Sprichwörter aus Frankreich

Kein Stolz wie der eines reich gewordenen Armen.

Nichts ist zählebiger als ein Provisorium

Wer von der Bausucht befallen wurde, braucht keinen anderen Gegner, um sich zugrunde zu richten.

Taten sind männlich, Versprechungen weiblich.

Mancher droht, der selber zittert.

Ein Mensch ohne Geld ist wie ein Wolf ohne Zähne.

Schönheit ist schweigende Beredsamkeit.

Nur die Wahrheit kann verletzen

Eine Unze Gunst ist mehr als ein Pfund Gerechtigkeit.

Wenn die Menschen warten müssen, zählen sie die Fehler derer, die sie warten lassen.

Einzig den Ärzten ist es erlaubt zu lügen.

Die großen Ochsen ziehen nicht die größten Furchen.

Wer nichts weiß, bezweifelt nichts.

Ein gewarnter Mann ist zwei Männer wert.

Frauen erreichen alles, weil sie jene beherrschen, die alles beherrschen.

Geduld ist die beste Arznei im Unglück.

Erzwungene Sache war nie heilig.

Man kann noch weit gehen, wenn man müde ist.

Zu einem geizigen Vater gehört ein verschwenderisches Kind.

Der Beleidiger verzeiht nicht.

Zu sanfter und barmherziger Vater macht seine Kinder unglücklich.

Wer vierzehn Tage verbummelt, muß drei Wochen hungern.

Die heimlichen Diebe sind auf den Galeeren, die öffentlichen in den Palästen.

Wir machen große Versprechungen, um kleine Gaben zu vermeiden.

Mit der Zeit wird auch die kleinste Bürde schwer.

Wer in einem Jahr reich werden will, wird schon nach zehn Monaten gehängt.

Wenn der Wolf erlegt ist, beißen ihn alle Hunde.

Wenn der Teufel alt wird, will er Mönch werden.

Ein Unglück und ein Franziskaner sind selten allein.

Il faut faire le pas selon la jambe. / Den Schritt muß man dem Bein anpassen.

Nur die Wahrheit beleidigt.

Not hat weder Gesetz, Glauben noch König.

Selbst der liebe Gott hat es nötig, daß für ihn die Glocken geläutet werden.

Der Fluß schwillt nicht an, ohne trübe zu werden.

Wer zuviel ergreift, kann es schlecht umfassen.

Wenn man seinen Hund ertränken will, so sagt man, er habe die Tollwut.

Nichts ist so tugendhaft wie das Ohr einer verlassenen Frau.

Die Deutschen haben den Verstand in den Händen.

Bittet man den Bauern, so schwillt ihm der Bauch.

Zwei Frauen machen ein Gericht, drei ein groß Geschnatter, viere einen ganzen Markt.

Hüte dich vor einem guten Koch und einer jungen Frau.

Wünschend bereichert sich keiner.

Wer nicht trinkt, hat in der Kneipe nichts zu suchen.

Leichter ist es, viele Kamine zu bauen, als einen davon warm zu halten.

Salbt den Bauern, er wird euch stechen. / Stecht den Bauern, er wird euch salben.

Es gibt keine noch so schöne Rose, die nicht zur Hagebutte wird.

Einmal ist immer das erste Mal.

Nur der erste Schritt kostet Mühe.

Wenn eine Alte tanzt, wirbelt sie viel Staub auf.

Ein gut erlernter Beruf ist mehr wert als ein großes Erbe.