Zitate mit "wärme"
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Du liebst die Reflexion nicht? Unmittelbare, oder durch die Kunst vermittelte Anschauung und Empfindung erscheint wie Wasser, die Reflexion wie Nebel, oder auch die Anschauung erscheint als Wärme, die allgemeine Betrachtung als Kälte; aber der Nebel kann zu Regen und Tau werden, und das erstarrte Leben wird grade durch Kälte wieder erwärmt.
Das Feuer macht das Wasser kochen. Aber das Wasser löscht das Feuer: Erwärme keinen Undankbaren, er wird dich auslöschen.
Gastfreundschaft besteht aus ein wenig Wärme, ein wenig Nahrung und großer Ruhe.
»Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!« – Schwärmer haben diesen Ruf erfunden; Schurken machen sich ihn zunutze.
Sanfte Leidenschaften erheitern den Horizont des Daseins; bewegen, ohne zu ermüden; erwärmen, ohne zu verzehren.
Mit der zweiten Phase beginnt der mehr oder weniger wissende Verzicht auf die Möglichkeit, immer wieder dem Eros zu begegnen, nämlich einen neuen Partner zu suchen. Jeder Verzicht aber lähmt, sei es auch noch so leise, den Schwung, die Intensität des Eros. Das Bedürfnis nach menschlicher, seelischer Wärme wird stärker als der nach dem Erlebnis.
Stets zu Schwärmen gesellt sich das Volk der geschwätzigen Stare, / einsam sucht sich der Aar über den Wolken die Bahn.
Das ist Weibergunst! Erst brütet sie mit Mutterwärme unsere liebsten Hoffnungen an, dann, gleich einer unbeständigen Henne, verläßt sie das Nest und übergibt ihre schon keimende Nachkommenschaft dem Tod und der Verwesung.
Weh dem, der fern von Eltern und Geschwistern / ein einsam Leben führt! Ihm zehrt der Gram / das nächste Glück vor seinen Lippen weg, / ihm schwärmen abwärts immer die Gedanken / nach seines Vaters Hallen, wo die Sonne / zuerst den Himmel vor ihm aufschloß, wo / sich Mitgeborne spielend fest und fester / mit sanften Banden aneinander knüpften.
"Sprich, wie du dich immer und immer erneust?" / Kannst's auch, wenn du immer am Großen dich freust. / Das Große bleibt frisch, erwärmend, belebend; / im Kleinlichen fröstelt der Kleinliche bebend.
Nimmst du die Menschen für schlecht, du kannst dich verrechnen, o Weltmann. / Schwärmer, wie bist du getäuscht, nimmst du die Menschen für gut.
Verzweifelt nicht, ihr Jünglinge, wenn eure Mädchen spröde sind! Niemals hat noch die Kälte der mütterlichen Lehren ein weibliches Herz so zu Eise gehärtet, daß es der alles erwärmende Hauch der Liebe nicht hätte zerschmelzen sollen.
Menschenfleisch geht allem vor, / um sich daran zu wärmen.
Bisher glaubte die Welt an den Heldensinn einer Lucretia, eines Mucius Scävola und ließ sich dadurch erwärmen und begeistern. Jetzt aber kommt die historische Kritik und sagt, daß jene Personen nie gelebt haben, sondern als Fiktionen und Fabeln anzusehen sind, die der große Sinn der Römer erdichtete. Was sollen wir aber mit einer so ärmlichen Wahrheit? Und wenn die Römer groß genug waren, so etwas zu erdichten, so sollten wir wenigstens groß genug sein, daran zu glauben.
Suchst du deinem Gemüte die rechte Wärme des Lebens, so wählst du zuletzt doch nur den sichersten Weg, wenn du – dem Lichte folgst.
Die wahre Bildung besteht darin, von einer besonnenen und ruhigeren Erwägung der Menschen und Dinge, die in einem gewissen Alter zur philosophischen Nüchternheit und kritischen Anmaßung umzuschlagen droht, zum idealen Blick der Jugend wieder zurückzukehren und so wieder zu lieben, zu hassen, zu hoffen, zu schwärmen, Welt und Menschen mit dem immer wachen Auge der Sehnsucht und Hingebungsbedürftigkeit zu betrachten, wie einst.
Wenn Erzieher ihren Zöglingen die Schwärmerei widerraten, so tun sie im Grunde kaum etwas anderes, als sie zur Herzensträgheit anleiten.
Kein Herz liebt wärmer und mit ganzer Seele hingegebener, als das eines Mannes, dem sich noch einmal in den Jahren, wo wir keine Liebe mehr zu gewinnen hoffen dürfen, ein weibliches Wesen aufrichtig hinzugeben vermag.
In die Hölle des Lebens kommt nur der hohe Adel der Menschheit; die Andern stehen davor und wärmen sich.
Einige Leute haben ein Herz wie ein Ofen; er ist an sich kalt, aber sie heizen ihn, wenn sich Jemand wärmen will.
Die Frauen sind wie die Öfen. Die deutschen Öfen wärmen besser als die französischen Kamine. Aber daß man hier das Feuer lodern sieht, ist angenehmer.
Aller Schwärmerei droht der Übergang in Fanatismus. Darum darf keine Schwärmerei Nachsicht finden vor den Denkern.
Auch das Weib ist dichtbar, nur muss man mehr geben als schwärmerisches Fleisch.
Suchen wir unser Licht in unsern Gefühlen! In ihnen liegt eine Wärme, die viel Klarheit in sich schließt.
Alle Leidenschaften sind nur verschiedene Grade der Wärme und der Kälte des Blutes.
Die arme Frau - ich sag' dir's ja - ist eine Christin, muß aus Liebe quälen, ist eine von den Schwärmerinnen, die den allgemeinen, einzig wahren Weg nach Gott zu wissen wähnen!
Begreifst du aber, / wieviel andächtig Schwärmen leichter als / gut handeln ist? Wie gern der schlaffste Mensch / andächtig schwärmt, um nur - ist er zuzeiten / sich schon der Absicht deutlich nicht bewußt - / um nur gut handeln nicht zu dürfen?
Was in den neueren Versuchen Erträgliches ist, davon bin ich mir selbst bewußt, daß ich es einzig und allein der Kritik zu verdanken habe. Ich fühle die lebendige Quelle nicht in mir, die durch eigene Kraft sich emporarbeitet, durch eigene Kraft in so reichen, so frischen, so reinen Strahlen aufschießt; ich muß alles durch Druckwerk und Röhren aus mir heraufpressen. Ich würde so arm, so kalt, so kurzsichtig sein, wenn ich nicht einigermaßen gelernt hätte, fremde Schätze bescheiden zu borgen, an fremdem Feuer mich zu wärmen und durch die Gläser der Kunst mein Auge zu stärken. Ich bin daher immer beschämt oder verdrießlich gewoirden, wenn ich zum Nachteil der Kritik etwas las oder hörte.
Weiland war die Lieb ein Feuer, / wärmen war ihr nützer Brauch; / nun sie aber ist erloschen, / beißt sie nur als wie der Rauch.
Die Philosophie hat ihre Schwärmer, die ebenso ungestüm verfolgen und fast noch mehr auf das Proselytenmachen gesteuert sind als die Schwärmer der positiven Religion.
Wir können die Berghöhe erhabner Seelen nur mit dem Wärmemesser der Liebe messen.
Ich wärme mich an diesem Stück Christentum und nehme es entgegen wie ein Märlein. Und dann ist es solch ein Fest für Frauen, denn diese Mutterbotschaft lebt ja immer noch weiter in jedem Weibe.
Beim Abschied wird die Zuneigung zu den Dingen, die uns lieb sind, immer ein wenig wärmer.
Vor dem forcierten Schwärmer sei nicht bange. / Ein Eselstrab der dauert selten lange.
Es zeigt die Schwärmerei und vielleicht die höhere Gesinnung des Mannes, daß er das Weib schön will. Es zeigt den größeren Verstand und die Nüchternheit der Weiber (vielleicht auch ihren Mangel an ästhetischem sinne), daß sie auch die häßlichen Männer annehmen; sie sehen mehr auf die Sache.
Man muss sich verdunkeln können, um die Mückenschwärme allzu lästiger Bewunderer loszuwerden.
Für nichts mehr sich erwärmen und begeistern können, ist das Zeichen jener, die zuviel nehmen und zu wenig geben wollen.
Die Mütter geben unserem Geiste Wärme und die Väter Licht.
Der Priester suchte zunächst wieder Selbstliebe und Selbstachtung in ihm zu entfachen; er malte ihm aus, eine wie glückliche Zukunft er sich durch eine geschickte Anwendung seiner Talente bereiten könne, und verstand es, durch Erzählung guter Handlungen, welche andere ausgeübt hatten, sein Herz wieder für alles Edle zu erwärmen.
Zwang erbittert die Schwärmer immer, aber bekehrt sie nie.
Drum paart, zu eurem schönsten Glück, / mit Schwärmers Ernst des Weltmanns Blick!
Du sollst dir kein Ideal machen, weder eines Engels im Himmel, noch eines Helden aus einem Gedicht oder Roman, noch eines selbstgeträumten oder phantasierten, sondern du sollst einen Mann lieben, wie er ist; denn die Natur, deine Herrin, ist eine strenge Gottheit, welche die Schwärmerei der Mädchen heimsucht bis ins dritte und vierte Zeitalter ihrer Gefühle.
Eine Gesellschaft Stachelschweine drängte sich an einem kalten Wintertage recht nahe zusammen, um durch die gegenseitige Wärme sich vor dem Erfrieren zu schützen. Jedoch bald empfanden sie die gegenseitigen Stacheln, welches sie dann wieder voneinander entfernte. Wenn nun das Bedürfnis der Erwärmung sie wieder näher zusammenbrachte, wiederholte sich jenes zweite Übel, so daß sie zwischen beiden Leiden hin und her geworfen wurden, bis sie eine mäßige Entfernung voneinander herausgefunden hatten, in der sie es am ehesten aushalten konnten. / So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Inneren entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab. Die mittlere Entfernung, die sie endlich herausfinden und bei welcher ein Beisammensein bestehen kann, ist die Höflichkeit und feine Sitte. Dem, der sich nicht in dieser Entfernung hält, ruft man in England zu: keep your distance
Wie das Wachs, von Natur hart und spröde, durch ein wenig Wärme so geschmeidig wird, daß es jede beliebige Gestalt annimmt, so kann man selbst törichte und feindselige Menschen durch etwas Höflichkeit und Freundlichkeit biegsam und gefällig machen.
Wenn nicht der Feldherr gleicht dem Bienenstock, / dem alle Schwärme ihre Beute zollen, / wie hofft ihr Honig?
Dies Lodern, Tochter, / mehr leuchtend als erwärmend und erloschen / selbst im Versprechen, während es geschieht, / nehmt keineswegs für Feuer!
Jetzt beheult der Wolf den Mond, / durstig brüllt im Forst der Tiger. / Jetzt, mit schwerem Dienst verschont, / schnarcht der arbeitsmüde Pflüger. / Jetzo schmaucht der Brand im Herd, / und das Käuzlein kreischt und jammert, / daß der Krank' es ahnend hört / und sich fest ans Kissen klammert. / Jetzo gähnt Gewölb' und Grab, / und, entschlüpft den kalten Mauern, / sieht man Geister auf und ab, / sieht am Kirchhofszaun sie lauern. / Und wir Elfen, die mit Tanz / Hekates Gespann umhüpfen / und, gescheucht vom Sonnenglanz, / träumend gleich ins Dunkel schlüpfen, / schwärmen jetzo. Keine Maus / störe dies geweihte Haus!
Aber sterben! Gehn, wer weiß wohin, / daliegen, kalt und regungslos, und faulen! / Dies lebenswarme fühlende Bewegen / verschrumpft zum Kloß! Und der entzückte Geist / getaucht in Feuerfluten oder schaudernd / umstarrt von Wüsten ewiger Eisesmassen! / Gekerkert sein in unsichtbare Stürme / und mit rastloser Wut gejagt rings um / die schwebende Erde! Oder Schlimmeres werden, / als selbst das Schlimmste, / was Fantasie wild schwärmend, zügellos, / heulend erfindet: Das ist zu entsetzlich! / Das schwerste, jammervollste irdische Leben, / das Alter, Armut, Schmerz, Gefangenschaft / dem Menschen auferlegt, ist ein Paradies / gegen das, was wir vom Tode fürchten!
Die Leuchte des Geistes ohne Wärme des Herzens wird oft zum Irrlicht.
Und sind die Blumen abgeblüht, / so brecht der Äpfel goldne Bälle! / Hin ist die Zeit der Schwärmerei, / nun schätzet endlich das Reelle!