Sprichwörter aus Deutschland

Ein Heute ist besser denn zehn Morgen.

Das Glück gleicht dem Balle: / Es steigt zum Falle.

Wo der Ochse König ist, sind die Kälber Prinzen.

Für eigene Fehler sind wir Maulwürfe, für fremde Luchse.

Es ist dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen.

Ein Narr kann mehr fragen, als sieben Weise beantworten können.

Wenn sich Herz und Mund erlaben, / will die Nase auch was haben.

Schlichtheit ist das Siegel des Wahren.

Kein Jahrmarkt ohne Diebe. / Kein Mädchen ohne Liebe.

Man muß Frieden machen, solange man noch kämpfen kann-

Dem fliehenden Feind baue goldene Brücken!

Den Kranken ärgert die Fliege an der Wand.

Blick erst auf dich, / dann richte mich!

Gelegenheit macht Diebe.

Man empfängt die Leute nach ihrem Kleide und entläßt sie nach ihrem Verstand.

Träume sind Schäume.

So heiß wird nichts gegessen, wie es gekocht wird.

Auf den Gräbern wachsen die schönsten Rosen.

Ein Feind von der Feder / ist schlimmer als einer vom Leder.

Manus manum lavat. Eine Hand wäscht die andere.

Wenn mancher Mann wüßte, wer mancher Mann wäre, / Tät' mancher Mann manchem Mann manchmal mehr Ehre.

Wer eine Stiefmutter hat, hat auch einen Stiefvater.

Ein dürres Blatt schon kann ein bös Gewissen schrecken.

Krankheit kommt zu Pferde und geht zu Fuß.

Besser eigenes Brot als fremder Braten.

Klappern gehört zum Handwerk.

Die Fliege ist, wird der Sommer heiß, / der kühnste Vogel, den ich weiß.

Jugend wild, / Alter mild!

Achtgeben ist mehr als Reue.

Einem geschenkten Gaul sieht man nicht ins Maul.

Ehre kannst du dir nirgends borgen, / mußt schon selber dafür sorgen.

Wer an die Liebe der Erben glaubt, / dem ist wohl aller Witz geraubt.

Es meint jede Frau, / ihr Kind sei ein Pfau.

Arbeit adelt.

Nichts können ist keine Schande, aber nichts lernen.

Dem Pöbel muß man weichen, / will man ihm nicht gleichen.

In der Not frißt der Teufel Fliegen.

Eine Lüge schleppt zehn andere nach.

Armut, Not und manches Leid / fliehen vor der Sparsamkeit.

Hunde, die bellen, beißen nicht.

Niemand kann zwei Herren dienen.

Wer sich darüber Sorgen macht, was seine Freunde von ihm denken, wäre erstaunt, wenn er wüßte, wie selten sie es tun.

Gestrenge Herren regieren nicht lange.

Armut ist aller Künste Stiefmutter.

Ein Löffel voll Tat / ist besser als ein Scheffel voll Rat.

Abendrede und Morgenrede kommen selten überein.

Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte.

Hüte dich vor einem Mann, / der im Zorne lächeln kann!

Alles tun zu seiner Zeit! / Sonntagsarbeit nicht gedeiht.

Wer mich einmal betrügt, der tut mir unrecht. Wer mich zum andermal betrügt, der tut mir recht.