Sprichwörter aus Europa

Wer barfuß geht, darf keine Dornen säen.

Glück ist ein Buckel, der schwer zu tragen ist.

Erwarte deine Belohnung von Gott, aber nicht vom Menschen!

Alte Kirchen haben trübe Augen.

Zum guten Brunnen ist der Weg betreten.

Will man einen Hund schlagen, findet man immer einen Stock.

Wer die Scham vor den Menschen verliert, der wird auch die Furcht vor Gott verlieren.

Wer neidet, ist blind. Wer haßt ist taub. Wer zürnt, der lahmt. Nur wer liebt, hat kein Gebrechen.

Ungeduld ist ein Hemd aus Brennesseln.

Wer da trinket guten Wein, / dem schaut Gott ins Herz hinein.

Wo eine Frau pfeift, zittern sieben Kirchen.

Der Wolf schützt das Schaf vor dem Fuchs, daß er es selber fressen kann.

Willst du den Bau dereinst nicht beweinen, / dann baue nur ja mit eigenen Steinen!

Ohne Lob nicht verkaufen, ohne Tadel nicht einkaufen!

Wer für dich lügt, wird auch gegen dich lügen.

Wenn du friedlich leben willst, darfst du niemandem widersprechen.

Ein gewesener Freund ist schlimmer als ein Feind.

Nach rechts hin sprechen, aber nach links hin ausschauen!

Die Nacht ist die Mutter von Gedanken.

Angeschlagenes Geschirr hält gut zwei Menschenalter.

Jede Hand ist schön, die gibt.

Ein Rat vor der Gefahr ist Wein, nach der Gefahr Essig.

Hüte dich, niedrig zu sitzen und in die Höhe zu schauen! Nur zu leicht kannst du Staub in die Augen bekommen.

In Spott und Spiel sagt man oft die Wahrheit.

Aller Laster König ist der Geiz.

Man kann nicht die Kuh verkaufen und die Milch behalten.

Woraus besteht der Mensch? Aus Körper, Seele und Paß.

In die Angel der Wahrheit beißen nur Karpfen. Mit dem Netz der Lüge fischt man Lachse.

Gut Recht bedarf der Hilfe.

Die Zunge ist ein Dolch aus Fleisch.

Das Wetter erkennt man am Wind, den Herrn am Knecht, den Brei am Kind.

Eine alte Jungfer ist nicht mehr wert als ein nicht angekommener Brief.

Besser ein Nachbar über der Mauer als ein Bruder über der See.

Wer bereut, ist fast unschuldig.

Auch der Teufel war schön, als er jung war.

Die Langeweile wollt' uns töten. / Da war der Schmerz uns höchst vonnöten: / Er macht die Sinne frisch und klar.

Das Elend kommt öfters auf drei Tage zu Besuch und bleibt gleich für hundert Jahre da.

Wenn der Bart das Wichtigste wäre, könnten die Ziegen predigen.

Auf Bajonette kann man sich stützen. / Aber man kann nicht darauf sitzen.

Wahrheit benötigt nur wenig Worte.

Wo der Ehrgeiz endet, fängt das Glück an.

Wenn du einem Griechen die Hand schüttelst, zähle deine Finger!

Die Zeit ist eine geräuschlose Feile.

Der Freimut ist die Tugend des Narren.

Besser mit Klugen in die Hölle als mit Narren ins Paradies.

Wo der Wirt vor der Türe steht, ist die Kneipe leer.

Jeder Fehler ist so groß wie derjenige, der ihn begeht.

Wo das Geld spricht, schweigt die Wahrheit.

Für wen eigentlich putzt sich eine Frau, deren Mann blind ist?

Wer am Messer leckt, zerschneidet sich die Zunge.