch sei, ungehindert üben zu können, ist das eigentliche Glück.

Staunen ist der erste Grund der Philosophie.

Stärke, Größe und Schönheit ist ein Gelächter und nichts wert.

Tapferkeit in Verbindung mit Macht führt zu Tollkühnheit.

Ungebildete Menschen bringen bei jeder Gelegenheit Sprichwörter an; denn solche Gemeinplätze haben den Vorteil, der mangelhaften Bildung der Zuhörer zu entsprechen.

Unter beschwerlichen Ämtern verstehe ich eine Tätigkeit, die nur äußeres Ansehen zum Ziel hat.

Wahr aber bleibt, daß die größten Ungerechtigkeiten von denen ausgehen, die das Übermaß verfolgen, nicht von denen, die die Not treibt. Man wird ja nicht Tyrann, um nicht zu frieren.

Was es alles gibt, was ich nicht brauche!

Weibchen sind von Natur aus lustbetont, bringen die Männer zur Kopulation und schreien während der geschlechtlichen Vereinigung.

Wenn auf der Welt die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich.

Wenn ein richtiges Urteil auch über viele andere Fragen nicht leicht ist, so gilt dies doch am meisten von der Frage, die allen Menschen die leichteste zu sein und von jedermann beantwortet werden zu können scheint: welches das Gut im Leben sei, nach dem man streben soll und dessen Besitz die Begierde befriedige.

Wenn nämlich die Ungerechtigkeit bewaffnet ist, so ist sie am allergefährlichsten.

Wenn zum Beispiel ein Beamter jemanden schlägt, so darf man ihn nicht wiederschlagen, und umgekehrt: Wenn jemand einen Beamten schlägt, so muß er nicht nur geschlagen, sondern außerdem noch bestraft werden.

Wer nicht tapfer eine Gefahr abwehren kann, ist der Sklave des Angreifers.

Wer recht erkennen will, muß zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben.

Wer sich einen Dienst erweisen läßt, steht unter dem, der ihn erweist.

Wir alle geben zu, daß der Tüchtigste und von Natur Trefflichste herrschen sollte und daß allein das Gesetz herrsche und der aus der Vernunft entspringende Gedanke.

Wir sollten das Leben verlassen wie ein Bankett: Weder durstig noch betrunken.

Überall, wo es ein Besseres gibt, gibt es auch etwas, das das Vollkommenste ist.

Ziel der Begierde ist die schöne Erscheinung, Ziel des Willens in erster Linie das wirklich Schöne.

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