Zitate mit "schnitt"

65 Fundstellen

Herr Keuner war nicht für Abschiednehmen, nicht für Begrüßung, nicht für Jahrestage, nicht für Feste, nicht für das Beenden eines neuen Lebensabschnitts, nicht für Abrechnungen, nicht für Rache, nicht für abschließende Urteile. Herr Keuner war für kritische Arbeit, für tätige Vernunft. Er hatte wenig Zeit zum Feiern. Er hielt den Fortgang des Lebens für wichtiger als die Zelebration des Erreichten. Herr Keuner stellte sich nachdenklich den Problemen seiner Zeit.

Es ist ein Schnitter, der heißt Tod, / er mäht das Korn, wenns Gott gebot. / Schon wetzt er die Sense, / daß schneidend sie glänze; / bald wird er dich schneiden, / du mußt es nur leiden, / mußt in den Erntekranz hinein. / Hüte dich, schönes Blümelein!

Die Jugend und das Alter sollten glückliche Abschnitte sein: Die Jugend weiß noch nicht, wieviel Unannehmlichkeit ihr bevorsteht, und das Alter weiß, wieviel Unannehmlichkeit überwunden wurde.

Keine Schmeichelei ist für die Frauen zu hoch oder zu niedrig. Sie werden die höchste begierig verschlucken und dankbar die niedrigste annehmen. Du kannst ganz sicher einer jeden Von ihrem Verstande an bis herunter auf den auserlesenen Geschmack ihres Fächers schmeicheln. Unstreitig Schönen oder unstreitig Häßlichen schmeichelt man am besten wegen ihres Verstandes. Den Durchschnittlichen schmeichelt man mit größtem Erfolg wegen iher Schönheit oder wenigstens wegen ihrer Anmut; denn jede, die nicht schlechterdings häßlich ist, hält sich für schön. Da sie es aber selten zu hören bekommt, so ist sie umso dankbarer gegen diejenigen, die ihr es sagen.

Es gibt eine bestimmte, ziemlich kleine Zahl von unveränderlichen Wahrheiten. Aber die Stellung, die die einzelnen Menschen zu diesen Wahrheiten einnehmen, ist eine recht verschiedenartige. Der Durchschnittsmensch zweifelt sie an. Das Talent macht den vergeblichen Versuch, sie zu vermehren. Und das Genie wiederholt sie.

Man lebt, glaube ich, in Abschnitten, von einem wichtigen Punkt zum andern.

Den Faust, dächt' ich, gäben wir ohne Holzschnitte und Bildwerk. Es ist so schwer, daß etwas geleistet werde, was dem Sinne und dem Tone nach zu einem Gedicht paßt. Kupfer und Poesie parodieren sich gewöhnlich wechselweise.

Ein Pferd, dem Schweif und Mähne abgeschnitten, ein Hund mit gestutzten Ohren, ein Baum, dem man die mächtigsten Zweige genommen und das übrige kugelförmig geschnitzelt hat, und über alles eine Jungfrau, deren Leib von Jugend auf durch Schnürbrüste verdorben und entstellt worden, alles dieses sind Dinge, von denen sich der gute Geschmack abwendet.

Die Deutschen sind im Durchschnitt rechtliche, biedere Menschen, aber von Originalität, Erfindung, Charakter, Einheit und Ausführung eines Kunstwerks haben sie nicht den mindesten Begriff. Das heißt mit einem Worte: Sie haben keinen Geschmack.

Wer aber recht bequem ist und faul, / flög dem eine gebratne Taube ins Maul, / er würde höflich sich's verbitten, / wär sie nicht auch geschickt zerschnitten.

An der Farbe läßt sich die Sinnesweise, an dem Schnitt die Lebensweise des Menschen erkennen.

Wunderlichstes Buch der Bücher / ist das Buch der Liebe; / aufmerksam hab ich's gelesen: / Wenig Blätter Freuden, / ganze Hefte Leiden; / einen Abschnitt macht die Trennung, / Wiedersehn ein klein Kapitel, / Fragmentarisch!

"Was schnitt dein Freund für ein Gesicht?" / Guter Geselle, das versteh ich nicht. / Ihm ist wohl sein süß Gesicht verleidet, / daß er heut saure Gesichter schneidet.

Nie hat Ehre noch erstritten, / der sie andern abgeschnitten.

Mir ist, als schnitte ich in mein eigenes Fleisch hinein, wenn ich jemanden verachten muß.

Der Tod ist kein Abschnitt des Daseins, sondern nur ein Zwischenereignis, ein Übergang aus einer Form des endlichen Wesens in eine andere.

Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen seine Lebenslüge, so nehmen Sie ihm zugleich sein Glück.

Das Geheimnis des erfolgreichen Börsengeschäftes liegt darin, zu erkennen, was der Durchschnittsbürger glaubt, daß der Durchschnittsbürger tut.

In Eurem Kopf liegt Wissenschaft und Irrtum / geknetet innig wie ein Teig zusammen; / mit jedem Schnitte gebt Ihr mir von beidem.

Betrachte die ganze Natur, wovon du nur ein winziges Stücklein bist, und das ganze Zeitmaß von welchem nur ein kurzer und kleiner Abschnitt dir zugewiesen ist, und das Schicksal, wovon das deinige nur ein Bruchteil bildet.

Viele suchen am Zuckerhut des Lebens nur die Theorie des Kegelschnitts.

Unsre Herzen müssen einen kleinen Schnitt bekommen, wie die Kastanien, wenn sie gut werden sollen.

Mangel an Geld schmiedet uns fest an die Erde, man bekommt die Flügel beschnitten, man merkt es nicht, weil die Schere ganz vorsichtig täglich nur eine Ahnung abschneidet.

Am Brunnen vor dem Tore, / Da steht ein Lindenbaum, / Ich träumt' in seinem Schatten / So manchen süßen Traum. / Ich schnitt in seine Rinde / So manches liebe Wort, / Es zog in Freud' und Leide / Zu ihm mich immer fort.

Es gibt einen Trotz gegen sich selbst, zu dessen sublimiertesten Äußerungen manche Formen der Askese gehören. Gewisse Menschen haben nämlich ein so hohes Bedürfnis, ihre Gewalt und Herrschsucht auszuüben, dass sie, in Ermangelung anderer Objekte oder weil es ihnen sonst immer misslungen ist, endlich darauf verfallen, gewisse Teile ihres eigenen Wesens, gleichsam Ausschnitte oder Stufen ihrer selbst, zu tyrannisieren.

Der Spezialist ist nicht gebildet; denn er kümmert sich um nichts, was nicht in sein Fach schlägt. Aber er ist auch nicht ungebildet; denn er ist ein Mann der Wissenschaft und weiß in seinem Weltausschnitt glänzend Bescheid. Wir werden ihn einen gelehrten Ignoranten nennen müssen, und das ist eine überaus ernste Angelegenheit; denn es besagt, daß er sich in allen Fragen, von denen er nichts versteht, mit der ganzen Anmaßung eines Mannes aufführen wird, der in seinem Spezialgebiet eine Autorität ist.

Der Krieg ist der Kaiserschnitt der Menschheit: Er entbindet gewaltsam die Geister.

Es gibt Dinge, Verhältnisse, Zustände und Berufsarten, gegen die der Mensch sich mit Händen und Füßen wehrt, wenn er hineingerät, und die er nachher ganz und gar für sich zugeschnitten findet, wenn er endlich drinsteckt.

Außergewöhnliche Geister legen oft großen Wert auf Alltägliches und Vertrautes, durchschnittliche Geister schätzen und suchen nur das Außerordentliche.

Als die Natur das Menschengeschlecht in zwei Hälften spaltete, hat sie den Schnitt nicht gerade durch die Mitte geführt.

Jugend ist kein Lebensabschnitt sondern ein Geisteszustand, ein Schwung des Willens, Regsamkeit der Phantasie, Stärke der Gefühle, Sieg des Mutes über die Feigheit, Triumph der Abenteuerlust über die Trägheit.

Wenn eine kostspielige Maschine aufgestellt wird, so erwartet man, daß die von ihr zu leistende außergewöhnliche Arbeit das in ihr investierte Kapital bis zur Zeit, wo sie abgenutzt ist, einschließlich eines wenigstens durchschnittlichen Gewinnes wieder einbringt. Ein Mensch, der unter viel Arbeits- und Zeitaufwand zu einem derjenigen Berufe, die ungewöhnliche Fertigkeit und Geschicklichkeit erfordern, herangebildet wird, kann mit einer solchen kostspieligen Maschine verglichen werden. Von der Arbeit, die er erlernt, steht zu erwarten, daß sie ihm außer dem üblichen Arbeitslohne noch alle Kosten für die Ausbildung einschließlich wenigstens des durchschnittlichen Gewinnes eines gleichgroßen Kapitals wieder einbringen wird. Auch muß dies in einer angemessenen Zeit geschehen, unter Berücksichtigung der sehr ungewissen Dauer des menschlichen Lebens im Gegensatz zu der viel sicherer zu berechnenden Dauer der Maschine.

Wie eine Nation durchschnittlich die Tiere behandelt, ist ein Hauptmaßstab ihres Humanitätswerts.

Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.

Zustand und Charakter eines Durchschnittsmenschen: Niemals erwartet er Nutzen oder Schaden von sich selbst, sondern nur von den äußeren Umständen. Zustand und Charakter eines Philosophen: Er erwartet allen Nutzen und allen Schaden von sich selbst.

Das Unheilbare muss sorgfältig mit dem Schwert zurückgeschnitten werden, damit nicht das Unversehrte angesteckt werde.

"Mich dünkt", sprach Zeus im Rat der Götter, "ich habe ein Mittel, daß es weiterhin Menschen gibt, aber sie schwächt, damit sie von ihrem wüsten Wesen ablassen. Ich schneide einen jeden mitten durch." Sprach's und schnitt die Menschen, die Mann und Weib in einem Körper waren, so der Länge nach durch, wie man Birnen zum Einlegen durchschneidet. Als nun das ursprüngliche Wesen entzweigeschnitten war, ging jede Hälfte voller Sehnsucht nach ihrem Gegenstück auf die Suche. Sie umschlangen sich mit den Armen und verflochten sich miteinander im Verlangen zusammenzuwachsen. Sehnsucht und Drang, ein Ganzes zu sein, heißt Eros.

Außenpolitik darf nicht auf eine einzelne Persönlichkeit zugeschnitten werden.

Ruf sie zurück, mit ihr rufst du dein Glück. / Ein neues Band, es wär' ein neu Beginnen, / mit ihr nur setzest du dein Leben fort. / Und wie die Wunde, die, von kluger Hand / geschlossen, allgemach, verborgen heilt, / die abgerißnen Fäserchen sich suchen / und eigne Heilkraft, selbsterzeugte Säfte / hinüber und herüber Brücken baun, / bis selbst der Narbe letzte Spur verschwunden, / so wirst du stehen, ein gesunder Leib, / in deiner frühern Kraft und deiner Schöne. / Sag nicht, sie habe Fehler, dies und das. / Es ist das Weib vom Selbst des Manns ein Teil. / Und wer hat seinen Arm sich abgehauen, / weil er ihm nicht gefiel, den Fuß gekürzt, / weil er zu lang, das Auge ausgebohrt, / weil braun es war, nicht blau? Ertrag das Leichte, / damit dir jemand tragen hilft, was schwer! / Und findest du die Beste des Geschlechts, / kannst du ihr geben die Erinnerungen, / die jene mitträgt aus dem Lenz der Tage, / wo noch das Leben grün, die Wünsche biegsam, / von einem Schnitt der bittersüßen Neigung / sich Pfropfreis fügt und Stämmchen hold in eins, / zu eines Daseins ungeteilten Früchten? / Das Alter, Herr, ich seh's an meinem Ohm, / ist weis' und klug, die Jugend aber heilig; / erhalt sie in der Jugendfreundin dir!

Beim Filmen erweist sich ein Bart als praktisch. Jeden Morgen spart man eine Stunde bei der Maske und kann deshalb länger schlafen. Nimmt man einen durchschnittlichen Film, summiert sich das auf etwa hundert zusätzliche Stunden Schlaf. Kein Film gestattet seinem Publikum, so lange zu schlafen.

Trotz der Zunahme visueller Kommunikation, trotz der Bilderflut, trotz der symbolischen Schnittstellenkommunikation am Bildschirm bleibt die Sprache die Grundlage unseres Denkens und unserer Rationalität.

Wir müssen in die Wissenschaft einfach mehr investieren, rein materiell, aber auch ideell. Darin liegt ein ganz wesentliches Zukunftskapital einer Industriemacht vom Zuschnitt Deutschlands.

Die Wirklichkeit wird verfälscht, wenn sie nur in den Ausschnitten Sex und Gewalt dargestellt wird. Das ist eine pervertierte Wirklichkeit, die sich gottlob nur in einem ganz kleinen Teil unserer Gesellschaft abspielt.

Es gibt keine Heilslehre, keine Ideologie, keine Wissenschaft, keine Partei, die dem einzelnen Güte, Hilfsbereitschaft, Toleranz, und was dergleichen mehr ist, sichern helfen. Unverfälschliches ethisches Verhalten ist und bleibt eine Eigenschaft der Zivilcourage, ist kein Phänomen des gesellschaftlichen Durchschnitts.

Ein scharfer Verstand, der fremde Schwächen bloßlegt, darf sich nicht wundern, wenn er von andern geschnitten wird.

Schöne Weiber und zerschnittene Kleider bleiben gern hangen.

Wer mit zehn Jahren ein Wunderkind ist, hat mit fünfzehn Jahren Talent und ist mit zwanzig Durchschnitt.

Man sorgt um ein Brot und hat genug an einer Schnitte.

Wirf das Messer nicht fort, womit du dich geschnitten hast!

Es sind viel Mönche, aber wenige verschnitten.

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