Johann Nepomuk Vogl

378 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Ein jeder seinen Schalk verblümt / Und sich der werten Jugend rühmt.

Ein Mägdlein so sich kleidet zum Schein, / Bei dem ist auch die Zucht gar klein.

Ein Narr sich wenig daran kehrt, / So man ihm schon was Gutes lehrt.

Ein schlechter Ast, / Ist des Baumes Last.

Ein schnelles Spiel, / Versieht oft viel.

Ein schönes Kleid ziert seinen Mann, / Wer es hat, der zieh' es an.

Ein solcher Freund verdienet Lob, / Der in dem Unglück hält die Prob'.

Ein starker Wein, ein guter Freund, / Die gleichen viel sich, wie mir scheint. / Der Wein verraucht, und bleibt nicht gut, / Wo man nicht wohl ihn wahren tut. / Sag' nicht's geheim's von deinem Freund, / Sonst verraucht auch er, und wird dein Feind.

Ein tapf'res Herz, ein guter Rat, / Viele Ding' richten aus, und große Tat.

Ein Tor viel Toren machen kann, / D'rum nimm dich keines Toren an.

Ein ungelad'ner Gast, / Ist dem Wirte eine Last.

Ein ungeschickter Mann / Hält nichts für recht getan, / Als wo er selbst die Hand legt an.

Ein weises Herz, ein froher Mut, / Sind köstlicher als Gold und Gut.

Eine Gab' die man dir verehrt / Schätze mehr noch, als sie wert.

Eine unwillige Gab' ist eben / So viel, als hätt'st du gar Nichts geben.

Einem Jeden gefällt seine Weise wohl, / D'rum ist die Welt der Narren voll.

Einen Fund verhehlen / Ist so viel als stehlen.

Einigkeit ist ein starkes Band / Es hält zusammen Leut' und Land.

Eis und Glück, beider Treu, / Bricht, eh' man's gedenkt, entzwei.

Es ist besser alleine / Als mit böser Gemeine.

Es ist eine Gewohnheit kommen herein: / Was fremd ist, muß allerweg besser sein.

Es ist kein Dörflein gar so klein, / Daß nicht drin' sollt des Jahrs eine Kirmes sein.

Es ist kein Wurm, kein Tierlein so klein / Ihm dünket sein Leib, sein Leben fein.

Es ist nichts so gering und klein, Es will bei seines Gleichen sein.

Es ist schlimm, wissen was recht ist, / Und doch aber tun, was schlecht ist.

Es ist wohl eines jeden Will', / Daß er möchte haben viel, / Aber wo regiert die Not, / Da sind alle Freunde tot.

Es meint jede Frau / Ihr Kind sei ein Pfau.

Es singt kein Harfner vor dem Haus / Die Weiber stecken all' die Köpf' hinaus.

Es steht dem Eh'stand übel an, / Wenn die Henne krähet vor dem Hahn.

Es tu'n nicht alle Leute beten / Die oftmals in die Kirche treten.

Es wird nicht bald eine Hochzeit vollbracht, / So nicht dabei einer zweiten gedacht.

Fang' an mit Gott, mit Gott hör' auf, Dies ist der beste Lebenslauf.

Fischefangen und Vogelstellen / Verdarb schon manchen wacker'n Gesellen.

Fluch' und Sünd', haben einen Sinn, / Wo sie ausfahren, fliegen sie wieder hin.

Fragen und lehren / Bringt manchen zu Ehren.

Frauengestalt / Ist nur gemalt.

Freigebig mit Worten, karg im Halten, / Ist schlecht an Jungen wie an Alten.

Freund' hier, Freund' dort, Freund' aller Ort, / Wenn ich nichts hab', wer hilft mir fort?

Freunde hinter'm Rücken / Sind die stärksten Brücken.

Freundschaft geht vor jedem Ding, / Das Wort, spricht der Pfennig, halt ich gering, / Denn wo ich mich kehr' und wend' / Da hat alle Freundschaft ein End'.

Für Feinde beten gilt vielmehr, / Als wenn's für Freund' geschehen wär', / Ein Vaterunser für einen Feind, / Ist mehr, als zehn für einen Freund.

Gar selten der was verschüttet hat, / Bringt das Ganze wieder an seine Statt.

Geduld ist zwar ein edles Kraut, / Es wird aber nicht aller Orten gebaut.

Geiz und Ehr' / Treibt über's Meer.

Geld richtet jehund alles aus, / Macht züchtig ein unzüchtig Haus.

Geld, das stumm ist / Macht oft Recht, das krumm ist.

Geld, Gewalt und Gunst, / Bricht Recht, Siegel und Kunst.

Gesund und vergnügt sein zu aller Frist, / Das schönste Kleinod auf Erden ist.

Gewalt und Zwang, / Hat geringen Vorteil, und währt nicht lang.

Gewohnheit die zu Haus' im Land, / Wird da gehalten für keine Schand'.

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