Johann Nepomuk Vogl

378 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Der Dumme braucht sein Leben allein, / Läßt and're bleiben wie sie sein.

Der eine gewinnt sein Brot im Sitzen, / Der and're erringt es mit Laufen und Schwitzen.

Der eine säet, / Der and're mähet.

Der Frosch springt wieder in seinen Pfuhl, / Säß' er auch auf goldenem Stuhl.

Der Frühling erneuet, / Der Sommer ernährt, / Der Herbst erfreuet, / Der Winter verzehrt.

Der Fuchs ändert das Haar, / Und bleibt doch der Fuchs, der er war.

Der Hunger ist der beste Koch / Mag er's auch nicht, so ißt er's doch.

Der ist fürwahr ein kluger Mann, / Der Geld und Gut recht brauchen kann.

Der ist gar keines Lobens wert, / Der sich zu loben selbst begehrt.

Der ist reich, der Vergnügen hat, / Der der ist arm, so nie wird satt.

Der ist weis' und hochgelehrt, / Der Glück und Unglück zum Besten kehrt.

Der Jeden ehr't, / Ist Ehren wert.

Der kommt überall zu spat, / Der auszugeh'n nicht Weile hat.

Der Mensch noch nicht geboren ist, / Der Jedermann gefällig ist.

Der mir Liebes tut, der macht mir Sorgen, / Wie ich's ihm möcht vergelten morgen.

Der nichts tut, nichts weiß, nichts kann, / Muß allezeit bleiben hintenan.

Der selber ist sein größter Feind, / Der nicht will haben Gott zum Freund.

Der Wein bringt Träume von Engelein, / Beim Bier fallen mir die Schuldner ein.

Der Wein / Hat keinen Schrein.

Der zuerst im Spiel gewann, / Ward zuletzt ein Bettelmann.

Der Zungen Tat, / Der Alten Rat, / Der Männer Mut, / Ist immer gut.

Des Mannes List ist wohl behend' / Doch Weiberlist ist ohne End'.

Die Armen helfen zusammen all', / Daß nicht sobald ein Reicher fall'.

Die besten Schwimmer unter dem Haufen, Pflegen am ersten zu ersaufen.

Die Dankbarkeit ist ein Samen / Aus welchem neue Gaben stammen.

Die Furcht macht immer größer die Gefahr, / Als an sich selber die Sache war.

Die Füch's die einmal gefangen war'n, / Die geh'n nicht mehr so leicht in's Garn.

Die Schlüssel hängen nicht allzumal / An eines Weibes Riemen mit der Schall'.

Die Vögel die früh anfangen zu singen / Werden es auch bald zu Ende bringen.

Die Weisheit sucht was Not ist und Nutz, / Der Mut hält es in Schirm und in Schutz.

Die Zeit ist unstet wie ein Rohr, / Wer ihr vertraut, der ist ein Tor.

Drei Ding' sind mir im Haus nicht gelegen, / Der Rauch, ein bös' Weib und der Regen, / Das Viert' beschwert auch überaus, / Viel Kinder und kein Brot im Haus.

Du mußt viel wissen und wenig sagen, / Antworte nicht auf alle Fragen.

Du sollst dich selber still betragen, / Laß and're Gutes von dir sagen.

Du sollst mit Arbeit nach Gutem streben / Gleich, als wollt'st du ewig leben, / Und doch steh'n in steten Sorgen, / Als sollt'st du sterben heut' oder morgen.

Eh' man ein Wörtlein spricht, / Weiß es Gott, wo's uns gebricht.

Ehren / Beschweren.

Eig'ner Herd / Ist Goldes wert, / Ist er auch arm / Macht er doch warm.

Eigner Nutz, / Ist ein schlechter Putz.

Ein blinder Mann, ein armer Mann, / Aber ein viel ärm'rer Mann / Der sein Weib nicht zwingen kann.

Ein blinder Mann, ein armer Mann, / Hätt' er auch Seid' und Sammet an.

Ein falscher Mund vermeint's nicht gut / Wenn er den Wackern loben tut, / Er hat ein Schelmstück in dem Sinn, / Sonst würd' er wohl nicht loben ihn.

Ein fauler Apfel macht gar schnell, / Daß ihm auch gleichet sein Gesell.

Ein Freund mit dir in einem Haus / Bringt mehr Verdruß, als zehn daraus.

Ein frommes Herz, gesundes Blut / Ist mehr, denn vieles Geld und Gut.

Ein frommes Weib ist des Lebens Heil / Man findet es aber selten feil.

Ein Geizhals ist der Ärmste auf Erden, / Weil er durch gar nichts satt kann werden.

Ein geringer Mann oft viel vermag, / Und bleibt doch unbeacht't, all sein' Tag.

Ein großer Tor muß der wohl sein, / Der von einem Schuh' und einem Weib erleidet Pein.

Ein gut Gewissen, ein armer Herd, / Sind Gott und aller Ehren wert.

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