Sprichwörter aus Europa

Sage, was du gerne hättest, aber nimm getrost auch, was du nicht magst.

Ein Handwerk ist eine Grafschaft.

Der Fluß schwillt nicht an, ohne trübe zu werden.

Wer ruhig leben will, darf nicht die Schönste in der Stadt heiraten.

Hungriger Hund achtet des Stocks nicht.

An Erfahr'ne isch über an G'lehrte.

Die Wohltat hab ich empfangen, / die Freiheit ist mir entgangen.

Priester und Hühner sind nie satt.

Es kommt alles an den Tag, / was unterm Schnee verborgen lag.

Wer den Ruf eines Frühaufstehers hat, kann getrost den ganzen Morgen im Bett bleiben.

Freiheit verdirbt auch ein gutes Weib.

Wer große Reisen unternimmt, bringt große Lügen heim.

Man bevorzugt des andern Weib, aber den eigenen Sohn.

Wer ein übersehenes Mädchen heiratet, der bekommt eine auserlesene Frau.

Wer schlecht von seiner Frau spricht, entehrt sich selbst.

Heirate, und du bist wohlauf für eine Woche! Schlachte ein Schwein, und du bist wohlauf für einen Monat! Werde Priester, und du bist versorgt fürs ganze Leben.

Wo der Arme zum Dorfrichter wird, ist's hohe Zeit, daß die Reichen den Ort verlassen.

Man muß nicht unbedingt das Licht des anderen ausblasen, damit das eigene recht hell leuchtet.

Ein Mädchen, das lacht, ist schon halb gewonnen.

Vorsicht ist eine Bürgermeistertugend.

Wie der Pfaff, so die Gemeinde.

Meine erste Frau war meine Frau, die zweite mein Herr, die dritte meine Ikone.

Kennt die Maus nur ein einziges Loch, wird die Katze sie bald gefangen haben.

E'n erschrockener Has isch selbst im Himmel nit sicher.

Ein Wort der Güte ist besser als eine dicke Pastete.

Wer zuviel ergreift, kann es schlecht umfassen.

Wo der Bauer arm ist, ist das ganze Land arm.

Die Mitgift, die eine Frau ins Haus bringt, ist eine Glocke: Sooft du daran vorbeigehst, schlägt dir der Klöppel ins Gesicht.

Jeder Mann ist der Sohn einer Frau.

Der Tod ist ein Riese, vor dem auch der Zar die Waffen strecken muß.

Was man in der Kindermütze annimmt, läßt man mit dem Leichentuch.

Mit fremdem Verstande wirst du nicht weit reiten.

Ein schmeichelndes Kälbchen wird leicht von zwei Müttern gesäugt.

Die Welt ist eine Leiter, für einige zum Hinaufsteigen und für andere zum Hinabsteigen.

Geld macht Lotterbuben.

Jeder Mensch muß eine Metze Asche essen, ehe er stirbt.

Verzeih den anderen vieles, dir selbst nichts.

Suche dir deine Frau nicht beim Tanzen, sondern bei der Erntearbeit im Feld!

Mischt man sich unter die Spreu, so kann man leicht vom Schwein gefressen werden.

Die Frau, das Pferd und das Schwert dürfen gezeigt, aber nicht verliehen werden.

Ein Narr bekommt immer Recht.

Mit den Vögeln, mit denen man fliegt, wird man schließlich auch eingefangen werden.

Wenn man bei den Sorgen der Männer tief genug gräbt, kommt meist eine Frau zum Vorschein.

Ungeladen erscheinen die Guten bei Guten zu Gaste.

Es sind starke Beine, die den Reichtum tragen können.

Wenn der Koch sich mit dem Kellermeister zankt, dann hört man, wo die Butter bleibt.

Man sorgt um ein Brot und hat genug an einer Schnitte.

Wenn man seinen Hund ertränken will, so sagt man, er habe die Tollwut.

Ein Freund, von dem man nichts borgen kann, gleicht einem Messer, das nicht schneidet.

Zwei Narren in einem Haus machen einen großen Lärm.