Friedrich Schiller

863 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Das süßeste Glück für die trauernde Brust, nach der schönen Liebe / verschwundener Lust, sind der Liebe Schmerzen und Klagen.

Das Tier hat auch Vernunft, / das wissen wir, die wir die Gemsen jagen. / Die stellen klug, wo sie zur Weide gehn, / 'ne Vorhut aus, die spitzt das Ohr und warnet / mit heller Pfeife, wenn der Jäger naht.

Das Universum ist ein Gedanke Gottes.

Das Weib allein kennt wahre Liebestreue.

Das Überraschende macht Glück.

Daß der Mensch zum Menschen werde, / stift' er einen ew'gen Bund / gläubig mit der frommen Erde, / seinem mütterlichen Grund.

Daß ich meine zwölf Stunden des Tags einen Garten beschickte, daß ich ihm nichts veruntreue und Ordnung unter meinen Leuten erhalte, das bezahlt mir der gnädige Herr mit Geld. Aber daß ich es mit Freuden tue, weil ich es ihm tue, daß ich des Nachts davon träume, daß es mich mit der Morgensonne heraustreibt - das, mein Fräulein, muß er mir mit seiner Zufriedenheit lohnen. Ein einziger Besuch in seinem Park tut hier mehr als alle sein Mammon.

Dein Herz verlieh mir diesen stolzen Rang, / und was die Liebe gab, werd ich, bei Gott / mit meinem Leben zu behaupten wissen.

Deine Zauber binden wieder, / was die Mode streng geteilt; / alle Menschen werden Brüder, / wo dein sanfter Flügel weilt.

Deinen Jahren verzeiht man zehn Ausschweifungen vor einer einzigen Grille.

Dem alles wohl gelingt in seinem Leben, / für den hat bald der Weltkreis nicht mehr Raum. / Besitze nur, und bald wirst du entbehren.

Dem bösen Geist gehört die Erde, nicht dem guten.

Dem dunklen Schooß der heilgen Erde / Vertrauen wir der Hände That, / Vertraut der Sämann seine Saat / Und hofft, daß sie entkeimen werde / Zum Segen, nach des Himmels Rath. / Noch köstlicheren Samen bergen / Wir trauernd in der Erde Schooß / Und hoffen, daß er aus den Särgen / Erblühen soll zu schönerm Loos.

Dem Friedlichen gewährt man gern den Frieden.

Dem Mann zur liebenden Gefährtin ist das Weib geboren. Wenn sie der Natur gehorcht, dient sie am würdigsten dem Himmel.

Dem Menschen bring ich nur die Tat in Rechnung, / wozu ihn ruhig der Charakter treibt; / denn blinder Mißverständnisse Gewalt / drängt oft den Besten aus dem rechten Gleise.

Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze.

Dem Mutigen hilft Gott.

Dem Schicksal leihe sie die Zunge; / Selbst herzlos, ohne Mitgefühl, / Begleite sie mit ihrem Schwunge / Des Lebens wechselvolles Spiel. / Und wie der Klang im Ohr vergehet, / Der mächtig tönend ihr entschallt, / So lehre sie, daß nichts bestehet, / Daß alles Irdische verhallt.

Dem Schwachen ist sein Stachel auch gegeben.

Dem Unglück ist die Hoffnung zugesendet. / Furcht soll das Haupt des Glücklichen umschweben, / denn ewig wanket des Geschickes Waage.

Den begünstigten Sohn der Götter beneid'ich, / den beglückten Besitzer der Macht! / Immer das Köstlichste ist sein Anteil, / und von allem, was hoch und herrlich von den Sterblichen wird gepriesen, / bricht er die Blume sich ab.

Den blut'gen Lorbeer geb' ich hin mit Freuden fürs erste Veilchen, das der März uns bringt.

Den blut'gen Spruch muß man nicht rasch vollziehn, / ein Wort nimmt sich, ein Leben nie zurück.

Den Edelstein, das allgeschätzte Gold / muß man den falschen Mächten abgewinnen, / die unterm Tage schlimmgeartet hausen. / Nicht ohne Opfer macht man sie geneigt, / und keiner lebet, der aus ihrem Dient / die Seele hätte rein zurückgezogen.

Den lauten Markt mag Momus unterhalten. / Ein edler Sinn liebt edlere Gestalten.

Den Menschen adelt, den tiefstgesunkenen, das letzte Schicksal.

Den Menschen macht sein Wille groß und klein.

Den Schmuck der Zweige habt ihr abgehauen, / da steh' ich, ein entlaubter Stamm! Doch innen / im Marke lebt die schaffende Gewalt, / die sprossend eine Welt aus sich geboren.

Den Spaß verlieren alle, wenn der Spaßmacher selber lacht.

Denn billige Furcht erwecket sich ein Volk, / das mit dem Schwerte in der Faust sich mäßigt.

Denn das Auge des Gesetzes wacht

Denn die Elemente hassen / Das Gebild der Menschenhand.

Denn dieses ist der Freien einz'ge Pflicht, / das Reich zu schirmen, das sie selbst beschirmt.

Denn nur die Starke kann die Freundin sein / des starken Mannes.

Denn so lang die Lebensquelle / an der Lippen Rande schäumt, / ist der Jammer weggeträumt, / fortgespült in Lethes Welle.

Denn wenn der Mächtige des Streits ermüdet, / wirft er behend auf den geringen Mann, / der arglos ihm dient, den blutgen Mantel / der Schuld und leicht gereinigt steht er da.

Denn wer den Besten seiner Zeit genug getan, der hat gelebt für alle Zeiten.

Denn wo das Strenge mit dem Zarten, / Wo Starkes sich und Mildes paarten, / Da gibt es einen guten Klang. / Drum prüfe, wer sich ewig bindet, / Ob sich das Herz zum Herzen findet! / Der Wahn ist kurz, die Reu’ ist lang.

Denn über alles Glück geht doch der Freund, / der's fühlend erst erschafft, der's teilend mehrt.

Der Abschied von einer langen und wichtigen Arbeit ist immer mehr traurig als erfreulich.

Der Augenblick ist kostbar wie das Leben eines Menschen.

Der ausgelassenste Bube ist zu verzagt, uns etwas Beschimpfendes zuzumuten, wenn wir ihm nicht selbst ermunternd entgegengehn.

Der Betrug, / Der hüllt sich täuschend ein in große Worte / Und in der Sprache rednerischen Schmuck.

Der Bettler scheidet ebenso schwer von seiner Armut wie der König von seiner Herrlichkeit.

Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt.

Der dem Tod ins Angesicht schauen kann, / der Soldat allein ist der freie Mann.

Der Dichter, auch wenn er die vollkommensten sittlichen Muster vor unsere Augen stellt, hat keinen anderen Zweck und darf keinen anderen haben, als uns durch Betrachtung derselben zu ergötzen.

Der Dilettant nimmt das Dunkle für das Tiefe, das Wilde für das Kräftige, das Unbestimmte für das Unendliche, das Sinnlose für das Übersinnliche.

Der Erde Gott verlerne zu bedürfen, / Was ihm verweigert werden kann.

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