Sprichwörter aus Europa

Bis dreißig Wärme von einer Frau; nach dreißig Wärme vom Trunk; zum Schluss nicht einmal vom Ofen.

Womit man in der Jugend prahlt, das wird man im Alter bereuen.

Eifersucht ist so alt wie die Menschheit; als Adam einmal zu spät heimkam, fing Eva an, seine Rippen zu zählen.

Zu vieles Baden bringt tödlichen Schaden.

Die Last, die man liebt, ist nur halb so schwer.

Besser betteln als stehlen, aber besser arbeiten als betteln.

Alle Menschen sind Ärzte, nachdem sie geheilt worden sind.

Wer den Teig nicht knetet, wird kein gutes Brot essen.

Hoffnung ist des armen Mannes Einkommen.

Das Geld ist rund, es muss rollen.

Der Vater ist der Gast im Hause.

Mancher droht und hat selbst große Angst.

Armut ist keine Sünde; aber es ist besser, sie zu verbergen.

Wo alle befehlen, wird keiner gehorchen.

Jugend geht in einer Herde, / Mannesalter in Paaren / und das Alter allein.

Wenn der Bauer klagt, ist der Adlige immer im Recht.

Auf eine hastige Frage gib eine gemächliche Antwort.

Reichtum - Sünde vor Gott, / Armut - Sünde vor den Menschen.

Wenn die Kranken schreien, / die Ärzte gedeihen.

Wenn der Baum gefallen ist, läuft jeder hin, um Holz zu holen.

Im fremden Land ist auch der Frühling nicht schön.

Eines Arbeiters Lohn kommt zur Tür herein und verschwindet im Kamin.

Besser gar kein Doktor als drei.

Auch wenn der Apfel schrumpelig wird, verliert er nicht seinen guten Duft.

Das Huhn wird nicht von den Eiern belehrt.

Hast du anfangs keinen Erfolg, so bemühe dich immer wieder!

Einen alten Hund kann man schwer an die Leine legen.

Jedes Alter hat seine Torheiten.

Wer arbeitet, wird von einem Teufel versucht, wer müßig geht, von tausend.

Hast du einen Arzt zum Freund, schick ihn sofort zu deinem Feind.

Ein guter Mann verletzt keinen Baum.

Die am meisten befehlen, haben das geringste Vergnügen.

Gott gibt jedem Vogel sein Futter, aber er wirft es ihm nicht ins Nest.

Ein Bettler hasst den anderen nicht so sehr wie ein Arzt den anderen.

Wer schuftet und schuftet, wird Wasser trinken; wer keine Arbeit macht noch je gemacht hat, der trinkt erlesensten Wein.

Armut ist der sechste Sinn.

Ist der Geist abwesend, so ist das Auge blind.

Lieber allein als in schlechter Begleitung.

Schlecht lebt, wer sich nicht bessert.

Der Arme und der Kardinal, / sie gehen alle durch dasselbe Tal.

Hoffnung erhält den Armen am Leben, Furcht tötet den Reichen.

Spricht einer keine Lüge, / so stammt er gewiss nicht von adliger Wiege.

Der Reiche hat nur zwei Löcher in der Nase, ebenso wie der Arme.

Willst du einen Menschen kennen lernen, so gib ihm Autorität.

Nur zwei Dinge behält die Frau verbissen für sich: ihr Alter und was sie selbst nicht weiß.

Nichts ist gut, solange das Bessere möglich ist.

Der Stolz der Armen dauert nicht lange.

Ehre den Baum, der dir Schutz gewährt.

Die Zeit hilft zuweilen sogar dem Arzt.

Wer keine Narrheiten in seiner Jugend begeht, begeht sie im Alter.