Zitate mit "haar"

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Eine jede will jung sein. Wann sie schon Haar auf dem Kopf hat wie unseres Nachbauren Schimmel, sie will gleichwohl jung sein. Wann sie schon eine Stirn wie Schweizerhosen, sie will gleichwohl jung sein. Wann sie schon ein Paar Wangen wie ein zerlechzter Feuerkübel, sie will gleichwohl jung sein. Wann sie schon ein Maul wie eine ausgebrannte Zündpfanne, sie will gleichwohl jung sein. Wann sie schon Zähn wie ein gestumpfter Rechen, sie will gleichwohl jung sein. Wann sie schon eine Nasse wie ein alter Brunneneimer, der immerzu im Wasser stehet, sie will gleichwohl jung und schön sein, eine schöne Höllena sein. Dessenthalben andere Haar auf dem Kopf, dessentwegen eine Schnur Perl um den Kopf, dessentwegen auf die Wangen ein neues Poliment, dessentwegen ein Maul falscher Zähn, dessentwegen auf die Lefzen ein rotes Gemäl, dessentwegen im ganzen Gesicht ein angestrichenes Fell. O du nobilitierter Madensack!

Ein Haar in der Suppe mißfällt uns sehr, / selbst wenn es vom Haupt der Geliebten wär.

Weiße Haare sind die Schaumspitzen, die das Meer nach dem Sturme bedecken.

In der Jugend ist der Schmerz wie ein Orkan, und du bleibst krank zurück; im reifen Alter ist er ein Nordwind, der deinem Antlitz eine Falte und deinem Haar eine weiße Strähne zulegt.

Ein Mann mit weißen Haaren ist wie ein Haus, auf dessen Dach Schnee liegt. Das beweist aber noch lange nicht, daß im Herd kein Feuer brennt.

Es lebt aber, wie ich an allem merke, in Berlin ein so verwegener Menschenschlag beisammen, dass man mit der Delikatesse nicht weit reicht, sondern dass man Haare auf den Zähnen haben und mitunter etwas grob sein muss, um sich über Wasser zu halten.

(Schach) Sie nennen's ein königlich Spiel und sagen, es sei für einen König erfunden worden, der den Erfinder mit einem Meer von Überfluß belohnte. Wenn's wahr ist, so ist mir's, als wenn ich ihn sähe. Er war minorenn an Verstand oder an Jahren, unter der Vormundschaft seiner Mutter oder seiner Frau, hat Milchhaare im Bart und Flachshaare um die Schläfe. Er war so gefällig wie ein Weidenschößling und spielte gern mit den Damen und auf der Dame, nicht aus Leidenschaft, behüte Gott, nur zum Zeitvertreib.

Die Perücke ziert dich artig, / ist dir auch sehr wohl erlaubt; / denn ein falsches Haar gehöret / billig auf ein falsches Haupt.

Es kann zuweilen von einigem Nutzen sein, an den Haaren gezogen zu werden.

Jüngling wirst du nicht wieder noch Mann, wenn das Haar sich dir bleichte, aber sobald du nur willst, wirst du von neuem ein Kind.

Mancher findet nur darum ein Haar in jeglicher Suppe, / weil er das eigene Haupt schüttelt, solange er ißt.

Das Glück ist eine leichte Dirne / und weilt nicht gern am selben Ort; / sie streicht das Haar dir Von der Stirne / und küßt dich rasch und flattert fort. / Frau Unglück hat im Gegenteile / dich liebefest ans Herz gedrückt; / sie sagt, sie habe keine Eile, / setzt sich zu dir ans Bett und strickt.

Schätze den Hund nicht nach den Haaren, sondern nach den Zähnen.

Insofern wir scharfsinnig sind, liegen wir einander beständig in den Haaren. Tiefsinn aber macht verträglich.

Im Kreis der Jugend muß man weilen, / der Jugend Lust und Freude teilen. / Wer das vermag, der wird bewahren / ein junges Herz bei grauen Haaren.

Laß dich den Teufel bei einem Haare fassen, und du bist sein auf ewig.

Jüngling, trauerst du in Jahren, / wo die Pflicht sich freuen heißt? / Schäme dich - so frisch an Haaren, / Jüngling, und so schwach an Geist!

Die gute Galatee! Man sagt, sie schwärz' ihr Haar, / da doch ihr Haar schon schwarz, als sie es kaufte, war.

Welche Freude, wenn es heißt: / Alter, du bist alt an Haaren, / blühend aber ist dein Geist.

Nichts verächtlicher als ein brausender Jünglingskopf mit grauen Haaren.

Ha! lass dich den Teufel bei einem Haare fassen, und du bist sein auf ewig.

Ein Mensch, sonderlich ein Christ, muß ein Kriegsmann sein und mit den Feinden in Haaren liegen.

Es ist töricht, sich im Kummer die Haare zu raufen, denn noch nie war Kahlköpfigkeit ein Mittel gegen Probleme.

Frommer Augen helle Lust / überstrahlt an voller Brust / blitzendes Geschmeide / geh und lieb und leide! / / Merke dir's, du blondes Haar: / Schmerz und Lust Geschwisterpaar, / unzertrennlich beide / geh und lieb und leide!

Wer in sich selbst nicht das Gefühl für Würde findet, sondern sie in der Meinung anderer suchen muß, der liest stets in den Augen anderer Menschen. wie jemand, der falsche Haare trägt, in jeden Spiegel sieht, ob sich auch nicht etwas verschoben habe.

Verloren ist ein kleiner Staat, sobald er der Übermacht in seinem Recht um ein Haar breit nachgibt.

Eine Frau ist der widersinnigste Guß aus Eigensinn und Aufopferung, der nur vorkommen kann. Sie läßt sich für ihren Mann wohl den Kopf abschneiden, aber nicht die Haare.

Nimm die Gelegenheit vorn bei dem kurzen Haar, / sonst beut sie hinten dir den kahlen Nacken dar.

Wie rühm' ich diese "beste Welt" von allen? / So rühm' ich sie, daß sie erschaffen sei / so schlecht wie möglich, ohne zu zerfallen. / Um ein Haar schlechter, und sie ging entzwei.

Wer einmal einen tiefen Schmerz erlitten, / ist nicht mehr jung. Bis dahin war er es, / und hätte silberweiß sein Haar bereits / den tiefgebeugten Scheitel ihm umglänzt

Wer über seinen Kampf um Lebens-Glück / Sich nur ein Haar versehrt, nur Einzelnes / Im Auge, Nächstes im Gefühl, wohl gar / Gesundheit sich verscheucht — die Schöpferin / Der Freude aus dem langen Lebensstrome, / Der gleicht dem Kinde, das den Korb voll Perlen / Durch den Wald voll Räuber, Sturm und Blitze / Auf hohlem Boden sicher hingetragen — / Und nun, bei Blumenpflücken, sie verliert

Alles Behaartsein ist tierisch. Die Rasur ist das Abzeichen höherer Zivilisation.

Um der grauen Haar und Runzeln willen darfst du nicht denken, es habe einer lange gelebt. Nicht lange gelebt hat er, nur lange dagewesen ist er.

Schwarze Brauen, / sagt man, sind schön bei manchen Fraun. Nur muß / nicht zuviel Haar darin sein, nur ein Bogen, / ein Halbmond, fein gemacht wie mit der Feder.

Wär mir's nicht untersagt, / das Innre meines Kerkers zu enthüllen, / so höb ich eine Kunde an, von der / das kleinste Wort die Seele dir zermalmte, / dein junges Blut erstarrte, deine Augen / wie Stern' aus ihren Kreisen schießen machte, / dir die verworrnen krausen Locken trennte / und sträubte jedes einzle Haar empor / wie Nadeln an dem zornigen Stacheltier: / Doch diese ewige Offenbarung faßt / kein Ohr von Fleisch und Blut.

Wohl dreimal soviel Land / gäb' ich dem wohlverdienten Freund, / doch wo's auf Handel ankommt, merkt ihr wohl, / da zank' ich um ein Neuntel eines Haars.

Schalkhafter Mädchen Zunge kann zerschneiden / wie allerfeinst geschliffner Messer Klingen / das kleinste Haar.

Reich muß sie sein, das ist ausgemacht; verständig, oder ich mag sie nicht; tugendhaft, oder ich biete gar nicht auf sie; schön, oder ich sehe sie nicht an, sanft, oder sie soll mir nicht nahekommen; edel, oder ich nehme sie nicht und gebe man mir noch einen Engel zu; angenehm in ihrer Unterhaltung, vollkommen in der Musik: Und wenn sie das alles ist, so mag ihr Haar eine Farbe haben, wie es Gott gefällt.

Romeo: Frau Mab, wer ist sie? / Mercutio: Sie ist der Feenwelt Entbinderin. / Sie kommt, nicht größer als der Edelstein / am Zeigefinger eines Aldermanns, / und führt mit 'nem Gespann von Sonnenstäubchen / den Schlafenden quer auf der Nase hin. / Die Speichen sind gemacht aus Spinnenbeinen, / des Wagens Deck' aus eines Heupferds Flügeln, / aus feinem Spinnengewebe das Geschirr, / die Zügel aus des Mondes feuchtem Strahl. / Aus Heimchenknochen ist der Peitsche Griff, / die Schnur aus Fasern. Eine kleine Mücke / im grauen Mantel sitzt als Fuhrmann vorn, / nicht halb so groß als wie ein kleines Würmchen, / das in des Mädchens müßigem Finger nistet. / Die Kutsch' ist eine hohle Haselnuß, / vom Tischler Eichhorn oder Meister Wurm / zurechtgemacht, die seit uralten Zeiten / der Feen Wagner sind. In diesem Staat / trabt sie dann Nacht für Nacht, befährt das Hirn / Verliebter, und sie träumen dann von Liebe, / des Schranzen Knie, der schnell von Reverenzen, / des Anwalts Finger, der von Sporteln gleich, / der Schönen Lippen, die von Küssen träumen. / (Oft plagt die böse Mab mit Bläschen diese, / weil ihren Odem Näscherei verdarb.) / Bald trabt sie über eines Hofmanns Nase, / dann wittert er im Traum sich Ämter aus. / Bald kitzelt sie mit eines Zinshahns Federn / des Pfarrers Nase, wenn er schlafend liegt: / Von einer bessern Pfründe träumt ihm dann. / Bald fährt sie über des Soldaten Nacken: / Der träumt sofort von Niedersäbeln träumt / von Breschen, Hinterhalten, Damaszenern, / von manchem klaftertiefen Ehrentrunk. / Nun trommelt's ihm ins Ohr. Da fährt er auf / und flucht in seinem Schreck ein paar Gebete / und schläft von neuem. Eben diese Mab / verwirrt der Pferde Mähnen in der Nacht / und flicht in struppiges Haar die Weichselzöpfe, / die, wiederum entwirrt, auf Unglück deuten. / Dies ist die Hexe, welche Mädchen drückt, / die auf dem Rücken ruhn, und ihnen lehrt, / als Weiber einst die Männer zu ertragen.

Überfluß kommt eher aus zu grauen Haaren, aber Auskommen lebt länger.

Am Stirnhaar laß den Augenblick uns fassen; / denn wir sind alt, und unsre schnellsten Schlüsse / beschleicht der unhörbare, leise Fuß der Zeit.

Was die Zeit dem Menschen an Haar entzieht, das ersetzt sie ihm an Witz.

Am Stirnhaar lasst den Augenblick uns fassen.

Das Mutterherz ist der schönste und unverlierbare Platz des Sohnes, selbst wenn er schon graue Haare trägt. Und jeder hat im ganzen Weltall nur ein einziges solches Herz.

Trauert nicht, ihr Völkerscharen, / Ob der schweren Zeit der Not. / Packt das Leben bei den Haaren, / Morgen ist schon mancher tot.

Die heutige Jugend ist grässlich. Sie hat nicht den geringsten Respekt vor gefärbten Haaren.

Es wachsen mir das ganze Jahr / die Sünd', die Nägel und das Haar.

Sorge machet graues Haar, / so altert Jugend ohne Jahr.

Alle die Kränze der Lust, womit ich die Schläfe mir schmückte, / jede Salbe, die einst zierte mein lockiges Haar, / ist verflogen, o Freund; die Kränze sind alle verwelket. / Auch der Zunge Genuß, jegliche niedliche Kost / ging mit der Stunde dahin. Nur was die Seele mir schmückte, / was durch's Ohr ich dem Geist schenkte, das hab ich, o Freund.

Niemand kann wissen, wem von seinen Passagieren der Steuermann genützt und wem er geschadet hat, indem er sie nicht ertrinken ließ. Er weiß, daß sie beim Aussteigen um kein Haar besser waren als beim Einschiffen, weder am Leib noch an der Seele. Er sagt sich: Wenn einer, der an schweren und unheilbaren körperlichen Krankheiten leidet, nicht ertrunken ist, dann ist das für ihn ein Unglück, daß er nicht sterben konnte, und ich habe ihm gar keinen Dienst erwiesen. Ist aber einer an dem Teil des Ich, das mehr wert ist als der Körper, an der Seele nämlich, mit vielen unheilbaren Krankheiten behaftet - kann für den das Leben lebenswert sein?

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