Talmud

Das Heilige Buch der Juden - 65 Weisheiten aus Talmud und Babylonischer Talmud

Gold und Lachen können das Alter zur Jugend machen.

Dem Armen läuft die Armut nach, dem Reichen der Reichtum.

Der böse Trieb des Menschen erneuert sich jeden Tag.

Anfangs ist der böse Trieb wie ein Vorübergehender, dann wie ein Gast und zuletzt wie ein Hausherr.

Jeder einzelne soll sich sagen: Für mich ist die Welt erschaffen worden, daher bin ich mit verantwortlich.

Es gibt Menschen, denen ihr Geld lieber ist als ihr eigener Leib.

Die Verteidiger des Menschen: Reue und gute Taten.

Die Taten der Väter sind den Söhnen ein Wegweiser.

Solange der Mensch lebt, hat er Hoffnung.

Viel Streit im Hause des Menschen entsteht durch grundlosen Hass.

Der Vogel wohnt mit seinen Artgenossen zusammen, der Mensch mit seinesgleichen.

Wer seinen Freund zu unrecht verdächtigte, soll ihn gleich um Verzeihung bitten.

Was dir verhaßt ist - das tue deinem Nächsten nicht an!

Der Mensch darf nicht essen, bevor er das Vieh gefüttert hat.

Bei Dummköpfen holt man sich keine Beweise.

Die Ehre deines Nächsten sei dir so lieb wie deine eigene.

Jede Liebe, die von einer Sache abhängig ist, hört auf, wenn die Sache aufhört; die aber, die von keiner Sache abhängig ist, hört niemals auf.

Betrachte nicht den Krug, sondern dessen Inhalt.

Sprich wenig und tue viel!

Lernt man als Kind, so ist dies, als würde man mit Tinte auf ein neues Papier schreiben. Lernt man im Alter, so ist dies, als würde man mit Tinte auf ein radiertes Papier schreiben.

Es ist uns nicht gegeben zu wissen, warum Frevler in Wohlergehen und Gerechte in Leiden leben.

Wenn ich nicht für mich bin, wer ist für mich, und bin ich nur für mich, was bin ich, und wenn nicht jetzt wann dann?

Nicht das Amt ehrt den Mann, sondern der Mann ehrt das Amt.

Der böse Trieb ist zuerst dünn wie Spinnfäden; bald aber wird er stark wie Wagenseile.

Im Anfang ist der böse Trieb / ein bloßer Wandersmann, / doch zeigst du ihm, daß er dir lieb, / dein Gast wird er alsdann. / Wirfst du ihn dann nicht schnell hinaus, / wird er zuletzt der Herr im Haus.

Wer eine Sünde zweimal begangen hat, der hält sie für keine Sünde mehr.

Wer seine Mitmenschen achtet, wird selbst geachtet.

Es sind drei Kronen: Des Richters, des Priesters, des Königs. Aber die Krone eines guten Namens ist höher als alle.

Der Erzieher verdient den Namen "Vater" mehr als der Erzeuger.

Gott hat das Weib nicht aus des Mannes Kopf geschaffen, daß sie ihm befehle, noch aus seinen Füßen, daß sie seine Sklavin sei, sondern aus seiner Seite, daß sie seinem Herzen nahe sei.

Wenn du ein Weib wählst, steig eine Stufe hinab, wenn du einen Freund wählst, eine Stufe hinauf.

Wer seine Tochter an einen ungebildeten Menschen verheiratet, der wirft sie gleichsam gebunden einem Löwen vor.

Den Edeln erhebt der Wein, den Niedrigen entwürdigt er.

Der beste Prediger ist das Herz, der beste Lehrer die Zeit, das beste Buch die Welt, der beste Freund Gott.

In seinem Hause ist selbst der Arme ein Fürst.

Der Richter soll sich fühlen, als ob ein scharfes Schwert zwischen seinen Knien liege und die Hölle unter ihm geöffnet sei!

Vier Menschen sind tot bei lebendigem Leibe: Der Arme, der Blinde, der Aussätzige und der Kinderlose.

Hat man dem Kinde etwas versprochen, so soll man es halten. Sonst lernt es lügen.

Wer unverehelicht bleibt, verdient nicht den Namen Mensch; denn es heißt: Mann und Weib schuf er sie, und er nannte ihren Namen Mensch.

Siehst du einen Schüler, der sein Thema so schwer bewältigt, wie Stahl, so kommt dies wahrscheinlich daher, daß ihn sein Lehrer nicht freundlich, klar und richtig unterweist.

Studium ist Balsam gegen die Leidenschaft.

Der Lohn guter Werke ist wie Datteln: Spät reifend und süß.

Warte nicht mit Essen und Trinken; denn die Welt, die wir verlassen müssen, gleicht einem Festmahle.

Fehlt es dem Diebe an Gelegenheit, / glaubt er an seine Ehrlichkeit.

Lieber sterben als beschämen.

Wer sich leicht schämt, sündigt schwer.

Verurteile niemand, bevor du in seiner Lage warst!

Beweinet den, der leidet, nicht den, der scheidet!

Tröste den Trauernden nicht, solange noch sein Toter vor ihm liegt!

In den Brunnen, aus dem man getrunken hat, soll man keinen Stein werfen.

 Top