Sprichwörter aus Deutschland

Dreier Weiber Gezänk macht einen Jahrmarkt.

Guter Mut ist halber Leib: / Hüte dich und nimm kein Weib.

Die Welt gibt bösen Lohn.

Ein Witwer ist ein Stecken ohne Rebe.

Man hört an den Worten wohl, was Kaufmannschaft er treibt.

Die Worte sind gut, sprach der Wolf, aber ich komm ins Dorf nicht.

Ein tröstlich Wort ist des Gemütes Speise.

Wer gern neue Zeitungen hört, dem werden auch viele zugetragen.

Hütet eurer Zungen / ist Alten gut und Jungen.

Ich und du / Und Müllers Kuh!

Überkommt einer ein Amt, so redet er nicht mehr seine Sprache, er hebt an schwäbisch (hochdeutsch) zu reden.

Argwohn ist kein Beweis.

Die Augen sind der Liebe Pforten.

Böses Beispiel verderbt gute Sitten.

Ich strafe mein Weib mit guten Worten, sagte jener Bauer, da warf er ihr die Bibel an den Hals.

Gott verläßt keinen Deutschen: hungert ihn nicht, so dürstet ihn doch.

Meines Freundes Feind ist oft mein bester Freund.

Freundes Stimme, Gottes Stimme.

Geduld ist das beste Pflaster für alle Schwären.

Geld / Ist der größte Held.

Trink und iß, Gottes nicht vergiß.

Gott gibt einem wohl den Ochsen, aber nicht bei den Hörnern.

Man muß mit Gott in die Hände speien und anfangen.

Gottes Wort trügt nicht.

Help Gott in Gnaden, / Hie wird ok Seepe gesaden!

Hast ist meist ohne Vorteil.

Man kann auf keinem Kissen in den Himmel rutschen.

Hochmut / Kommt nicht von Armut.

Hunger und Durst singen keinen Alt.

Ein Kind, kein Kind; zwei Kind, ein halb Kind; drei Kind, ein Kind.

Nichts lieber als Kindeskind.

Der Koch wird vom Geruch satt.

Der Mann kann nicht so viel zum Tor hereinbringen als die Frau zum Hinterpförtchen heraustragen.

Muttertreu / Ist täglich neu.

Die Natur hängt jedem eine Schelle an.

Es ist keiner so albern, er weiß seine Not zu klagen.

Der Rat soll unter den Händen wachsen.

Wer's allen recht machen kann, ist noch nicht geboren.

Wer Scherz ausgibt, muß Scherz einnehmen.

Die Schuld kommt mit dem Tag, eh denn das Brot, ins Haus.

Je besser Spiel, je ärger Schalk.

Man streitet mehr um Schalen, Hülsen und Kleien als um Kern und Frucht.

Des einen Tod, / Des andern Brot.

Für Trauern hilft kein Saitenspiel.

Vertragenen Hader soll man nicht wieder anregen.

Ein Weib hat nicht alle Schlüssel anhängen.

Ein bös Weib ist der Schiffbruch des Mannes.

Viel Weiber tragen offene Kleider, um den Milchmarkt nicht zu bedecken.

Schick dich in die Welt.

Man fasst das Pferd beim Zaum, den Mann beim Wort.