Sprichwörter aus Asien

Zuviel Geist haben, heißt nicht genug davon haben.

Genügsamkeit ist großer Gewinn.

Talente ohne Tugend sind Sklaven ohne Herren: Sie können sich nicht gut benehmen und sind zu allem fähig.

Je klarer das Wasser, desto weniger Fische. Je klüger ein Mensch, desto weniger Weisheit.

Lebe fern von Verwandten und nahe am Wasser!

Der eine erregt den Staub, und einem andern fliegt er ins Auge.

Gegen die Dummheit ist kein Kraut gewachsen.

Wenn du willst, daß sie dich hassen, dann schenke ihnen Brot. Wenn du willst, daß sie dich lieben, zwinge sie, einen Turm zu bauen.

Die Sitten der Völker sind verschieden, aber gute Handlungen werden überall als solche anerkannt.

Einmal selbst sehen ist mehr wert als hundert Neuigkeiten hören.

Meinungen sind wie Nägel: Je mehr du auf sie einschlägst, umso tiefer dringen sie en.

Ein träger Mensch hat immer einen leeren Magen.

Wenn zwei Verliebte streiten, kümmert es nicht einmal einen Hund.

Wenn die Elefanten sich aneinander reiben, ist es um die Mücken geschehen.

Wer Geld hat, ist ein Drache, wer keines hat, ein Wurm.

Arm sein, ohne zu klagen, ist leichter als reich sein, ohne zu prahlen.

Wenn du den Hahn einsperrst, geht die Sonne doch auf.

Zehn Jahre lang Gutes tun ist nicht genug. Einen Tag Böses tun ist zuviel.

Der ist ein guter Mensch, der Unrecht ertragen kann.

Ein guter Mann ist überall im Lande bekannt. Die gute Frau wird man nur im Umkreis einer Tagesreise kennen.

Wer die Klassiker studiert, ohne sie zu begreifen, täte besser daran, zum Pflug zurückzukehren.

Auch Buddha war zuerst nur ein gewöhnlicher Mensch.

Die erste Gunst ist Gunst, die zweite schon Verpflichtung.

Das Böse lebt nicht in der Welt der Dinge. Es lebt allein im Menschen.

Hundert Männer können ein Lager bereiten, aber um ein Heim zu schaffen, braucht es eine Frau.

Alles Geld der Welt ist nicht so viel wert wie zur rechten Stunde ein Becher besten Weines.

Es gibt dreierlei Unglück: In der Jugend den Vater zu verlieren, im mittleren Alter die Frau zu verlieren, im Alter ohne Sohn sein.

Wenn der Himmel niederfällt, schmilzt die Erde.

Nur derjenige hat den rechten Vorteil im Auge, der auch den Vorteil des anderen mitbedenkt.

Der Adel ist ein Verdienst für solche, die sonst keins haben.

Einen Richter darf man täuschen, aber nicht beschimpfen.

Eheleute, die sich lieben, sagen sich tausend Dinge, ohne zu sprechen.

Wer kein freundliches Gesicht hat, darf keinen Laden aufmachen.

Liest du ein Buch zum ersten Mal, lernst du einen Freund kennen. Liest du es ein zweites Mal, begegnet dir ein alter.

Die Herzen, die sich am schnellsten geben, nehmen sich am schnellsten zurück.

Was uns den Weg verlegt, bringt uns voran.

Beim Essen und bei Geschäften sollst du nicht bescheiden sein.

Wer keine große Angst erkennen läßt, dem begegnet auch kein großes Mitleid.

Nicht in den Worten suche die Wahrheit, sondern in den Augen.

Sage, was du sagen willst, morgen.

Gibt es den eine Welle, die für sich allein ist im Weltmeer?

Flüsse und Berge kann man verändern, nicht aber den Menschen.

Drei Tage nicht gelesen, und das Gespräch wird schal.

Man mißt die Türme nach ihren Schatten und die großen Männer nach ihren Neidern.

Der Kluge kennt viele Auswege.

Ohne Frauen würde es weder Tag noch Nacht.

Hat ein Mongole nichts zu tun, / dann schleift er sein Messer. / Hat ein Chinese nichts zu tun, / tötet er Flöhe.

Sage mir, wo es dich juckt, wenn du wünschst, daß ich dich kratze!

Wenn der Magen voll ist, singen die Vögel und die Menschen lachen.

Gehe mit Menschen um wie mit Holz! Nur weil ein Stückchen wurmstichig ist, würdest du nie den ganzen Stamm wegwerfen.